Sitzung: 30.03.2023 Kulturausschuss
Dipl.-Ing.
Briese geht auf den Fragenkatalog der Anfrage von Die Fraktion ein: Zu Frage 1.
Teilt sie mit, dass sie diese bei Frage 7. Beantworten wird. Bei den Fragen 2.
bis 6. kann sie mitteilen, dass es keinen neuen Sachstand gebe. Auf die Frage
7. nach dem Stand der Baugenehmigung für den Schutzbau der Remise konnte
Dipl.-Ing. Briese berichten, dass die Baugenehmigung Ende 2022 erteilt worden
und die Statik seitens des Auftraggebers beauftragt worden sei. Hierbei sei
insbesondere nachzuweisen, dass das Mauerwerk durch die Befestigung der
geplanten Dachkonstruktion keinen weiteren Schaden nehme. Zudem sei der
Schutzbau eine fachgerechte Sicherungsmaßnahme (Frage 8.). Auf die Frage 9.,
warum noch keine Ersatzvornahmen beschlossen wurden, obwohl der Eigentümer
seinen Pflichten zum Erhalt der Baudenkmäler nach §7 Abs.1 des Denkmalschutzgesetzes
offensichtlich nicht nachkomme, antwortet Dipl.-Ing. Briese, dass die
Verwaltung für den Bau des Schutzdachs über der Remise eine Untersuchung der
Statik gefordert habe. Diese sei nun in Arbeit. Anlass dafür waren Bedenken,
dass durch den Bau Schäden am Mauerwerk entstehen könnten. Um die Sicherung der
Denkmäler zu befördern, erklärte Dipl.-Ing. Briese, könne die Kommune derzeit
nur mit dem Eigentümer eine wirtschaftliche Nutzung entwickeln. Im Moment sehe
die Verwaltung keine Handhabe, eigenständig tätig zu werden, stellte Dipl.-Ing.
Briese klar. Dabei sei die Stadt Meerbusch im ständigen Austausch mit dem MHKBD
und dem LVR.
Die
sachkundige Bürgerin Huthmann merkt an, dass der Zustand aktuell ernüchternd
sei. Eiskeller, Schlosskeller und Immunitätsmauer seien einsturzgefährdet. Es
müsse nun alles gesichert werden, lediglich die Remise zu schützen, reiche
nicht aus.
Dipl.-Ing.
Briese führt aus, dass die Verwaltung sich im ständigen Austausch mit dem
Eigentümer, dem Ministerium und dem LVR befinde. Im Moment gebe es aber keine
Handhabe, um eigenständig Schutzmaßnahmen durchzusetzen.
Die
Vorsitzende, Ratsfrau Dr. Schomberg, erteilt nach Zustimmung des Ausschusses
Herrn Cremer vom Förderverein Haus Meer das Wort.
Herr
Cremer erklärt, er sei häufig auf dem Gelände und könne berichten, dass sich
beim Zustand der Remise nichts verändert habe. Die Erosion schreite voran. Der
Eiskeller sei halbwegs gesichert, allerdings seien die Verwurzelungen auf dem
Keller schon stark, was die Situation nicht verbessern würde. Um den
Gartenpavillon müsse man sich keine Sorgen machen. Der Förderverein habe ihn
freischneiden lassen. Von außen sei sein Zustand gut, von innen sei es ein
leerer Raum. Der Schlosskeller sei nach seiner Sperrung in den 50er-Jahren
verfüllt worden, nun sei er total verwachsen. Der Förderverein wolle in naher
Zukunft zehn bis 15 Meter freischneiden lassen. Bei der Immunitätsmauer bestehe
ebenfalls Handlungsbedarf, da ein Torbogen einzustürzen drohe, die Steine der
Mauer würden durch Regen ausgewaschen.
Ratsherr
Jörgens stellt die Frage, wie es um das Gartendenkmal stehe.
Herr
Cremer antwortet, dass das Gartendenkmal zu 80 bis 85 Prozent in einem guten
Zustand sei. Der Förderverein plane, nach den vergangenen drei Corona-Jahren in
2023 sechs Öffnungszeiten zur Besichtigung anzubieten. Dies müsse aber noch mit
dem Eigentümer abgestimmt werden. Der Gartenlandschaftsarchitekt Herr Bernbach
plane in einem höheren fünfstelligen Bereich, das Gelände zu bepflanzen.
Aufgrund von Rehkitzen würde das Gelände zu einem späteren Zeitpunkt gemäht
werden.
Ratsherr
Fischer fragt, ob sich die Gestaltung an den Wehye-Plänen orientiere.
Herr
Cremer erklärt, dass man sich ausschließlich an den Plan von Wehye halte.
Einzig der Mühlenbach fehle.