Herr Caspar Schmitz-Morkramer, Eigentümer des Lindenhofs, ist Architekt und sein Architekturbüro übernimmt die Renovierung des Lindenhofs. Ziel sei es, das Denkmal im Familienbesitz zu behalten. Es entstehen familienfreundliche Wohnungen für langfristige Mieter. Im Lindenhof soll nach der Sanierung weiterhin ein Gastronomiebetrieb sein. Neben dem Schutz des Denkmals sei das Nachhaltigkeitsprinzip hervorzuheben. Innerhalb der nächsten 10-15 Jahre solle der Lindenhof klimapositiv werden. Zunächst werden die vorhandenen Baumaterialien erfasst und kartographiert, um den CO² Wert zu ermitteln. Die Klimapositivität werde später durch Maßnahmen wie eine Pelletheizung, Photovoltaikanlage oder auch entsprechende Baumaterialien erreicht.

Über alle Fraktionen hinweg begrüßt man das Vorhaben und die gute Planung. Ratsherr Neuhausen (SPD), Ratsfrau Kirsten Danes (FDP) und Ratsherr Franz-Josef Jürgens (CDU) kritisieren, warum diese Pläne nicht früher vorgestellt worden seien, man hätte sich dadurch die schlechte Presse ersparen können.

Technischer Beigeordneter Michael Assenmacher erklärt, dass die Pläne zum letzten Ausschuss noch nicht vorlagen. Fachbereichsleiterin Isabel Briese ergänzt, dass im letzten Ausschuss bereits berichtet wurde, dass das Denkmal nicht beeinträchtigt werde und man seitens der Verwaltung in einem sehr guten Kontakt zum Bauherren stehe.

Ratsfrau Birte Wienands erkundigt sich nach dem Verfahren zur Kartographierung von Materialien und des Umgangs mit Nachhaltigkeit. Der Eigentümer Caspar Schmitz-Morkramer erklärt, dass es mitunter schwierig sei, detaillierte Angaben zu Baumaterialien zu erhalten. Seine Firma sei Mitglied im Madaster Kennedy Netzwerk. Jedes Bauobjekt werde dort als eine Art Rohstoffdepot verwaltet.

Ergänzung: Weitere Informationen www.madaster.de

Ratsfrau Kirsten Danes (FDP) erkundigt sich, ob die Linde in der Präsentation auch tatsächlich gepflanzt werde. Herr Schmitz-Morkramer erklärt, er habe dies vor, wenn es denn von den Gegebenheiten möglich sei.

Ratsherr Dieter Schmoll (UWG) führt aus, dass der Lindenhof eine Grenzbebauung sei und möchte eine Darstellung von der Seite des Alten Kirchturms sehen. Herr Schmitz-Morkramer erklärt, dass an der schmalsten Stelle ein Grünstreifen von circa 1,5 m und an der breitesten von circa 3m zur Seite des Alten Kirchturms vorhanden sein werde. Es werde keinen Zaun geben, sondern eine Einfriedung durch Vegetation.