Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage informiert über die Ergebnisse eines Gutachtens zur Nachfrageentwicklung nach professionellen Pflegeleistungen im Rhein-Kreis Neuss, welches durch den Rhein-Kreis vor dem Hintergrund der gesetzlich notwendigen Pflegemarktbeobachtung in Auftrag gegeben wurde.

 

Demnach reguliert sich die Entwicklung des Pflegemarktes im ambulanten Bereich selbst. Im teilstationären Bereich ist eine Verstärkung der Tagespflege durch privatgewerbliche Anbieter zu verzeichnen.

 

Im Bereich der stationären Pflege wurde anhand einer Prognose für das Jahr 2015 ein Bedarf von 510 Pflegeplätzen ermittelt. Die dem Kreis bekannten Neubauvorhaben sehen die Schaffung von 630 Pflegeplätzen vor, so dass sich 2015 ein Überhang von 120 Plätzen ergäbe, davon 64 Plätze in Meerbusch.

 

Da für ein wirtschaftliches Platzangebot eine Auslastung von 95 % erforderlich sei und fehlende Einnahmen im Regelfall durch einen Personalabbau kompensiert würden sowie auch vor dem Hintergrund der erheblichen Auswirkungen des Zuwachses  von Pflegeplätzen auf den Kreishaushalt, appelliere der Rhein-Kreis für eine altersgerechte Quartiersentwicklung und die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum vor Ort anstelle des weiteren Ausbaus von stationären Pflegeplätzen