Aus den Überlegungen zu einem Rundgang zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Meerbusch ist in den vergangenen Monaten ein inhaltliches Konzept entstanden. Herr Mike Kunze vom Meerbuscher Geschichtsverein ist zu Gast, um seine Planungen und Ergebnisse historischer Auswertungen vorzustellen. Er berichtet, dass die jüdische Geschichte eine mehr als 1000-jährige Tradition in unserer Region hat. Vor dem Jahr 1800 gibt es nur wenige Quellen bzw. Nachweise über jüdisches Leben. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts zeigen Dokumente, dass jüdische Familien in Meerbusch sesshaft und Teil der Meerbuscher Geschichte wurden.

 

Es besteht die Möglichkeit einen oder sogar verschiedene Rundgänge zu planen. Orte sind in verschiedenen Stadtteilen begehbar. Zur Einführung sollte ein Aufsatz vorgeschaltet werden. Seitens des Geschichtsvereins gibt es den Wunsch, an den Orten, an denen jüdische Familien lebten, weitere Stolpersteine einzusetzen, die auf die historischen Orte oder Personen hinweisen und erinnern sollen.

Frau Winter bedankt sich für die ausführliche Recherche und berichtet, dass Stolpersteine in der Politik ein Thema sind, momentan aber nicht umzusetzen, da die Wartezeit bei dem Künstler, der diese Steine gestaltet, über drei Jahre beträgt.

Herr Gabernig fragt, ob es auch möglich ist, diese Rundgänge über die Volkshochschule anzubieten. Herr Kunze bestätigt das. Der Rundgang soll verschriftlicht werden, so dass das Projekt mehrmals durchgeführt werden kann.

Herr Focken wünscht sich, dass auch Schüler/innen davon profitieren und der Rundgang im Unterricht eingebaut werden kann.