Sitzung: 25.05.2022 Jugendhilfeausschuss
Fachbereichsleiter
Annacker berichtet unter Hinweis auf die ohnehin regelmäßige Information im
Rahmen der Treffen des Runden Tischs Ukraine, dass sich aktuell 629 geflüchtete
Personen in Meerbusch aufhielten, davon ca. 600 Personen in privaten
Haushalten. Im Übrigen seien die Menschen in den Übergangswohnheimen
Heidbergdamm und Hülsenbuschweg untergebracht. Im Weiteren stehe
zwischenzeitlich die ehemalige Kita Sonnengarten mit bester
Unterbringungsqualität zur Verfügung, ab 01.06.2022 auch das ehemalige
Hephata-Behindertenwohnheim in Osterath. Zudem stünden die Turnhalle Stettiner Straße
mit bis zu 80 Betten und die Turnhalle Erwin-Heerich-Haus mit bis zu 40 Betten
kurzfristig zur Aufnahme bereit, beide mit einer 24-Stunden-Betreuung.
Hinsichtlich
der Kita-Bedarfsplanung befänden sich unter den Geflüchteten ca. 30 Kinder im
Alter von 3 bis 5 Jahren; einige Kinder seien zur Vorbereitung auf die
Einschulung bereits mit einem Kita-Platz versorgt.
Erster
Beigeordneter Maatz ergänzt hinsichtlich der schulischen Versorgung, dass unter
Beteiligung der Schulaufsicht für ca. 120 Kinder die Beschulung an Grund- oder
weiterführender Schule zu koordinieren sei. Die Zuordnung erfolge zunächst nach
Einschätzung der Kommune, die Beratung durch das Kommunale Integrationsamt
könne oft erst im Nachgang erfolgen. Willkommens- oder Seiteneinsteigerklassen
seien aktuell nicht geplant; die Kinder würden jahrgangsweise nach Einschätzung
der Fähigkeiten integriert. Festzustellen sei, dass bei den ukrainischen
Familien eine ausgeprägte Bildungsorientierung mit starkem Trend zum Gymnasium
gegeben sei. Bezogen auf die MINT-Ausrichtung (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften, Technik) seien die Kinder im Schulstoff durchschnittlich 1
bis 2 Schuljahre weiter. Im Ausschuss für Schule und Sport am 08.06. werde die
Evaluierung der Schulentwicklungsplanung Thema sein; lt. Arbeitskreis
Schulentwicklung seien spätestens ab 2024 Interimslösungen erforderlich.
Insgesamt fänden sich die Schülerinnen und Schüler gut ein, sie seien Gewinn
und Herausforderung zugleich.
Erster
Beigeordneter Maatz berichtet weiter, dass zur Sprachförderung bis zur
Sommerpause 400 Plätze in Schulen, VHS und außerschulischen Angeboten zur
Verfügung stünden. Es handele sich um gute Angebote, die in allen Stadtteilen
auch gut angenommen würden.