Antrag
der Fraktion GRÜN-alternativ:
Der
Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau beschließt die Vertagung der Beratung über den
Ort der Installation der „Warming Stripes“.
Ausschussvorsitzende
Neukirchen erteilt Frau Dr. Blaum als Vertreterin des BUND das Wort. Diese
berichtet, dass über den Bürgerantrag bereits im Kulturausschuss beraten worden
sei und sich dort die Mehrheit der Mitglieder dafür ausgesprochen habe, die
Initiative zu unterstützen.
Der
Standort Bahnunterquerung Osterath sei ungeeignet, weil die Streifen dort
lediglich von Fußgängern und Radfahrern gesehen würden, die sich sowieso schon
klimafreundlich verhalten. Dass aus Gründen der Haltbarkeit eine Anbringung auf
einem Gehweg – wie in Variante 2 beschrieben - nicht sinnvoll sei, könne sie
nachvollziehen. Die Standorte Parkplatz Haus Meer oder Böhler Radweg hält sie
nicht für sinnvoll, weil auch dort die Menschen verkehren, die sich schon
vorbildlich im Verkehr verhalten. Es stelle sich die Frage, warum der jetzige
provisorische Standort auf dem Dr.-Franz-Schütz Platz nicht thematisiert worden
sei. Die in Variante 4 beschriebene Aufbringung auf private Werbeflächen halte
der BUND für indiskutabel.
Ratsherr
Schoenauer beantragt einen Beschluss über den Standort P&R Platz Haus Meer.
Die Ermittlung der Kosten solle der Antragsteller übernehmen. Diese können dann
im Haushalt 2024 veranschlagt werden.
Ratsherr
Quaß teilt die Einschätzungen von Frau Dr. Blaum und erklärt, dass ein Plakat
mit Warming Stripes da platziert werden müsse, wo ein möglichst hoher Kontakt
zu PKW Fahrern erreicht werden könne.
Sachkundiger
Bürger Meiritz spricht sich dafür aus, den gegenwärtigen Standort zum festen
Standort zu machen, da das Plakat an diesem zentralen Platz eine hohe
Strahlkraft habe.
Ratsherr
von Canstein vertritt den Standpunkt, dass nicht per se PKW Fahrer die
Umweltsünder seien und Radfahrer und ÖPNV Nutzer die Umweltbewussten. Die CO2-Emission
durch PKW mache nur ca. ein Viertel der CO2 Emission, die ein Mensch
verursacht, aus. Auch Konsum, Wärme, Strom seien Ursachen. Deshalb sei es wichtiger,
einen gut sichtbaren Ort zu wählen, an dem viele Menschen die Plakatwand sehen,
als den Adressatenkreis als einziges Kriterium zu wählen.
Frau
Frey erklärt, dass es sich bei der vom BUND als Beispiel angeführten Brücke in
Leipzig um eine Fußgänger- und Fahrradbrücke handele, so dass auch dort nicht
PKW Fahrer die Adressaten seien. Hinsichtlich des Standortes auf dem
Dr.-Franz-Schütz-Platzes habe der Kulturausschuss sich gegen eine Plakatwand in
der Größe der Plakatwand gegen Ausländerfeindlichkeit ausgesprochen. Um die
Kosten für eine Plakatwand ermitteln zu können, müsse zunächst einmal
feststehen, wie groß diese sein soll. Ihr sei nicht bekannt, ob im
Kulturausschuss über die Finanzierung diskutiert worden sei. Deshalb seien
keine Kosten ermittelt worden.
Ratsherr
stellt einen Vertagungsantrag und schlägt vor, dass die Verwaltung zusammen mit
der Antragstellerin nach geeigneten Standorten suche und eine Kostenschätzung
vornehme.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
|
7 |
SPD |
2 |
|
|
FDP |
|
1 |
1 |
Bündnis 90/DIE
GRÜNEN |
3 |
|
|
GRÜN-alternativ |
1 |
|
|
UWG/Freie Wähler |
|
|
1 |
DIE FRAKTION |
|
|
1 |
Gesamt: |
6 |
1 |
10 |