Der stellvertretende Wehrleiter, Herr Söhnchen, erläutert die Vorlage zur Erreichung der Schutz- und Planungsziele anhand einer Präsentation, welche der Niederschrift beigefügt ist. Obwohl im Brandschutzbedarfsplan nicht als Bestandteil der jährlichen Berichterstattung gefordert, möchte er die Fortschritte der organisatorischen Maßnahmen nicht unerwähnt lassen, weswegen er einige davon aufgreift und näher erläutert.

·      Die HF6 Bahnen wurden viel früher als gedacht auf die Schienen gebracht. Der Austausch mit der Rheinbahn läuft gut, die Feuerwehrfrauen und –männer sind geschult und die Fahrzeuge auf dem Stand der Technik.

·      Im Arbeitskreis Einsatzvorbereitung arbeiten Haupt- und Ehrenamt mittlerweile gut zusammen.

·      Beim Thema Konverterstation findet unter allen Beteiligten ein guter Informationsaustausch statt, so dass alle erforderlichen Maßnahmen berücksichtigt werden. Die Ausschreibung für das erforderliche Sonderfahrzeug ist in Bearbeitung und kann nach dem go von Amprion in die Beschaffung gehen.

·      Bei der Erarbeitung eines Einsatzkonzeptes Wasserrettung versucht man die Feuerwehrfrauen und –männer mit ins Boot zu holen, die Ahnung von der Materie haben.

·      In der Einheit Lank-Latum wird ein Pilotprojekt „Kinderfeuerwehr“ mit 10 Kindern gestartet. Man konnte zwei Ehrenamtlerinnen für dieses Projekt gewinnen und freut sich schon auf das Ergebnis.

·      Bei der Sicherstellung des Hepatitis-Impfschutzes ist man in Verhandlung mit einer Praxis in Lank. In einem ersten Schritt müssen die Impfstatus der einzelnen Feuerwehrangehörigen ermitteln werden.

·      Mit Herrn Hons von der Brandschutzdienststelle des Rhein-Kreis Neuss besteht ein guter Kontakt. Er unterstützt die Stadt Meerbusch bei ihren Aufgaben und der Austausch untereinander läuft sehr gut.

·      Der Standort „Alte Ziegelei“ der neuen Feuer- und Rettungswache bleibt weiterhin im Fokus der Wehrleitung, um mögliche Kompensationsmaßnahmen zu erarbeiten.

·      Die Ermittlung und Bewertung der Resilienz und kritischen Infrastruktur wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber man ist auf einem guten Weg.

·      Für die Ausschreibung eines Tanklöschfahrzeuges zur Waldbrandbekämpfung befindet man sich in der Feinabstimmung mit der Einheit Lank-Latum, da dort das Fahrzeug später stationiert sein wird. Ebenso hat man sich an den Ausschreibungen umliegender Städte orientiert, um deren Erkenntnisse nutzen zu können.

·      Die Einsatzplanung Wald befindet sich in Bearbeitung.

·      Die Beschaffung eines neuen Rettungsbootes befindet sich ebenfalls in Bearbeitung.

·      Die Multiplikatoren-Schulung zur Trageweise, Pflege und Wartung der neuen persönlichen Schutzausrüstung wurde durchgeführt.

·      Die Marktsondierung zur Beschaffung der leichten Einsatzkleidung ist, in enger Abstimmung mit dem Arbeitskreis Beschaffung, erfolgt. Die Beschaffung wird demnächst in die Wege geleitet.

 

Bei den personellen und materiellen Maßnahmen wiederholt Herr Söhnchen kurz den Stand der Umsetzungen aus der Informationsvorlage.

 

Beim Thema Gerätehaus Osterath übergibt Herr Söhnchen das Wort an Herrn Härtel vom Service Immobilien. Dieser erklärt, dass es gelungen sei, eine notwendige Planerstelle bei Service Immobilen zu besetzen, um u.a. die Planung des Gerätehauses weiter voranzutreiben. Herr Härtel erläutert die weitere Planung, welche von der Vorbereitung und Start des VgV-Planerauswahlverfahren im Oktober 2023, über die Fertigstellung der Vorentwurfsplanung und Kostenschätzung im Dezember 2024, den Start der EU-weiten Ausschreibung und Vergabe im Januar 2026 bis zum Start der 17-monatigen Bauphase im Juni 2026 reiche. Herr Härtel betont, dass diese Termine nur bei einer störungsfreien Planungs- und Bauphase gehalten werden können.

 

Herr Söhnchen bedankt sich für die Ausführungen und erklärt weiter, dass sich die Erweiterung des Gerätehauses Nierst noch verzögert, da man mit dem Eigentümer des Grundstücks noch nicht übereingekommen sei. Durch den Neubau der Kita Nierst musste die Jugendfeuerwehr allerdings schnell neue Räumlichkeiten finden. Herr Söhnchen betont die in diesem Zusammenhang sehr gute Zusammenarbeit mit dem Service Immobilien, wodurch unkompliziert eine Containerlösung für die Jugendfeuerwehr installiert werden konnte.

 

Nachfolgend erläutert Herr Söhnchen die Zahlen der Planungsziel-Erreichung. Er verweist auf schutzzielrelevante Einsätze wie beispielsweise Zimmerbrände, in denen es sich bei 6 von 10 Einsätzen lediglich um angebranntes Essen handele und die sich auf dem Weg befindlichen Funktionen wieder zurückgerufen werden. Ebenso erklärt er selbstkritisch, dass die Verwaltungssoftware noch besser und genauer mit notwendigen Daten gepflegt werden müsse, um belastbarere Auswertungen liefern zu können. Auch bittet er um Verständnis, da es in der Kreis-Leitstelle eine Softwareumstellung gegeben habe, welche alle Daten, auch nicht mehr aktuelle, migriert habe und dadurch einige Fehler ebenfalls übertragen wurden. Herr Söhnchen erklärt, dass diese Fehler mittlerweile beseitigt wurden, es dadurch aber leider zu Fehlern in der Statistik gekommen sei und er verspricht, dass es bei der nächsten Berichterstattung belastbarere Zahlen geben werde.

 

Auf Nachfrage aus den Fraktionen erklärt Herr Söhnchen, dass ein Löschbrunnen im Falle eines Waldbrandes keine echte Alternative zu einem Tanklöschfahrzeug darstelle, da es mit viel Aufwand verbunden sei, Wasser aus diesen Brunnen zu entnehmen. Allerdings stehe man mit Stefan Deußen (Landwirt in Meerbusch) in Verbindung, um Anfang September ein Netzwerk mit Landwirten zu organisieren, welches sich mit diesem Thema auskenne. Ebenfalls stehe man mit anderen Städten in Kontakt, die bereits Waldbrandkonzepte erarbeitet haben. Auch sei zum Thema Waldbrand und Umgang mit dem Tanklöschfahrzeug eine Multiplikatoren-Schulungen geplant.

 

Bei der Konverter-Frage betont der Fachbereichsleiter Herr Stein den guten Kontakt zu Amprion. Es fänden regelmäßig Begehungen statt und auch die Beschaffung des neuen Fahrzeugs sei regelmäßig Bestandteil der Gespräche. Ebenfalls sei man im stetigen Austausch mit dem Kreis.