Sitzung: 24.05.2023 Kulturausschuss
Bürgermeister
Bommers ging auf den Artikel „Zukunft der Elektrothek ist ungewiss“ vom 22. Mai
in der Rheinischen Post ein. Der Text sagte aus, dass die bisherigen Räume in
Osterath abgerissen werden sollen, für die Exponate gebe es noch keinen Plan.
Bürgermeister Bommers hatte gehofft, vorher noch einmal mit Amprion sprechen zu
können. Ende Mai würde er auf Dr. Neumann, Mitglied der Geschäftsführung von
Amprion, zum Spatenstich treffen. Der Bürgermeister gab an, Meerbuschs
Interessen geltend machen zu wollen. Dazu gehöre, dass die Exponate nicht nur
erhalten, sondern zu Ausstellungszwecken auch in Meerbusch bleiben. Man müsse
sich vielleicht Gedanken über einen alternativen Standort in Meerbusch machen.
Ratsherr
Banse erkundigte sich, ob die Verwaltung im Falle eines Abrisses, schon eine
Ersatzfläche gesucht habe.
Bürgermeisters
Bommers verneinte dies und fügte an, dass es schwierig werden würde, in
Meerbusch eine Fläche zu finden.
Ratsfrau
Danes ergänzte, dass man es in der Vergangenheit verschlafen habe, die
Bedeutung der Elektrothek mit ihren einmaligen Exponaten herauszustellen. Die
Eletrothek sei eine Schatztruhe, in die man auch die Schulen führen müsse. Sie
unterstrich, dass die Stadt Meerbusch sich dafür einsetzen müsse, dass die
Elektrothek vor Ort und Stelle bleibe.
Der
ehrenamtliche Denkmalbeauftragte Prof. Dr. Schöndeling ergänzte in dem
Zusammenhang, dass der Verein Elektrothek ihn angesprochen und darauf
hingewiesen habe, dass man zwischen Gebäude und Sammlung unterscheiden müsse.
Für RWE hätte das Umspannwerk einen hohen Wert, da dort der halbe Niederrhein
„dranhängen“ würde. Es gebe einen Historiker, der die alten Pläne habe.
Denkmalpflegerisch gebe es aber keinen Ansatz, da die wertvolle Sammlung selber
keinen Bezug zu Osterath habe.
Bürgermeister
Bommers räumte ein, dass die Stadt Meerbusch nur ein schwaches Argument habe,
da die Elektrothek tatsächlich mit nur 300 Besuchern im Jahr einen
Dornröschenschlaf friste.
Ratsfrau
Danes riet dazu, die Elektrothek bekannter zu machen, denn niemand würde
wissen, dass sie ein Museum ist. Man könne sie auch einer Industrieroute
hinzufügen.
Dem
fügte der sachkundige Bürger Schmoll an, dass die Stadt Meerbusch doch ein
gutes Argument hätte: Für die Nebenanlagen wolle Amprion ja noch Genehmigungen
erhalten.
Ratsfrau
Danes schlug vor, dass der Kulturausschuss in einer seiner nächsten Sitzungen
eine Führung durch die Elektrothek bekommen solle.
Die
Kulturausschuss-Vorsitzende Dr. Schomberg versprach, dies möglichst in die
nächste Sitzung im September aufzunehmen.