Dipl.-Ing. Briese geht auf den Fragenkatalog der Anfrage von Die Fraktion ein: Zu Frage 1. Teilt sie mit, dass sie diese bei Frage 7. Beantworten wird. Bei den Fragen 2. bis 6. kann sie mitteilen, dass es keinen neuen Sachstand gebe. Auf die Frage 7. nach dem Stand der Baugenehmigung für den Schutzbau der Remise konnte Dipl.-Ing. Briese berichten, dass die Baugenehmigung Ende 2022 erteilt worden und die Statik seitens des Auftraggebers beauftragt worden sei. Hierbei sei insbesondere nachzuweisen, dass das Mauerwerk durch die Befestigung der geplanten Dachkonstruktion keinen weiteren Schaden nehme. Zudem sei der Schutzbau eine fachgerechte Sicherungsmaßnahme (Frage 8.). Auf die Frage 9., warum noch keine Ersatzvornahmen beschlossen wurden, obwohl der Eigentümer seinen Pflichten zum Erhalt der Baudenkmäler nach §7 Abs.1 des Denkmalschutzgesetzes offensichtlich nicht nachkomme, antwortet Dipl.-Ing. Briese, dass die Verwaltung für den Bau des Schutzdachs über der Remise eine Untersuchung der Statik gefordert habe. Diese sei nun in Arbeit. Anlass dafür waren Bedenken, dass durch den Bau Schäden am Mauerwerk entstehen könnten. Um die Sicherung der Denkmäler zu befördern, erklärte Dipl.-Ing. Briese, könne die Kommune derzeit nur mit dem Eigentümer eine wirtschaftliche Nutzung entwickeln. Im Moment sehe die Verwaltung keine Handhabe, eigenständig tätig zu werden, stellte Dipl.-Ing. Briese klar. Dabei sei die Stadt Meerbusch im ständigen Austausch mit dem MHKBD und dem LVR.

 

Die sachkundige Bürgerin Huthmann merkt an, dass der Zustand aktuell ernüchternd sei. Eiskeller, Schlosskeller und Immunitätsmauer seien einsturzgefährdet. Es müsse nun alles gesichert werden, lediglich die Remise zu schützen, reiche nicht aus.

 

Dipl.-Ing. Briese führt aus, dass die Verwaltung sich im ständigen Austausch mit dem Eigentümer, dem Ministerium und dem LVR befinde. Im Moment gebe es aber keine Handhabe, um eigenständig Schutzmaßnahmen durchzusetzen.

 

Die Vorsitzende, Ratsfrau Dr. Schomberg, erteilt nach Zustimmung des Ausschusses Herrn Cremer vom Förderverein Haus Meer das Wort.

 

Herr Cremer erklärt, er sei häufig auf dem Gelände und könne berichten, dass sich beim Zustand der Remise nichts verändert habe. Die Erosion schreite voran. Der Eiskeller sei halbwegs gesichert, allerdings seien die Verwurzelungen auf dem Keller schon stark, was die Situation nicht verbessern würde. Um den Gartenpavillon müsse man sich keine Sorgen machen. Der Förderverein habe ihn freischneiden lassen. Von außen sei sein Zustand gut, von innen sei es ein leerer Raum. Der Schlosskeller sei nach seiner Sperrung in den 50er-Jahren verfüllt worden, nun sei er total verwachsen. Der Förderverein wolle in naher Zukunft zehn bis 15 Meter freischneiden lassen. Bei der Immunitätsmauer bestehe ebenfalls Handlungsbedarf, da ein Torbogen einzustürzen drohe, die Steine der Mauer würden durch Regen ausgewaschen.

 

Ratsherr Jörgens stellt die Frage, wie es um das Gartendenkmal stehe.

 

Herr Cremer antwortet, dass das Gartendenkmal zu 80 bis 85 Prozent in einem guten Zustand sei. Der Förderverein plane, nach den vergangenen drei Corona-Jahren in 2023 sechs Öffnungszeiten zur Besichtigung anzubieten. Dies müsse aber noch mit dem Eigentümer abgestimmt werden. Der Gartenlandschaftsarchitekt Herr Bernbach plane in einem höheren fünfstelligen Bereich, das Gelände zu bepflanzen. Aufgrund von Rehkitzen würde das Gelände zu einem späteren Zeitpunkt gemäht werden.

 

Ratsherr Fischer fragt, ob sich die Gestaltung an den Wehye-Plänen orientiere.

 

Herr Cremer erklärt, dass man sich ausschließlich an den Plan von Wehye halte. Einzig der Mühlenbach fehle.