Frau Schulz stellt das Projekt „Gemeinsam in Meerbusch“ vor. Die Stiftung Büderich habe in Verbindung mit der Stadt Meerbusch dieses Projekt ins Leben gerufen, das es sich zum Ziel gesetzt habe, insbesondere zugereiste Ukrainer/innen in Meerbusch in ihrem neuen Lebensumfeld zu unterstützen.

 

Sie führt aus, dass mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln dafür gesorgt werden solle, dass in Meerbusch Sprachkurse zunächst vorrangig für Menschen, die aus der Ukraine gekommen seien, angeboten werden könnten. Kern dieser Maßnahmen seien Sprachkurse, die neuzugereiste Schüler/innen gezielt im Erwerb derjenigen Deutschkenntnisse unterstützten, die diese zur erfolgreichen Teilnahme am schulischen Fachunterricht benötigten.

Es sei geplant, erste Sprachkurse in den Weihnachtsferien dieses Jahr und den Osterferien 2023 anzubieten. In Kooperation mit den Schulen in Meerbusch solle langfristig allen Kindern mit Migrationsgeschichte eine sprachliche Förderung angeboten werden können.

Es gelte aber nicht nur, sprachliche Barrieren zu überwinden, sondern oft müssten auch auf die durch die Fluchterfahrungen entstanden Traumata Rücksicht genommen werden. Deshalb sei ein einfühlsamer Umgang mit den Menschen wichtig.

 

Unterstützung bekomme die Stiftung auch von der Stadt Meerbusch. Für die Arbeit sei ihr ein Büro im Büdericher Rathaus zur Verfügung gestellt worden. Ebenso stelle die städtische Bibliothek Räumlichkeiten für Kurse zur Verfügung.

Sie wirbt für die Beteiligung von BürgerInnen, die das Projekt unterstützen möchten – sei es mit Angeboten für Räumlichkeiten, finanziell oder durch ehrenamtliche Mitarbeit.

 

Zudem versuche man aktuell in Zusammenarbeit mit der ukrainisch orthodoxen Kirchengemeinde Düsseldorf, eine Weihnachtsfeier für die Geflüchteten zu organisieren.

 

Zum Abschluss stellt sich Frau Schulz selbst kurz vor und führt aus, dass sie eine im Bereich Sprach- und Integrationskurse erfahrene Projektleiterin sei. Als Sprachwissenschaftlerin habe sie neben ihrem Studium der Ägyptologie ein Zertifikatsstudium im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ absolviert. Sie selber spreche durch ihre diversen Aushaltsaufenthalte im Rahmen ihrer Tätigkeit als Ägyptologin mehrere Fremdsprachen.

 

Ratsherr Dammer fragt nach der Zusammensetzung des Teams.

Frau Schulz führt aus, dass sie auf 8 geeignete Lehrkräfte, die – nach entsprechender Qualifikation – Deutsch als Zweitsprache auf Honorarbasis unterrichteten, zurückgreifen könne. Des Weiteren stünden ehrenamtliche Helfer zur Verfügung, an die bereits eine Familie vermittelt worden sei. Die Rheinische Post unterstütze die Arbeit des Projektes mit einer laufenden Berichterstattung.

 

Ratsherr Berthold bittet um Informationen zu den aktuell betreuten Schülerzahlen und dem benötigten Raumbedarf.

Frau Schulz berichtet, dass die Angebote für Kinder an den Schulen erfolgten und auch in den Räumlichkeiten der Schule durchgeführt würden. Hier sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Projekt und Schule gegeben, die die persönliche Situation der Kinder berücksichtige. Dabei beschränke man den Zugang nicht auf ukrainische Kinder, sondern beziehe alle Kinder mit Migrationshintergrund mit ein. Schwieriger sei die Schaffung von Kursen für Erwachsene, da hierfür Räumlichkeiten benötigt würden, die aktuell noch nicht gefunden seien.

 

Ratsfrau Niegeloh möchte wissen, ob es sich um qualifizierte Lehrkräfte handele, die im Projekt tätig würden und ob es eine Kooperation mit der VHS gebe.

In Beantwortung führt Frau Schulz aus, dass nicht alle Personen ausgebildete Lehrer seien, aber alle einen Bezug zum Thema hätten. Eine Kooperation mit der VHS bestehe momentan nicht.

 

Ratsfrau Housden und sachkundige Bürgerin Pricken begrüßen dieses Projekt sehr und betonen dessen Wichtigkeit, gerade für die Kinder im Vorschulalter oder mit afghanischer Abstammung.

 

Ratsfrau Glasmacher fragt nach, ob eine Zusammenarbeit mit dem Projekt „Flüchtlinge helfen Flüchtlingen“ und den ansässigen Sportvereinen bestehe.

Frau Schulz nimmt diese Anregungen gerne auf, verweist jedoch darauf, dass sich das Projekt erst im Anfangsstadium bzw. Aufbau befinde.

 

Abschließend bedankt sich der Ausschussvorsitzende Herr Focken für den Vortrag und zeigt sich gespannt auf die weitere Entwicklung des Projektes.