Sitzung: 19.09.2023 Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau und Kulturausschuss
Die
Ausschussvorsitzende Ratsfrau Neukirchen bittet die Anwohnerin Frau Jansen ihr
Anliegen vorzutragen. Frau Jansen gibt den Hinweis auf die Gutachten des LANUV
und der biologischen Station, dass es jetzt schon eine Übernutzung des Latumer
Sees gebe. Zudem seien die Flächen ökologisch wertvoll. Die Pläne von Herrn
Henne seien für nicht-ökologische Flächen erstellt worden. Im Bürgerantrag
würde man sich nicht ausdrücklich gegen den Kunstpfad aussprechen, aber für den
Schutz des Ufers, damit Tiere einen ungestörten Lebensraum hätten. Würden in
Ufernähe Kunstwerke aufgestellt werden, wären diese Bereiche für die Tiere
verloren. Als Negativ-Beispiel führt Frau Jansen den „Mann im Baum“ im
Herrenbusch an. Als Kunstwerk sei er toll, er sei auch sehr versteckt. Nur
hätten die Betrachter eine sehr breite Schneise in die Natur getrampelt, um
näher an das Kunstwerk zu gelangen. Diese Zerstörung fürchte sie auch für den
Latumer See. Auch die Wasserflächen als von Tieren genutzte Bereiche würden
durch die Standorte beeinträchtigt werden. Daher wären keine weiteren
Attraktionen angebracht. Auch die angedachten Materialien würde sie für
ungeeignet halten.
Ratsherr
Quass beschwert sich, dass der Ausschuss schlecht vorbereitet wäre. Zudem würde
er gerne von der Ausschussvorsitzenden wissen, warum man sich heute treffe.
Die
Ausschussvorsitzende Ratsfrau Neukirchen erklärt, dass das biologische
Gutachten in der letzten Ausschusssitzung des AKUB aufgerüttelt habe. Es habe
zur Erkenntnis geführt, dass man die Dinge gemeinsam denken müsse, dass man ein
gemeinsames Verständnis und ein gemeinsames Vorgehen entwickeln müsse. Zudem
sei der Bürgerantrag noch nicht im AKUB behandelt worden, sondern sei erst im
November dran. Das Gutachten würde auch anregen, die möglichen Standorte der
Kunstwerke zu überdenken.
Ratsherr
Banse gibt dem MKK recht, es müsse jetzt ein Beschluss gefasst werden, sonst
würde man gar nicht mehr in die Gänge kommen. Aus seiner Sicht wäre es möglich,
die ökologischen Aspekte mit dem Kunstpfad zu verbinden.
Ratsherr
Neuhausen schlägt vor, man solle das Thema nicht kaputtreden. Es seien
schließlich Ehrenamtliche in der Planungsgruppe aktiv, die schon viel Freizeit
in das Thema gesteckt hätten. Dem MKK müsse nun die Chance gegeben werden,
weiterzumachen.
Ratsherr
Bertholdt ist dafür, dass in Folge nichts beschlossen werde. Das Thema müsse
zurück in die Fraktionen, um dort noch einmal besprochen zu werden. Das Thema
sei ein Spannungsfeld.
Kulturdezernent
Peter Annacker erklärt, dass grundsätzlich über den Antrag von Ratsherr Jürgens
abgestimmt werden müsse. Es könnte nur dazu führen, dass man in das Dilemma
gerate, noch nicht erfolgten Erörterungen des AKUB vorzugreifen. Er bitte
darum, dem Vorschlag von Ratsherr Bertholdt zu folgen und das Thema noch einmal
in den Fraktionen zu beraten. Dabei gelte es, die unterschiedlichsten
Interessen von Flora und Fauna sowie Kunst zu wahren. Er plädiere dafür, die
Erörterung im AKUB abzuwarten.
Ratsherr
Jürgens hält dagegen, dass der Antrag aufrechterhalten solle. Der KA solle das
Signal geben, man finde das Projekt gut.
Ratsherr
Quass stimmt Ratsherr Bertholdt zu. Er finde auch, das Thema müsse noch in den
Fraktionen beraten werden. Man sei nicht weit auseinander. Heute solle nicht
abgestimmt werden.
Herr
Dr. Beseler bittet darum, dass es nur eine Klarstellung gebe, ob man
weiterplanen könne oder nicht.
Kulturdezernent
Peter Annacker formuliert den Antrag vor: Der Kulturausschuss beschließt, dass
der MKK und der Heimatkreis mit den Planungen für die Aufstellung weiterer
Kunstwerke fortfahren kann.
Die Ausschussvorsitzende ruft zur Wahl. Der Antrag wird mit elf Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen mehrheitlich angenommen.