Kulturdezernent Herr Annacker informierte die Mitglieder des Kulturausschusses über den aktuellen Stand bei der Brüll-Houfer-Stiftung. Allerdings sei man noch nicht so weit, dass man viel neue Informationen geben könne. Kuratorium und Verwaltung würden noch auf Rückmeldung der Architekten warten. Ursprünglich hätten für diese Sitzung des Kulturausschusses schon Zahlen über die Kosten einer möglichen Sanierung vorliegen sollen, diese waren aber immer noch nicht da.

 

Die Verwaltung habe zuletzt eine Arbeitsgruppe bestehend aus Justiziariat, Kämmerei, Kulturverwaltung und einem externen Berater gegründet, um das Thema Finanzen der Stiftung zu behandeln. Ziel aller Anstrengungen sei es, das Thema Brüll-Houfer-Erbe lebhaft zu gestalten. Mehr Informationen könne die Verwaltung aktuell nicht geben.

 

Ratsherr Gabernig fragte, ob es zwischenzeitlich nicht möglich wäre, Künstler ähnlich wie beim Mataré-Haus in der Brüll-Mühle unterzubringen.

 

Kulturdezernent Herr Annacker musste dies verneinen. Die Mühle sei aktuell nicht bewohnbar. Aktuell würden Verwaltung und Stiftung der Frage nachgehen, wie könne eine mögliche Sanierung aus dem Stiftungsvermögen, wie könne eine Sanierung aus dem Verkauf von Kunstgegenständen finanziert werden. Ziel könne ein Betrieb der Mühle möglicherweise für zehn bis 15 Jahre sein.

 

Ratsherr Gabernig merkte an, dass es auch niederschwellige Nutzungsmöglichkeiten für die Brüll-Mühle geben könne. Die Mühle könne beispielsweise als Atelier genutzt werden.

 

Ratsherr Banse bedankte sich für die gelungene Brüll-Ausstellung in der Lank-Latumer Teloy-Mühle in den vergangenen drei Wochen und wollte wissen, wer der Verkäufer von Kunstgegenständen ist. Stadt oder Stiftung?

 

Kulturdezernent Herr Annacker informierte, dass nur der Eigentümer Kunstwerke verkaufen könne. In diesem Fall wäre es die Stiftung. Nur die Stiftung könne Verkäufe beauftragen oder zulassen. Die Stiftung sollte möglichst nur über renommierte Kunsthäuser verkaufen. Der Rahmen müsse dem Künstler angemessen sein und Kunden ansprechen, die die Werke auch wertschätzen würden. Die Idee sei bereits da, nun kläre man auch innerhalb des Workshops die steuerrechtlichen Belange. Zudem müsse das Kuratorium noch die Entscheidungen treffen, welche Kunstgegenstände verkauft werden könnten und welche nicht. Kulturdezernent Herr Annacker hoffte, in der nächsten Kulturausschusssitzung im September mehr Informationen zu haben, auch über die Entscheidungen des Kuratoriums.

 

Ratsmitglied Banse fragte, ob die Stadt die Absicht habe, eines der Brüll-Kunstwerke zu kaufen.

 

Kulturdezernent Herr Annacker antwortete, dazu liegen ihm im Moment keine Informationen vor. Es sei allerdings auch schwierig, da die Stadt Meerbusch Erbe sei. Die rechtliche Frage dabei sei, wie soll die Stadt etwas kaufen, was ihr eigentlich gehört.

 

Ratsherr Fischer brachte den Vorschlag ein, die Plastiken auf Wanderschaft zu bringen, damit sie dann in Deutschland auf Ausstellungen unterwegs seien.

 

Kulturdezernent Herr Annacker fand den Vorschlag gut und schlug vor, dies im Kuratorium zu prüfen. Er merkte allerdings an, dass dies schon ein enormer Aufwand sei und er bezweifle, dass dies zu einer relevanten Einnahmengenerierung führen würde.