Antrag
der CDU-Fraktion:
Der
Ausschuss für Klima, Umwelt und Bauen beschließt, den Beschluss über das
Kommunale Energiemanagementkonzept zu vertagen.
Ausschussvorsitzende
Neukirchen begrüßt Herrn Thomas Eberle und Herrn Kay Lutterbach der
Fa. Adapton AG. Herr Eberle trägt vor.
Anmerkung der
Schriftführerin: Die Präsentation ist Anlage zum Protokoll.
Ratsherr
Thywissen fragt, in wie weit sich das in Folie 6 bezifferte Einsparpotential in
Höhe von 345.000 €/Jahr speziell auf die Umstände in der Stadt Meerbusch
beziehe, antwortet Herr Lutterbach, dass es sich hierbei um einen Wert handele,
der aus dem Kom.EMS Handbuch übernommen worden sei und sich auf einen Zeitraum
vor 2019, also auch vor der Energiekrise beziehe und an dieser Stelle lediglich
dem Vergleich diene. Aufgrund der inzwischen stark gestiegenen Energiekosten
dürfte sich das Einsparpotential inzwischen deutlich erhöht haben. Für das
Konzept seien Meerbuscher Verhältnisse, wie beispielsweise bereits
durchgeführte Energieeinsparmaßnahmen berücksichtigt worden.
Auf
die Frage von Ratsherrn Quaß, ob sich eine Vertagung nachteilig auf die
Förderung auswirke, antwortet Herr Härtel, dass der Antrag zwar schon gestellt,
für die Freigabe der Fördermittel jedoch ein Ratsbeschluss erforderlich sei und
dass, je später dieser Beschluss gefasst werde, die Gefahr steige, keine
Fördermittel zu erhalten. Herr Lutterbach berichtet, dass voraussichtlich noch
in dieser Woche das Energieeffizienzgesetz verabschiedet werde, nach dem
dadurch verpflichtende Maßnahmen von der Förderung ausgenommen sein könnten.
Technischer und Erster Beigeordneter Apsel erklärt, dass die im Konzept
vorgeschlagene Stelle des Energiemanagers bereits im Stellenplan 2024
berücksichtigt sei.
Zur
Frage von Ratsherrn Bertholdt, welchen zusätzlichen Nutzen dieses Konzept
bringe, führt Herr Härtel an, dass es im Besitz der Stadt Meerbusch sowohl
ältere als auch sehr moderne Gebäude gebe. Gerade bei den älteren Immobilien
liegen oft unterschiedliche und sich ändernde Nutzungen, verschiedene
Heizungssysteme etc. vor. Um Einsparpotentiale überhaupt ermitteln zu können,
sei es unverzichtbar, in den Objekten zunächst die Technik für eine
differenzierte Verbrauchsanalyse einzurichten.
Ratsherr
von Cansteins Frage, ob im Konzept bei der Bezifferung des Einsparpotentials
die Kosten für die nötigen Investitionen berücksichtigt seien, bejaht Herr
Eberle. Ratsherr von Canstein ist der Meinung, dass die Hausmeister
sensibilisiert werden müssen und deren Erfahrungen und Berichte Grundlage für
Entscheidungen sein sollten. Dem stimmt Herr Lutterbach zu. Schulungen und die
Erörterung von Ergebnissen mit den Hausmeistern seien ganz wichtige Aspekte.
Herr Härtel merkt an, dass 172 Gebäude mit einer Bruttogrundfläche von 190.000
qm im Besitz der Stadt Meerbusch seien. Nicht in allen gebe es Hausmeister. In
der Bauunterhaltung gebe es Personal, das jedoch nicht ständig vor Ort sein
könne. Deshalb sei die Technik zur Analyse unverzichtbar.
Ratsherr
Banse möchte wissen, welche drei städtischen Gebäude im Zuge der Einführung des
EMS nach Kom.EMS vorläufig priorisiert werden.
Herr Härtel gibt nach
der Sitzung folgende Antwort zu Protokoll:
Zu den priorisierten Liegenschaften zählen das
Mataré-Gymnasium, das Meerbusch-Gymnasium und die Gesamtschule Büderich inkl.
Einfachturnhalle. Die drei Liegenschaften hatten auf Basis des Jahres 2022
einen Anteil am Gesamtwärmeverbrauch von rund 38%.
Auf
die Frage von Ratsherrn Banse, wann zum ersten Mal Kontakt zwischen der Fa.
adapton und der Stadt Meerbusch aufgenommen wurde, gibt Herr Härtel nach der
Sitzung folgende Antwort zu Protokoll:
Im Haushalt 2023 ist unter dem Produkt 010111140
Technisches Gebäudemanagement unter 9.999 „verschiedene Gebäude“ für das Jahr
2024 ein Betrag von 120.000 € zum Aufbau eines Energiemonitorings in
städtischen Gebäuden enthalten („Systematische Erfassung von Verbrauchswerten
zur Optimierung der Betriebsabläufe und Sicherstellung des wirtschaftlichen
Einsatzes von Ressourcen“).
Der Service Immobilien hatte sich im November
2021 bei der Firma Adapton gemeldet, um über das Thema kommunales Energiemanagement
und Fördermöglichkeiten zu sprechen. Zu diesem Themenkomplex gab es eine
Erstinformation in Form einer Online-Präsentation am 18.11.2022. Die Firma
Adapton hat im Rhein-Kreis-Neuss bereits bei der Stadt Korschenbroich sowie
weiteren Städten in NRW ein Energiemanagementsystem eingeführt.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
7 |
|
|
SPD |
|
2 |
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis 90/DIE
GRÜNEN |
|
3 |
|
GRÜN-alternativ |
|
1 |
|
UWG/Freie Wähler |
|
1 |
|
DIE FRAKTION |
|
1 |
|
Gesamt: |
9 |
8 |
0 |