Beschluss: vertagt

Beschluss:

 

Die Beschlussfassung über die Umbenennung des Emil-Nolde-Weges wird in die nächste Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses vertagt. Die Verwaltung prüft alternative Maßnahmen und wird über diese in der kommenden Sitzung berichten.

 

 


Ratsfrau Neukirchen führt zu den Inhalten des Antrages aus. Die Stadt Mettmann, in der es eine Emil-Nolde-Straße gegeben habe, sei nach entsprechender Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass eine Umbenennung vor dem Hintergrund der zwischenzeitlich bekannt gewordenen Bezüge Emil Noldes zum Nationalsozialismus und Rassismus angezeigt sei. Die Gründe für diese Entscheidung seien nachvollziehbar, eine Umbenennung des Emil-Nolde-Weges in Meerbusch daher auch sinnvoll.

 

Ratsherr Damblon regt einen differenzierteren Umgang mit dem Thema an. Die pauschale Umbenennung von Straßen und Plätzen sei vor dem Hintergrund des schwierigen geschichtlichen Kontextes keine sinnvolle Lösung. Es sei wichtig, sich differenziert mit dem Thema auseinanderzusetzen um im Sinne einer zielführenden geschichtlichen Aufbereitung die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Ähnlich zur Hindenburgstraße käme daher ggfs. auch das Aufstellen einer Hinweistafel zur Aufklärung am Emil-Nolde-Weg in Betracht.

 

Ratsherr Jörgens stimmt zu, dass die Aufklärung geschichtlicher Geschehnisse sinnvoller sei als eine pauschale Umbenennung. Er beantragt daher eine Vertagung der Beschlussfassung und eine Prüfung möglicher Alternativen zur Umbenennung des Emil-Nolde-Weges.

 

Ratsfrau Niegeloh regt eine erneute Prüfung aller Meerbuscher Straßen hinsichtlich möglicher geschichtlicher Bezüge zum Nationalsozialismus an. Seit der letzten Untersuchung hätten sich offensichtlich neue wissenschaftliche Erkenntnisse ergeben.

 

Bürgermeister Bommers stimmt den Ausführungen der Ratsherren Damblon und Jörgens zu und plädiert für eine Vertagung der Entscheidung in die kommende Sitzung. Die Verwaltung werde hierzu mögliche Alternativen zur Umbenennung des Weges prüfen. Sodann lässt er über den Vertagungsantrag abstimmen.

 


Abstimmungsergebnis:

 

einstimmig