Sitzung: 24.05.2023 Kulturausschuss
Kulturdezernent
Herr Annacker informierte die Mitglieder des Kulturausschusses über den
aktuellen Stand bei der Brüll-Houfer-Stiftung. Allerdings sei man noch nicht so
weit, dass man viel neue Informationen geben könne. Kuratorium und Verwaltung
würden noch auf Rückmeldung der Architekten warten. Ursprünglich hätten für
diese Sitzung des Kulturausschusses schon Zahlen über die Kosten einer
möglichen Sanierung vorliegen sollen, diese waren aber immer noch nicht da.
Die
Verwaltung habe zuletzt eine Arbeitsgruppe bestehend aus Justiziariat,
Kämmerei, Kulturverwaltung und einem externen Berater gegründet, um das Thema
Finanzen der Stiftung zu behandeln. Ziel aller Anstrengungen sei es, das Thema
Brüll-Houfer-Erbe lebhaft zu gestalten. Mehr Informationen könne die Verwaltung
aktuell nicht geben.
Ratsherr
Gabernig fragte, ob es zwischenzeitlich nicht möglich wäre, Künstler ähnlich
wie beim Mataré-Haus in der Brüll-Mühle unterzubringen.
Kulturdezernent
Herr Annacker musste dies verneinen. Die Mühle sei aktuell nicht bewohnbar.
Aktuell würden Verwaltung und Stiftung der Frage nachgehen, wie könne eine mögliche
Sanierung aus dem Stiftungsvermögen, wie könne eine Sanierung aus dem Verkauf
von Kunstgegenständen finanziert werden. Ziel könne ein Betrieb der Mühle
möglicherweise für zehn bis 15 Jahre sein.
Ratsherr
Gabernig merkte an, dass es auch niederschwellige Nutzungsmöglichkeiten für die
Brüll-Mühle geben könne. Die Mühle könne beispielsweise als Atelier genutzt
werden.
Ratsherr
Banse bedankte sich für die gelungene Brüll-Ausstellung in der Lank-Latumer
Teloy-Mühle in den vergangenen drei Wochen und wollte wissen, wer der Verkäufer
von Kunstgegenständen ist. Stadt oder Stiftung?
Kulturdezernent
Herr Annacker informierte, dass nur der Eigentümer Kunstwerke verkaufen könne.
In diesem Fall wäre es die Stiftung. Nur die Stiftung könne Verkäufe
beauftragen oder zulassen. Die Stiftung sollte möglichst nur über renommierte
Kunsthäuser verkaufen. Der Rahmen müsse dem Künstler angemessen sein und Kunden
ansprechen, die die Werke auch wertschätzen würden. Die Idee sei bereits da,
nun kläre man auch innerhalb des Workshops die steuerrechtlichen Belange. Zudem
müsse das Kuratorium noch die Entscheidungen treffen, welche Kunstgegenstände
verkauft werden könnten und welche nicht. Kulturdezernent Herr Annacker hoffte,
in der nächsten Kulturausschusssitzung im September mehr Informationen zu
haben, auch über die Entscheidungen des Kuratoriums.
Ratsmitglied
Banse fragte, ob die Stadt die Absicht habe, eines der Brüll-Kunstwerke zu
kaufen.
Kulturdezernent
Herr Annacker antwortete, dazu liegen ihm im Moment keine Informationen vor. Es
sei allerdings auch schwierig, da die Stadt Meerbusch Erbe sei. Die rechtliche
Frage dabei sei, wie soll die Stadt etwas kaufen, was ihr eigentlich gehört.
Ratsherr
Fischer brachte den Vorschlag ein, die Plastiken auf Wanderschaft zu bringen,
damit sie dann in Deutschland auf Ausstellungen unterwegs seien.
Kulturdezernent
Herr Annacker fand den Vorschlag gut und schlug vor, dies im Kuratorium zu
prüfen. Er merkte allerdings an, dass dies schon ein enormer Aufwand sei und er
bezweifle, dass dies zu einer relevanten Einnahmengenerierung führen würde.