Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Vorsitzender Damblon begrüßt dazu Frau Wachs, Geschäftsführerin des Büros GMA.

 

Frau Briese erläutert, dass die Stadt Meerbusch über keine Gewerbeflächenreserven mehr verfügt und die Wirtschaftsförderung daher keine Flächen mehr vermitteln könne. Es gäbe eine Interessentenliste der Bedarfe. Im Juni 2022 wurde die Fortschreibung im Ausschuss beschlossen und in der Zwischenzeit fand in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Vergabemanagement des Kreises ein aufwendiges europaweites Vergabeverfahren statt. Drei Büros haben ihr Konzept vorgestellt und die GMA hat den endgültigen Zuschlag bekommen. Dem Gremium ist die zuständige Frau Wachs bereits bekannt, da diese mit der Stadt Meerbusch bereits die Fortschreibung für das Einzelhandelsentwicklungskonzept entwickelt hat. Frau Briese erläutert, man könne sehr zufrieden über diese Entscheidung sein, da die Stadt Meerbusch mit dem Büro einen erfahrenden und kompetenten Partner an seiner Seite habe.

 

Frau Wachs bedankt sich für die gute bisherige Zusammenarbeit und stellt den geplanten Prozess zur Erstellung des Konzepts anhand einer Präsentation vor, die der Niederschrift beigefügt ist.

 

Das Gremium bedankt sich für den Vortrag.

 

Sachkundiger Bürger Schmoll möchte, dass Meerbusch seine Qualitäten bewahrt, und zwar eine Stadt im Grünen zu sein. Dem entgegen stünden etwa großflächige neue Gewerbegebiete und Logistikunternehmen. Die Versiegelung von Flächen bereite Probleme. Landwirtschaftliche Flächen seien aufgrund der politischen Lage, insbesondere durch den Krieg in der Ukraine sehr wertvoll und man möchte nicht zum Speckgürtel oder gar zum Abklatsch der Stadt Düsseldorf werden. Die Stadt Meerbusch solle ihre Eigenarten bewahren und so wäre eventuell eine Lösung, gezielt Gewerbe anzusprechen, die eine gewisse Intelligenz mitbringen, z.B. Labore oder Unternehmen, in denen die Zukunft entwickelt wird.

 

Frau Wachs weist darauf hin, dass die Stadt Meerbusch momentan gar keine neuen Gewerbeflächen aufweist, so dass die vorhandene Nachfrage nicht gedeckt werden könne. Deshalb wird sich zunächst darauf konzentriert, welche Bedarfe überhaupt bestehen.  In Zusammenarbeit mit der Stadt Meerbusch soll eine Strategie entwickelt werden, die gewünschten Unternehmen in der Region anzusiedeln. Da keine neuen Flächen vorhanden sind, müsse der Schwerpunkt auf die Aufwertung und Nachverdichtung bestehender Flächen gelegt werden.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemens erläutert, dass sich 2015 zum letzten Mal mit dem Thema befasst wurde und weist auf die strategisch gute Lage der Stadt Meerbusch in der Nähe größerer und großer Städte sowie sehr gute Verkehrsanbindungen hin. Sie fragt nach der konkreten Vorgehensweise beim Ansprechen der Bestandsunternehmen, sowie dem Filtern neuer Interessenten.

 

Frau Wachs erläutert, dabei auf die Zuarbeit der Wirtschaftsförderung angewiesen zu sein. Mit Betrieben wird im Rahmen der Experteninterviews gesprochen, jedoch findet keine Akquise statt.

 

Ratsfrau Danes fragt, ob dieses Thema nicht besser im HFWA aufgehoben wäre und sieht den APL eher als Gremium, das die Bedarfe feststellt. Sie bittet darum, den Fragenkatalog für die Unternehmensbefragung dem Ausschuss zur Verfügung zu stellen.

 

Frau Wachs erläutert, dass sich der Fragenkatalog bereits in der Abstimmung mit der Verwaltung und der Wirtschaftsförderung befindet und der Zeitraum für eine Beteiligung der Politik zu kurz wäre, da bereits im März begonnen werden soll. Selbstverständlich muss der Fragenkatalog auf der einen Seite sehr zielgerichtet sein, darf aber mit Fragen nicht überfrachtet sein, damit dieser nicht abschreckt und die Unternehmen diesen auch ausfüllen. Die Bearbeitungszeit sei auf maximal 10 min. angelegt.

