Beschluss:

 

Der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss beauftragt die Verwaltung, zeitnah Kontakt zur Amprion GmbH aufzunehmen, um auf einen Erhalt der Elektrothek Osterath am bestehenden Standort hinzuwirken.

 

Ratsfrau Glasmacher führt zum Antrag aus. Sie erkundigt sich, inwiefern im Falle eines Abrisses der Elektrothek eine Genehmigung für einen möglichen Neubau am vorhandenen Standort erteilt werden könne.

 

Erster und Technischer Beigeordneter Apsel führt aus, dass die Elektrothek Teil der bestehenden Umspannanlage sei, sich jedoch nicht mehr in Betrieb befände. Inwiefern mit Blick auf diesen Umstand und auf die Zielsetzung einer Nutzung als eine Art Museums- bzw. Ausstellungsgebäude eine Genehmigung für einen Neubau an diesem Standort erteilt werden könne, müsse im Rahmen einer konkreten Planung dezidiert geprüft werden.

 

Bürgermeister Bommers erläutert die aktuellen Gegebenheiten und Sachstände, die im Austausch mit Vertretern des Vereins erörtert worden seien. Demnach werde der Verein zu großen Teilen durch finanzielle Unterstützung der Amprion GmbH getragen. Ein Versetzen der bestehenden Anlagenteile und Ausstellungsstücke, insbesondere aus dem Gebäude der Elektrothek, sei aus technischen Gründen nur sehr eingeschränkt möglich. Der Abriss des Gebäudes sowie die Verschrottung der Ausstellungsstücke stellten nach Aussage des Vereins einen erheblichen Aufwand dar, den Amprion nach Auslaufen des bestehenden Mietvertrages dennoch betreiben wolle. Ein Umzug der Ausstellung sei mit zahlreichen Anforderungen an die Fläche sowie ein potentielles Gebäude verbunden. Ein vollständiger Umzug aller Ausstellungsstücke werde – wenn überhaupt – nur schwer umsetzbar sein. Man habe daher verwaltungsseitig bereits mit Amprion einen ersten Austausch gesucht, um über Möglichkeiten des Erhalts zu beraten -  dieser sei jedoch bislang ohne Erfolg verlaufen.

 

Ratsfrau Köser schlägt mit Blick auf diese Umstände vor, den Antrag dahingehend umzuformulieren, dass gegenüber Amprion ein Verbleib am bestehenden Standort gefordert und verhandelt werden solle. Ein Umzug der Elektrothek an einen anderen Standort sei nicht zielführend.

 

Auf Nachfrage erklärt Bürgermeister Bommers, dass derzeit keine konkreten Planungen für eine Nachnutzung der Fläche der Elektrothek bekannt seien. Amprion habe sich hierzu bislang nicht näher geäußert, angedacht sei nach ersten Erkenntnissen eine funktionale Anlage. Inwiefern diese genehmigungsfähig sei, könne mangels Informationen oder entsprechenden Anträgen derzeit nicht benannt werden.

 

Hinsichtlich der Frage der Denkmalwürdigkeit und Unterschutzstellung des Gebäudes erklärt Erster und Technischer Beigeordneter Apsel, dass eine mögliche Denkmalwürdigkeit durch Fachexperten bislang nicht gesehen werde.

 

Sodann lässt Bürgermeister Bommers über den vorliegenden Antrag in Form einer Aufforderung zur Verhandlung mit Amprion auf Verbleib der Elektrothek am bestehenden Standort abstimmen.

 

Abstimmungsergebnis:

 

einstimmig