Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Schule und Sport stimmt dem Vorentwurfskonzept für die Städt. Martinus-Schule (Planungsstand 24.10.2023) incl. Kostenschätzung und Zeitplanung zu. Die Verwaltung wird beauftragt, auf dieser Grundlage die weitere Planung vorzunehmen und den Sonderausschuss „AZS – Ausschuss für die Zukunft der Schulen“ über das Ergebnis der Entwurfsplanung mit Kostenberechnung zu informieren.

 


Dipl.-Ing. Minzinger präsentiert die Vorentwurfsplanung für die Städt. Martinus-Schule anhand einer Power-Point-Präsentation (Anm. des Schriftführers: der Niederschrift beigefügt) und beantwortet im Anschluss Fragen aus dem Ausschuss.

 

Dezernent Annacker ergänzt zum Thema Kosten die Information, dass bei den ursprünglich angedachten 8,5 Mio € im Verhältnis zu den geplanten Neubauten der Preis je qm bei 1.700 € liegen würde. Dies sei bei der heutigen Marktsituation leider nicht mehr realistisch. Von daher sei sein Votum und des Verwaltungsvorstandes, dass diese Planung eine realistische Kostensteigerung beinhalte und die bestmögliche Variante darstelle.

 

Ratsherr Jörgens bittet die Verwaltung darum, die Marksituation genau zu beobachten. Er gehe davon aus, dass sich die Preise am Markt durchaus nach unten bewegen werden. Zudem möchte er gerne wissen, ob der vierzügige Ausbau der Städt. Martinus-Schule bedeute, dass Kinder aus Lank-Latum dorthin transportiert werden müssen, weil die Kapazitäten in Lank-Latum nicht ausreichen werden.

 

Dezernent Annacker antwortet, dass die Verwaltung jederzeit den Markt beobachte und dies über die notwendigen Ausschreibungen sehr detailliert.

 

StVR Wegmann antwortet, dass in den vergangenen zwei Schuljahren die Bösinghovener Schüler*innen in Lank-Latum beschult worden seien. Zukünftig sei dies nicht mehr möglich aufgrund der Tatsache, dass die Städt. Pastor-Jacobs-Schule zweizügig geführt werde. Somit würden die Bösinghovener Schüler*innen wieder in Strümp zur Grundschule gehen, wie es bereits Jahre zuvor gängige Praxis gewesen sei.

 

Die Frage von Ratsherrn Jörgens, ob denn die Haushaltsanmeldungen für die Maßnahme Umbau Städt. Martinus-Schule korrekt seien, beantwortet der Kämmerer Volmerich. Im Haushaltsentwurf 2024 seien insgesamt 13 Mio € veranschlagt. Die noch fehlenden Mittel müssten über die Veränderungsliste für den Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss angemeldet werden.

 

Ratsherr Dammer bedankt sich für den ausgesprochen guten Vorentwurf. Es sei erkennbar, dass die Verwaltung eine gewisse Routine bei der Planung von Schulbaumaßnahmen entwickelt habe. Er würde jedoch gerne wissen wollen, ob über Fassaden-PV-Anlagen und Fassadenbegrünung nachgedacht worden sei.

 

Dipl.-Ing. Minzinger erklärt, dass die Qualität von Fassaden-PV-Anlagen leider noch nicht an die der auf dem Dach verbauten herankäme. Zudem sei geplant, nur den notwendigen Eigenbedarf der Schule zu erzeugen. Eine Fassadenbegrünung wäre immer eine Option, die dann mit der Freianlagenplanung einhergehe.

 

Ratsherr Jörgens bittet die Verwaltung an der Stelle zu prüfen, ob nicht der Verkauf von überzähligem Strom in das Netz der Stadtwerke möglich sei.

 

Ratsfrau Kohn gibt zu bedenken, dass der letzte Zuzug im Bestand die Stadt Meerbusch überrascht habe und fragt nach, ob bei einer weiteren Entwicklung eine Erweiterung über Modulbauten möglich sei. Dezernent Annacker erklärt, dass man zunächst abwarten müsse, wo Bedarf entstehe. Hier sei auch die Politik gefragt, die bei Entscheidungen zum Wachstum der Stadtteile und deren Bevölkerung auch die vorhandenen Ressourcen im Blick haben müsse.

 

Auch die anderen Fraktionen sprechen sich für die gelungene Planung aus. Ratsfrau Niederdellmann-Siemes fragt nach, ob es die Möglichkeit gebe, an bestimmten Stellen noch günstiger zu werden, beispielsweise bei Materialkosten. Dipl.-Ing. Härtel antwortet, dass dies aus seiner Sicht kaum möglich sei. Oftmals sei bei der Auswahl der Materialien zunächst ein höherer Preis angemessen, wenn man sich für ein Produkt entscheide, welches in Wartung und Langlebigkeit besser sei als günstigere.

 

Ratsherr Fliege fragt nach, ob im Interimsbau auch der dann steigende Bedarf an OGS-Plätzen berücksichtigt worden sei. Außerdem möchte er wissen, ob diese Bedarfe mit dem Träger für den Offenen Ganztag kommuniziert worden seien. Frau Weddeling-Wolff erklärt, dass die Räumlichkeiten im Obergeschoss der angrenzenden KiTa hierfür noch ausreichen werden. Die Schule sei ja bereits 3,5-zügig, deshalb käme im Sommer 2024 lediglich eine Klasse hinzu. StVR Wegmann erklärt, dass es regelmäßige Gespräche mit dem OBV Meerbusch e.V. gebe, um die wachsenden Bedarfe abzustimmen.

 

Dezernent Annacker erklärt, dass der Niederschrift eine Tabelle beigefügt werde, welche die entsprechenden Bauabschnitte und deren zeitlichen Abfolgen bei den einzelnen Schulbauprojekten darstellen würde.

 


Der Beschluss erfolgt einstimmig.