Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Schule und Sport stimmt dem Vorentwurfskonzept incl. Kostenschätzung und Zeitplanung für den Schulstandort Städtische Eichendorff-Schule (Planungsstand 18.08.2023) zu.

Die Verwaltung wird beauftragt, auf dieser Grundlage die weitere Planung vorzunehmen und den Ausschuss über das Ergebnis der Entwurfsplanung mit Kostenberechnung zu informieren.

 


Dipl.-Ing. Dieterich trägt das Vorentwurfskonzept für die Städt. Eichendorff-Schule anhand einer Präsentation (Anm. des Schriftführers: der Niederschrift beigefügt) vor und beantwortet im Anschluss daran die Fragen aus dem Ausschuss.

 

Ratsherr Peters fragt nach, ob auch auf der Dachfläche des Altbaus eine Photovoltaik-Anlage installiert werden wird. Dipl.-Ing. Härtel verneint dies, man habe durch einen Statiker das Dach überprüfen lassen. Der anstehende Aufwand sei unverhältnismäßig. Zudem sei die geplante PV-Anlage auf dem Dach des Neubaus großzügig dimensioniert.

 

Ratsherr Dammer dankt der Verwaltung für die gelungene Präsentation und insbesondere dafür, dass die Ideen zur energetischen Sanierung aus den ersten Schulprojekte hier bereits eingearbeitet seien. Er möchte jedoch wissen, welche Wärmepumpe installiert werde, ob man die Fragen des Hitzeschutzes berücksichtigt und ob man an eine Fassaden-PV-Anlage gedacht habe.

 

Dipl.-Ing. Härtel antwortet, dass auf jeden Fall durch einen Geologen untersucht werde, ob an dieser Stelle eine Wärmepumpe auf Basis von Geothermie installiert werden könne. Diese wäre vom Wirkungsgrad noch etwas höher als eine Luft-Luft-Wärmepumpe. Hierbei sei eine Bohrung von bis zu 100 Meter nötig.

 

Der Hitzeschutz an Gebäude werde in der Planung immer berücksichtigt. Hier werde zum Beispiel darauf geachtet, dass nicht zu viel Glasflächen entstehen und wenn, dass diese nicht direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt würden. Zudem werde großen Wert auf eine hochwertige Verschattung im Außenbereich der Fensteranlagen gelegt. Grundsätzlich seien Klimaanlagen in Schulen wegen der Gefahr von Unterkühlung (Erkältungsgefahr) ungeeignet. Man werde prüfen, ob man die Fußbodenheizung mit der Möglichkeit der Umkehrung versehen könne, hierdurch könne man die Raumtemperatur um 2-3 Grad im Sommer durch eine Kühlung des Fußbodens herunterregeln.

 

Eine Fassaden-PV-Anlage werde grundsätzlich bei allen Maßnahmen überprüft, meist sei dies aber schwierig mit den zu erstellenden Fensteranlagen in Einklang zu bringen, wie auch hier.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemes erklärt ihre Zustimmung zur Vorentwurfsplanung. Insbesondere die multifunktionale Nutzung der Mensaräumlichkeiten halte sie für sehr gelungen. Einzig die Platzierung von Klassen im Souterrain halte sie für schwierig und fragt, ob die Deckenhöhe hierfür ausreichend sei. Zudem würde sie gerne wissen wollen, ob die Planung mit der Schulleitung abgestimmt sei.

 

Dipl.-Ing. Härtel bestätigt dies. Die vorhandene, abgehangene Decke kann auch noch verringert werden. Er gehe davon aus, dass die Räume im Souterrain sehr beliebt sein werden, da die an die Klassenräume angeschlossenen Außenbereiche etwas Besonderes darstellen würden. Zudem wäre die Einrichtung einer Mensa im Souterrain-Bereich deutlich aufwändiger.

 

Anm. des Schriftführers: Der Niederschrift beigefügt ist ein Foto einer ähnlichen Außenanlage, die vor jedem Klassenraum im Souterrain eingerichtet werden könnte.

 

StVR Wegmann erklärt, dass alle vorstellten Schulbauprojekte intensiv durch die Schulleitungen begleitet würden und dass jede im Ausschuss präsentierte Vorentwurfsplanung die Zustimmung der jeweiligen Schulleitung habe.

 

Die Sachkundige Bürgerin Messing fragt nach, ob während der Bauphase genügend Platz für den Bedarf an OGS/VGS-Plätzen vorhanden sei und ob es derzeit Wartelisten hierfür gebe.

 

Dezernent Annacker antwortet, dass jeweils der Status Quo an Betreuungsplätzen auch während der Bauphasen gehalten werde. Zusätzliche Betreuungsangebote in Interimsbauten könne man nicht darstellen, auch wenn derzeit Wartelisten geführt würden. Der Aus- und Umbau finde ja unter anderem auch statt, um dem Rechtsanspruch ab dem Schuljahr 2026/27 gerecht zu werden.

 

Dipl.-Ing. Härtel bestätigt, dass beim Projekt Städt. Eichendorff-Schule nach Möglichkeit auf einen Interimsbau verzichtet werden solle. Wenn der Neubau fertiggestellt worden sei, könne man die Räume im Bestand sanieren und die Räumlichkeiten des Neubaus belegen. Lediglich falls es eine Verzögerung im Bauprozess gebe, werde man auf die Möglichkeit von Interimsbauten zurückgreifen. Den Platz hierfür habe man auf dem Grundstück.

 

Ratsherr Jörgens erteilt der Vorentwurfsplanung seine volle Zustimmung und bedankt sich für eine Vielzahl von kreativen Ideen. Die Klassenräume im Souterrain halte er für eine optimale Lösung, in der sich die Schüler*innen gerne aufhalten werden.

 

Ratsherr Pricken fragt nach der Idee eines Nahwärmenetzes mit der Städt. Realschule Osterath. Dipl.-Ing. Dieterich erklärt, dass dies in der Vergangenheit eine Idee gewesen sei, um die abgängige Heizungsanlage der Städt. Eichendorff-Schule zu kompensieren. Diese Idee könne man wieder verfolgen, wenn die Gasheizung der Städt. Realschule Osterath in ca. 10-15 Jahren ersetzt werden müsse.

 


Der Beschluss erfolgt einstimmig.