Frau Slawsky-Haun und Frau Bühring stellen sich und die Arbeit der Büdericher Flüchtlingshilfe vor. Die Initiative ist 2015 bei einem Runden Tisch, den die Verwaltung damals wegen der Flüchtlingskrise einberufen hat, entstanden. Aus diesem Runden Tisch ist der Arbeitskreis Flüchtlingshilfen entstanden, der regelmäßig zusammenkommt.

Von Beginn an sollte daraus kein Verein gegründet werden, um kurze und unkomplizierte Wege beizubehalten. Als Träger im Hintergrund fungiert die Evangelische Kirchengemeinde Büderich. Anfangs waren ca. 70 ehrenamtliche Helfer/innen tätig. Angebote sind aufsuchende Hilfen sowie Deutschkurse gewesen, aus denen sich Paten- und auch Freundschaften entwickelt haben. Regelmäßige Treffen wurden eingerichtet, später auch Supervisionsgruppen, da regelmäßige Kontakte und der gemeinsame Austausch geholfen haben, die Situation der Geflüchteten besser nachzuvollziehen. Durch die Patenschaften und Sprachkurse konnten Kontakte geknüpft werden, um weitere Hilfen in Anspruch zu nehmen. Dadurch sind aber auch weitere Probleme sichtbar geworden, die aufzeigten, dass Parallelstrukturen entstanden sind, die viele ehrenamtlich Tätige anfangs überfordert haben.

Nach der Pandemie wurde in der Ukraine-Krise wieder viel bewegt, aus Sicht von Frau Bühring und Frau Slawsky-Haun viel für ukrainische Flüchtlinge, wobei Flüchtlinge aus anderen Herkunftsländern aus dem Blickfeld geraten sind. Aus ihrer Sicht war es eine erlebte Realität, dass den Flüchtlingen aus der Ukraine bessere Chancen und eine verbesserte Ausgangssituation ermöglicht wurden. Die Büdericher Flüchtlingshilfe möchte die bestehenden Patenschaften aufrechterhalten, bestehende Netzwerke pflegen und weitere Hilfen koordinieren.

Herr Dammer bedankt sich für das Engagement der Büdericher Flüchtlingshilfe und fragt, ob es Anliegen gibt, mit denen sich der Integrationsrat befassen kann. Frau Slawsky-Haun sagt, dass es eine Einrichtung außerhalb der Flüchtlingsunterkünfte geben müsste, die als zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete fungiert. Dort könnten Beratungsstellen eingerichtet werden, die für Bürger und Neubürger zugänglich sind. Grundsätzlich wird bemängelt, dass Stellen in der Beratung fehlen bzw. vorhandene nicht besetzt werden können. Hierzu entgegnet die Verwaltung, dass ab Januar 2023 ein Case-Manager aus den Förderprojekt Kommunales Integrationsmanagement (KIM) das Team in der Verwaltung verstärken wird.