Frau Lexis vom Büro Dr. Garbe, Lexis & von Berlepsch trägt das Schülerzahlmonitoring anhand einer Präsentation (Anm. des Schriftführers: der Niederschrift beigefügt) vor und beantwortet im Anschluss die Fragen aus dem Ausschuss.

 

Erster Beigeordneter Maatz fragt nach, ob Frau Lexis die Sichtweise der Planung für nachvollziehbar halte oder ob es andere Kommunen gebe, die in ihren Planungen noch zusätzliche Kapazitätsreserven einbauen. Frau Lexis bestätigt, dass es Kommunen gebe, die sogenannte Puffer einbauen würden, dies jedoch im Rahmen des Ausbauprozesses einer bestehenden Schule entstehe. Hier würde man schlecht nutzbare Räumlichkeiten aus der Planung herausnehmen und anschließend als Überhang nutzen. Es gebe jedoch niemanden, der als Beispiel volle Züge als Reserven planen würde.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemes fragt, ob die Kommunale Klassenrichtzahl (KKRZ) einen Puffer darstellen könne. StVDìn Piegeler bestätigt, dass bei der Berechnung der Klassen immer von der KKRZ von 23 Schüler*innen ausgegangen worden sei. Dies bedeute, dass je Klasse noch zusätzlich 4 Schüler*innen aufgenommen werden könnten, bis der Klassenrichtwert erreicht sei. Auf die Grundschulen in Meerbusch hochgerechnet, bedeute dies einen Puffer von 100 Schüler*innen.

 

Ratsfrau Glasmacher möchte wissen, ob die Schüler*innen, die insbesondere in die Nachbarstadt Krefeld auspendeln, in den Berechnungen berücksichtigt seien. Zudem legt sie nahe, dass eine gewünschte Stärkung der MINT Fächer in den Gymnasien zu einer Erhöhung des Raumbedarfes führen könne.

 

Die erste Frage beantwortet Frau Lexis. Aufgrund der Tatsache, dass die Berechnung mit allen Viertklässlern in Meerbusch erfolgt sei, seien natürlich auch grundsätzlich alle zukünftigen Auspendler erfasst. Zur Beantwortung der zweiten Frage bittet der Erste Beigeordnete Maatz den im Publikum sitzenden, stellvertretenden Schulleiter des Städt. Mataré-Gymnasiums, Herrn Dr. Bomhard um eine Stellungnahme, da es sich hierbei um eine innere Schulangelegenheit handele.

 

Herr Dr. Bomhard erklärt, dass im demokratischen Schulprozess eine Verstärkung der MINT-Fächer diskutiert werde. Jedoch sei nicht zu erwarten, dass sich hierdurch ganze Schulprofile ändern oder man komplett neue Wege gehen werde.

 

Ratsfrau Kohn fragt, ob der Wechsel im Bestand bei den Berechnungen berücksicht sei. Da beide Gymnasien zukünftig 6-zügig geführt würden, müsse aufgrund der Schulformwechsler die Schülerzahlen in Klasse 7 und 8 der Realschule Osterath deutlich ansteigen. Frau Lexis erklärt anhand der Folie für die Realschule, dass sie dies eingerechnet habe.

 

StVD’in Piegeler erklärt, dass ein sogenannter Beschulungsgewinn errechnet worden sei. Basis seien die Geburtenzahlen, die ins Verhältnis zu den tatsächlichen Schulanmeldungen gesetzt worden seien. Dieser Zuwachs beinhalte Zuzüge, Umzüge, Neubaugebiete und Wechsel im Bestand. Neubaugebiete seien jedoch extrem schwer zu berechnen, da nicht klar sei, ob schulpflichtige Kinder zuziehen und wenn ja, in welchen Jahrgangsstufen. Eine nachträgliche Untersuchung des Ostara-Baugebietes in Osterath habe gezeigt, dass verschwindend geringe Schülerzahlen in der Nikolaus-Schule entstanden seien.