Vorsitzende Schoppe führt in die Beratung ein und übergibt das Wort an Fachbereichsleiterin Fandel.

 

Fachbereichsleiterin Fandel berichtet, dass von den 6 interessierten Trägern das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Grevenbroich am meisten überzeugte, was insbesondere an dem vorgelegten pädagogischen Konzept, den Punkten Integration und Teilhabe, Inklusion. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die heilpädagogischen Kindertageseinrichtungen in NRW ab August 2028 in das System der Regelkitas übergehen sollen, ist die Erweiterung eines Betreuungsangebotes im Bereich der Inklusion aus Sicht der Verwaltung besonders gewinnbringend.

Dezernent Annacker ergänzt, dass das Konzept der heilpädagogischen Einrichtung nicht außerhalb der Kita sondern als Krankenkassenleistung sukzessive in die Regelkita übergehen wird.

Fachbereichsleiterin Fandel führt fort, dass als alternativer Träger noch die Caritas Krefeld in Frage käme. Diese betreibe in Meerbusch bereits eine Pflegestation, unterstreiche konzeptionell einen sozial ausgeprägten Ansatz und habe ein inhaltlich passendes pädagogisches Konzept vorgelegt.

 

Ratsherr Fliege erkundigt sich nach dem Namen des Investors, fragt nach, ob die Stadt als Träger in Frage käme, wie es um die Trägervielfalt bezüglich des heilpädagogischen Ansatzes stehe und ob die Öffnungszeiten der Kita vertraglich vereinbart werden.

Dezernent Annacker führt dazu aus, dass es sich bei dem Investor um die GWG Viersen handele. Was die Öffnungszeiten angehe, ließen sich diese zwar vertraglich regeln. Es bleibe jedoch die Frage offen, inwiefern die Einhaltung vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels dann auch tatsächlich realisierbar sei. Daher sei dies bei der Auswahl der Träger bereits zu berücksichtigen und eher auf Träger zurückzugreifen, mit denen man bereits gute Erfahrung gemacht habe, weil diese personell ausreichend gut aufgestellt seien.

Fachbereichsleiterin Fandel berichtet in Hinblick auf die Frage nach der Trägervielfalt von Interessenbekundungen anderer Trägern, die beispielsweise das Thema Inklusion nicht berücksichtigten oder deren eigene finanzielle Situation zumindest offenbliebe. Zu der Frage, ob die Stadt als Träger in Frage käme, führt Fachbereichsleiterin Fandel aus, dass monetäre Gründe keine ausschlaggebende Rolle bei der Entscheidung gegen die eigene Trägerschaft spielten und dass ein gegenseitiges Aushelfen durch das städtische Personal vorteilhaft sei. Dezernent Annacker ergänzt, dass so auch die etablierten Träger verfahren und eventuelle Personalengpässe in der einen Einrichtungen durch Personal aus einer anderen Einrichtung ausgleichen.

Ratsherr Mocka begrüßt die Umsetzung der Inklusion und unterstütze daher den Beschlussvorschlag der Verwaltung.

Ratsherr Neuhausen fragt nach ob ein bestimmter Grad der Behinderung Voraussetzung für die Inklusion sei und wo der Unterschied zu der Einrichtung der Lebenshilfe in Lank liege.

Dezernent Annacker führt dazu aus, dass eine inklusive Betreuung in allen Einrichtungen stattfinde. Bei der heilpädagogischen Kita ginge es vielmehr darum, dass auch stark pflegebedürftige Kinder, die beispielsweise auch eine Krankenschwester zur Betreuung bräuchten, in der Kita mitbetreut werden. Diese würde dann im Rahmen der Eingliederungshilfe finanziert werden. Auf einen bestimmten Grad der Behinderung komme es nicht an.

Ratsherr Berthold begrüßt im Sinne der Trägervielfalt, dass das DRK als Träger der Kita zum Zuge kommt.

Jugendamtselternbeiratsvorsitzender Liersch fragt nach, ob bei der Entscheidung der GWG, als Investor zu fungieren schon klar war, dass eine städtische Trägerschaft nicht in Betracht käme, wann mit dem Umbau begonnen werde und wieviele Plätze dann zur Verfügung stünden.

Dezernent Annacker erklärt, dass die GWG sich bereits frühzeitig entschied auf dem Grundstück eine Kita zu errichten, dass nun zunächst der Abriss bis Ende des Jahres 2023 stattfinde und der Aufbau dann zu Beginn des Jahres 2024 starte und dort 100 Plätze geschaffen werde.

Jugendamtselternbeiratsvorsitzender Liersch fragt zudem nach, wie der Stand bei der Nierster Kita sei.

Dezernent Annacker berichtet, dass der Abriss im Jahr 2024 stattfinden solle und für den Bau ein Zeitraum von 2 Jahren eingeplant sei.

Ratsherr Möhr berichtet von der eigenen positiven Erfahrung mit der heilpädagogischen Kita und dass sich dadurch auch der Betreuungsschlüssel erhöhe.

Ratsherr Berthold bestätigt die positive Wirkung der Inklusion auch in der Regelschule und merkt an, dass große Träger die Betriebssicherheit auch durch den Austausch des eigenen Personals zwischen den Einrichtungen sicherstellen können.

 

Sodann erfolgt die einstimmige Abstimmung zu dem Beschlussvorschlag.