Sitzung: 22.08.2023 Sonderausschuss für die Zukunft der Feuerwehr
Vorlage: FB12/0667/2023
Der
stellvertretende Wehrleiter, Herr Söhnchen, erläutert die Vorlage zur
Erreichung der Schutz- und Planungsziele anhand einer Präsentation, welche der
Niederschrift beigefügt ist. Obwohl im Brandschutzbedarfsplan nicht als
Bestandteil der jährlichen Berichterstattung gefordert, möchte er die
Fortschritte der organisatorischen Maßnahmen nicht unerwähnt lassen, weswegen
er einige davon aufgreift und näher erläutert.
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Die
HF6 Bahnen wurden viel früher als gedacht auf die Schienen gebracht. Der
Austausch mit der Rheinbahn läuft gut, die Feuerwehrfrauen und –männer sind
geschult und die Fahrzeuge auf dem Stand der Technik.
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Im
Arbeitskreis Einsatzvorbereitung arbeiten Haupt- und Ehrenamt mittlerweile gut
zusammen.
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Beim
Thema Konverterstation findet unter allen Beteiligten ein guter
Informationsaustausch statt, so dass alle erforderlichen Maßnahmen
berücksichtigt werden. Die Ausschreibung für das erforderliche Sonderfahrzeug
ist in Bearbeitung und kann nach dem go von Amprion in die Beschaffung gehen.
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Bei
der Erarbeitung eines Einsatzkonzeptes Wasserrettung versucht man die
Feuerwehrfrauen und –männer mit ins Boot zu holen, die Ahnung von der Materie
haben.
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In
der Einheit Lank-Latum wird ein Pilotprojekt „Kinderfeuerwehr“ mit 10 Kindern
gestartet. Man konnte zwei Ehrenamtlerinnen für dieses Projekt gewinnen und
freut sich schon auf das Ergebnis.
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Bei
der Sicherstellung des Hepatitis-Impfschutzes ist man in Verhandlung mit einer
Praxis in Lank. In einem ersten Schritt müssen die Impfstatus der einzelnen
Feuerwehrangehörigen ermitteln werden.
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Mit
Herrn Hons von der Brandschutzdienststelle des Rhein-Kreis Neuss besteht ein guter
Kontakt. Er unterstützt die Stadt Meerbusch bei ihren Aufgaben und der
Austausch untereinander läuft sehr gut.
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Der
Standort „Alte Ziegelei“ der neuen Feuer- und Rettungswache bleibt weiterhin im
Fokus der Wehrleitung, um mögliche Kompensationsmaßnahmen zu erarbeiten.
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Die
Ermittlung und Bewertung der Resilienz und kritischen Infrastruktur wird noch
einige Zeit in Anspruch nehmen, aber man ist auf einem guten Weg.
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Für
die Ausschreibung eines Tanklöschfahrzeuges zur Waldbrandbekämpfung befindet
man sich in der Feinabstimmung mit der Einheit Lank-Latum, da dort das Fahrzeug
später stationiert sein wird. Ebenso hat man sich an den Ausschreibungen
umliegender Städte orientiert, um deren Erkenntnisse nutzen zu können.
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Die
Einsatzplanung Wald befindet sich in Bearbeitung.
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Die
Beschaffung eines neuen Rettungsbootes befindet sich ebenfalls in Bearbeitung.
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Die
Multiplikatoren-Schulung zur Trageweise, Pflege und Wartung der neuen
persönlichen Schutzausrüstung wurde durchgeführt.
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Die
Marktsondierung zur Beschaffung der leichten Einsatzkleidung ist, in enger
Abstimmung mit dem Arbeitskreis Beschaffung, erfolgt. Die Beschaffung wird
demnächst in die Wege geleitet.
Bei
den personellen und materiellen Maßnahmen wiederholt Herr Söhnchen kurz den
Stand der Umsetzungen aus der Informationsvorlage.
Beim
Thema Gerätehaus Osterath übergibt Herr Söhnchen das Wort an Herrn Härtel vom
Service Immobilien. Dieser erklärt, dass es gelungen sei, eine notwendige
Planerstelle bei Service Immobilen zu besetzen, um u.a. die Planung des
Gerätehauses weiter voranzutreiben. Herr Härtel erläutert die weitere Planung,
welche von der Vorbereitung und Start des VgV-Planerauswahlverfahren im Oktober
2023, über die Fertigstellung der Vorentwurfsplanung und Kostenschätzung im Dezember
2024, den Start der EU-weiten Ausschreibung und Vergabe im Januar 2026 bis zum
Start der 17-monatigen Bauphase im Juni 2026 reiche. Herr Härtel betont, dass
diese Termine nur bei einer störungsfreien Planungs- und Bauphase gehalten
werden können.
Herr
Söhnchen bedankt sich für die Ausführungen und erklärt weiter, dass sich die
Erweiterung des Gerätehauses Nierst noch verzögert, da man mit dem Eigentümer
des Grundstücks noch nicht übereingekommen sei. Durch den Neubau der Kita
Nierst musste die Jugendfeuerwehr allerdings schnell neue Räumlichkeiten
finden. Herr Söhnchen betont die in diesem Zusammenhang sehr gute
Zusammenarbeit mit dem Service Immobilien, wodurch unkompliziert eine
Containerlösung für die Jugendfeuerwehr installiert werden konnte.
Nachfolgend
erläutert Herr Söhnchen die Zahlen der Planungsziel-Erreichung. Er verweist auf
schutzzielrelevante Einsätze wie beispielsweise Zimmerbrände, in denen es sich
bei 6 von 10 Einsätzen lediglich um angebranntes Essen handele und die sich auf
dem Weg befindlichen Funktionen wieder zurückgerufen werden. Ebenso erklärt er
selbstkritisch, dass die Verwaltungssoftware noch besser und genauer mit
notwendigen Daten gepflegt werden müsse, um belastbarere Auswertungen liefern
zu können. Auch bittet er um Verständnis, da es in der Kreis-Leitstelle eine
Softwareumstellung gegeben habe, welche alle Daten, auch nicht mehr aktuelle,
migriert habe und dadurch einige Fehler ebenfalls übertragen wurden. Herr
Söhnchen erklärt, dass diese Fehler mittlerweile beseitigt wurden, es dadurch
aber leider zu Fehlern in der Statistik gekommen sei und er verspricht, dass es
bei der nächsten Berichterstattung belastbarere Zahlen geben werde.
Auf
Nachfrage aus den Fraktionen erklärt Herr Söhnchen, dass ein Löschbrunnen im
Falle eines Waldbrandes keine echte Alternative zu einem Tanklöschfahrzeug
darstelle, da es mit viel Aufwand verbunden sei, Wasser aus diesen Brunnen zu
entnehmen. Allerdings stehe man mit Stefan Deußen (Landwirt in Meerbusch) in
Verbindung, um Anfang September ein Netzwerk mit Landwirten zu organisieren,
welches sich mit diesem Thema auskenne. Ebenfalls stehe man mit anderen Städten
in Kontakt, die bereits Waldbrandkonzepte erarbeitet haben. Auch sei zum Thema
Waldbrand und Umgang mit dem Tanklöschfahrzeug eine Multiplikatoren-Schulungen
geplant.
Bei
der Konverter-Frage betont der Fachbereichsleiter Herr Stein den guten Kontakt
zu Amprion. Es fänden regelmäßig Begehungen statt und auch die Beschaffung des
neuen Fahrzeugs sei regelmäßig Bestandteil der Gespräche. Ebenfalls sei man im
stetigen Austausch mit dem Kreis.