Sitzung: 30.03.2023 Ausschuss für Planung und Liegenschaften
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Vorlage: FB4/0444/2023
Ratsherr Peters fasst den Antrag kurz zusammen und fragt, warum
innerhalb der verschiedenen Pläne unterschiedliche Angaben zu Größen und
Flächen gemacht wurden.
Dezernent Annacker erläutert, dass die KITA eine Fläche von 1.150 qm
hat, wovon 1.110 qm vom Land gefördert werden, im Sinne einer
Mietkostenförderung.
Frau Briese erläutert, dass es sich zum einen um die Bruttofläche mit
allen Nebenräumen, Treppenhäusern, Außenwänden etc. und zum anderen um die
tatsächliche Nutzfläche handelt.
Sachkundiger Bürger Schmoll fragt nach der weggefallenen
Tiefgarageneinfahrt.
Herr Schneiders erläutert, dass tatsächlich eine Tiefgarage mit Zufahrt
entfällt und zeigt auf, welche Wohnhäuser betroffen sind. Es gibt bereits
mehrere Lösungsansätze. Denkbar wäre, eine der weiteren Tiefgaragen
entsprechend zu erweitern, um die nötigen Stellplätze unterzubringen.
Ratsherr Schoenauer beantragt die Änderung des Beschlusstextes unter
Ziffer 3, letzter Satz in: „Für die daraus resultierenden Anpassungen der
städtebaulichen Zielsetzung und
insbesondere der Erschließungs- und Stellplatzplanung des Bebauungsplans
Nr. 308 wird die Verwaltung dem Gremium hierzu eine entsprechende
Beschlussvorlage vorlegen“.
Ratsherr Wagner findet die Planung an dieser Stelle mit oberirdischen
Stellplätzen unpassend und möchte der Vorlage nicht zustimmen.
Ratsfrau Niederdellmann-Siemes schließt sich den Ausführungen von
Ratsherrn Wagner an und findet die Planungen nicht zu Ende gedacht. An dieser
Stelle sei Wohnraum für Menschen im dritten Lebensabschnitt sinnvoller, zumal
es bereits einen Kindergarten in der Nähe gibt. Es macht den Eindruck, als wenn
die Zielgruppen gegeneinander ausgespielt werden sollen. Warum andere
vorgeschlagene Flächen nicht in Betracht kommen, wurde nicht plausibel genug
erklärt. Ein Kindergarten müsse nicht unbedingt auf einem städtischen Gelände
angesiedelt werden, das ginge auch im privaten Bereich. Es müsse nur früher
gesucht werden, damit der Druck nicht so stark ansteigt.
Ratsfrau Kanders findet den Planungsvorschlag nicht gut, dennoch sei der
Druck bereits sehr groß und ihre Fraktion möchte deshalb der Vorlage im Ganzen
zustimmen. Die Parkplatzsituation wurde nicht optimal geplant. Trotzdem wäre
dort eine weitere KITA sinnvoll, die konfessionslos geführt werden sollte.
Ratsherr Peters möchte grundsätzlich zustimmen, wenn es nicht allzu
große Probleme mit dem anstehenden B-Plan Nr. 308 gibt und die Stellplätze
unterirdisch untergebracht werden. Dabei sollten die Stellplätze so gestaltet
werden, dass ein erhöhtes Aufkommen an Fahrrädern und Elektromobilität
berücksichtigt wird.
Ratsherr Jörgens hält die verfrühte Vorstellung als unglücklich gelaufen,
denn erst in der Zwischenzeit habe man sich intensiv Gedanken darübergemacht
und viele Gespräche mit der Verwaltung geführt. Trotzdem sei es ein Wettlauf
mit der Zeit, nicht nur in Bezug auf fehlende Kindergartenplätze, sondern auch
im haushalterischen Bereich, bezüglich der Fördermittel. Leider würde dieses
Ziel mit dem bevorzugten Standort am Krähenacker nicht erreicht werden, weshalb
er der Vorlage zustimmen müsse. Er betont, dass die Flächenaktivierung
zukünftig viel früher geschehen müsse; zudem müsse Flächenvorhaltung betrieben
werden.
Vorsitzender Damblon weist darauf hin, dass der Bau einer Tiefgarage
einen großen Teil der Bauzeit in Anspruch nähme.
Erster und Technischer Beigeordneter Apsel erläutert, dass im
städtebaulichen Entwurf bzw. Wettbewerb sechs Tiefgaragen vorgesehen sind, zwei
sind über die Fröbelstraße und vier über den Hoterhof zu erreichen. Eine
Tiefgarage(nzufahrt) wird durch eine Stellplatzanlage ersetzt. Dafür werden aus
dem eigentlichen städtebaulichen Entwurf 3 Wohnblöcke entfernt. Es bleiben
somit noch 2 Wohnblöcke übrig, die keine Tiefgaragenzufahrt haben. Nur für
diese 2 Wohnblöcke ist es nötig, den Verkehr unterzubringen bzw. die Zufahrt zu
deren Tiefgarage neu zu ordnen. Tiefgaragen zu bauen ist zeitaufwendig und teuer,
wodurch bei einer Tiefgarage unter der KITA der erkämpfte zeitliche Vorsprung
wieder verloren würde. Er plädiert dafür, über die Vorlage abzustimmen.
Ratsherr Focken fragt, was mit den 114 Flüchtlingen geschehen soll. Er
schließt sich den Ausführungen von Ratsfrau Niederdellmann-Siemes an und
befürchtet ebenfalls, dass Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt
werden.
Dezernent Annacker erklärt, dass es dazu im Sozialausschuss eine
Stellungnahme gab und die Flüchtlinge selbstverständlich anderweitig
untergebracht werden.
Ratsfrau Niederdellmann-Siemes fragt, warum bei der KITA mit
unterschiedlichen Gruppengrößen gearbeitet wurde, denn für eine Größenordnung
von 6 Gruppen scheint die Grundstücksgröße bezüglich der benötigten Außenflächen
sehr gering zu sein.
Dezernent Annacker erklärt, dass die ursprüngliche Planung 5 Gruppen
vorsah, welche bereits ausreichend für eine 98%ige Abdeckung in Osterath sei.
Die sechste Gruppe kam im Laufe der Planungen des Investors hinzu, der eine
sechste Gruppe angeboten hat, deshalb kommt es zu unterschiedlichen Angaben. Es
sind 10 qm pro Kind vorgeschrieben, die Außenfläche ist mit 1.030 qm
ausgewiesen und somit ausreichend.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU
( 7 ) |
7 |
|
|
FDP ( 2 ) |
2 |
||
Bündnis 90 / Die Grünen (3) |
|
3 |
|
GRÜN-alternativ Meerbusch (1) |
1 |
|
|
SPD ( 2 ) |
2 |
||
UWG / Freie Wähler ( 1 ) |
1 |
|
|
Die Fraktion (1) |
1 |
|
|
Gesamt: ( 17 ) |
2 |
12 |
3 |
Mehrheitlich abgelehnt.