Sitzung: 02.02.2023 Ausschuss für Planung und Liegenschaften
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Anmerkung der Schriftführung: die
Beantwortung der Anfrage erfolgte nicht während der Sitzung, sondern wurde von
der Verwaltung zur Aufnahme in die Niederschrift nachgereicht.
Studio
Animal-Aided Design ist ein Start-up-Unternehmen, das aus Forschungsprojekten
über die Rolle von Tieren bei der Gestaltung von urbanen Räumen hervorgegangen
ist. Ziel des Unternehmens ist es, die Methode Animal-Aided Design (AAD) in die
internationale Planungspraxis zu integrieren, um Biodiversität und die
Stadtnatur innerhalb von Stadtentwicklungs-, Landschaftsarchitektur- und
Architekturprojekten zu fördern. Animal-Aided Design ist eine geschützte
Wortmarke (Registernummer 302014029825).
1.
Gibt es in der Stadtplanung Überlegungen Ansätze aus dem Projekt Animal-Aided
Design aufzunehmen?
In
der städtischen Bauleitplanung, Gebäude- und Freiraumplanung werden
grundsätzlich die gesetzlichen Pflichten zum Arten- und Biotopschutz, zu
Klimaschutz und Klimaanpassung, zur Förderung der Biodiversität sowie zur
Eingriffsminimierung und zum Ausgleich von Eingriffen in Boden, Natur und
Landschaft erfüllt. Gerade das Vorkommen und die Lebensräume von Flora und
Fauna werden in aller Regel im Zuge der Aufstellungsverfahren gutachterlich
untersucht. Entsprechende Maßnahmen zur Sicherung wertvoller bestehender wie
auch zur Schaffung neuer, nachhaltiger Lebensräume sind regelmäßig Gegenstand
kommunaler Planungen. Zudem werden im Rahmen kommunaler Objektplanungen
Rahmenbedingungen geschaffen, die der heimischen Tier- (und Pflanzenwelt)
möglichst gerecht werden. Der Mensch profitiert durch hochwertige Lebens- und
Erholungsräume sowie ein intensives Naturerlebnis, auch im urbanen Raum. Eine
entsprechende Sensibilität und Übernahme der Planungsansätze ist vorhanden.
Eine
Zusammenarbeit mit Studio Animal-Aided Design in Berlin ist jedoch nicht
geplant. Der Begriff ist geschützt und darf somit nicht verwendet werden.
2.
Gibt es Nisthilfen bzw. –quartiere für Amphibien, Insekten, Säugetiere und
Vögel an städtischen Gebäuden? Sind solche in Planung?
Die städtischen Auszubildenden der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau fertigen in unregelmäßigen Abständen Nisthilfen bzw. –quartiere für Vögel und Fledermäuse an, die an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet aufgehängt werden. Die Möglichkeit einer Anbringung an städtischen Gebäuden befindet sich zurzeit in Prüfung. Für Insekten und Amphibien wird im Rahmen der Pflege und Unterhaltung der öffentlichen Grünflächen an geeigneten Stellen Totholz in Form von Stämmen oder Haufen verteilt.