 

Vorsitzender Damblon erläutert, dass der HFWA die Themenbereiche Wirtschaftsförderung und Finanzen behandelt und der APL über die Flächen berät.

 

Frau Briese appelliert an das Vertrauen in die Verwaltung sowie die Erfahrenheit der GMA.

 

Ratsfrau Danes will die Vorgehensweise mit ihrer Fraktion besprechen.

 

Sachkundige Bürgerin Hansen berichtet, dass sie vor einiger Zeit einen Vortrag über nachhaltige Gewerbegebiete gehört hätte, in dem der Begriff Klima weitergefasst wurde. So wurden für das Beispiel Bottrop die Ansprüche bei Interessenten für Gewerbegebiete auf zwei Säulen (ökonomisch und sozial) gesetzt. Über allem stünde dann die Leitidee der Ökologie. So eine Herangehensweise wäre auch für Meerbusch wünschenswert, wenn auch der Klimaschutz auf nachhaltige Gebäude ausgeweitet werden würde.

 

Frau Wachs erläutert, dass für nachhaltige Gewerbegebiete Anforderungen formuliert werden können, jedoch sind nachhaltige Betriebsgebäude nicht Bestandsteil des Konzepts.

 

Ratsherr Peters versteht die Eile, bittet jedoch Frau Wachs, den Fragebogen informativ den Fraktionen zukommen zu lassen, damit die Zuordnung der möglichen Anforderungen erleichtert wäre.

 

Erster und Technischer Beigeordneter Apsel weist darauf hin, dass so ein Fragebogen einen gewissen Umfang nicht überschreiten sollte, um auch den Rücklauf zu erleichtern. Es sind allgemeine Fragen, die der Verwaltung und der GMA helfen, zukünftige Bedarfe abzuschätzen. Es sollte nicht jedes Detail miteingebracht werden, um die Befragung nicht zu überfrachten und dann den Rücklauf zu gefährden.

 

Ratsherr Peters betont die ausschließlich informative Verwendung.

 

Die Zustellung an die Fraktionen wird daraufhin zugesagt.

 

Ratsfrau Niedellmann-Siemes fragt, ob nicht der Aspekt des Klimaschutzes eine gute Ergänzung der Anforderungen wäre und ob die GMA bereits Erfahrungen damit gemacht hat.

 

Frau Wachs erläutert, dass das Unternehmen bisher Erfahrungen mit dieser Abfrage bei Bestandsbetrieben hat. Sie erklärt, dass auch in dem aktuellen Fragebogen eine Frage zur aktuellen Klimasituation aufgeführt sei.

 

Ratsherr Weyen fragt, ob die Analyse bei „null“ anfängt, oder bisher erarbeitete Ergebnisse mit einfließen. Er erinnert an die damalige Präferenz des Interkommunalen Gewerbegebietes mit Krefeld.

 

Frau Wachs kann zum jetzigen Zeitpunkt keine inhaltlichen Angaben machen.

 

Herr Schneiders erläutert, dass die Fortschreibung im Juni 2022 gestartet sei und durch das Vergabeverfahren eine dichte Verzahnung mit der Zentralen Vergabestelle und der Wirtschaftsförderung gewährleistet ist. Der Fokus liegt momentan auf der Flächenfrage, die aus der Bestandsaufnahme heraus betrachtet wird. Im Rahmen von Workshops soll eine künftige Gewerbeprofilstruktur erarbeitet werden. Erst im Anschluss lässt sich erörtern, welche Flächen dann noch zur Verfügung stehen müssten, um die gewünschten Gewerbe hier anzusiedeln.

 

Ratsherr Weyen erklärt, dass erst einmal bestehende und bereits untersuchte Gebiete wie z.B. In der Loh und Breite Straße vorgenommen werden sollen, bevor neue Gebiete untersucht werden.

 

Herr Schneiders erläutert, dass Bestandteil der Auslobung war, den Fokus auf die Bestandsgebiete zu legen.