Sitzung: 29.03.2022 Kulturausschuss
Herr Caspar
Schmitz-Morkramer, Eigentümer des Lindenhofs, ist Architekt und sein
Architekturbüro übernimmt die Renovierung des Lindenhofs. Ziel sei es, das
Denkmal im Familienbesitz zu behalten. Es entstehen familienfreundliche
Wohnungen für langfristige Mieter. Im Lindenhof soll nach der Sanierung
weiterhin ein Gastronomiebetrieb sein. Neben dem Schutz des Denkmals sei das
Nachhaltigkeitsprinzip hervorzuheben. Innerhalb der nächsten 10-15 Jahre solle
der Lindenhof klimapositiv werden. Zunächst werden die vorhandenen
Baumaterialien erfasst und kartographiert, um den CO² Wert zu ermitteln. Die
Klimapositivität werde später durch Maßnahmen wie eine Pelletheizung,
Photovoltaikanlage oder auch entsprechende Baumaterialien erreicht.
Über alle
Fraktionen hinweg begrüßt man das Vorhaben und die gute Planung. Ratsherr
Neuhausen (SPD), Ratsfrau Kirsten Danes (FDP) und Ratsherr Franz-Josef Jürgens
(CDU) kritisieren, warum diese Pläne nicht früher vorgestellt worden seien, man
hätte sich dadurch die schlechte Presse ersparen können.
Technischer
Beigeordneter Michael Assenmacher erklärt, dass die Pläne zum letzten Ausschuss
noch nicht vorlagen. Fachbereichsleiterin Isabel Briese ergänzt, dass im
letzten Ausschuss bereits berichtet wurde, dass das Denkmal nicht
beeinträchtigt werde und man seitens der Verwaltung in einem sehr guten Kontakt
zum Bauherren stehe.
Ratsfrau Birte
Wienands erkundigt sich nach dem Verfahren zur Kartographierung von Materialien
und des Umgangs mit Nachhaltigkeit. Der Eigentümer Caspar Schmitz-Morkramer
erklärt, dass es mitunter schwierig sei, detaillierte Angaben zu Baumaterialien
zu erhalten. Seine Firma sei Mitglied im Madaster Kennedy Netzwerk. Jedes
Bauobjekt werde dort als eine Art Rohstoffdepot verwaltet.
Ergänzung: Weitere Informationen www.madaster.de
Ratsfrau Kirsten
Danes (FDP) erkundigt sich, ob die Linde in der Präsentation auch tatsächlich
gepflanzt werde. Herr Schmitz-Morkramer erklärt, er habe dies vor, wenn es denn
von den Gegebenheiten möglich sei.
Ratsherr Dieter Schmoll (UWG) führt aus, dass der Lindenhof eine Grenzbebauung sei und möchte eine Darstellung von der Seite des Alten Kirchturms sehen. Herr Schmitz-Morkramer erklärt, dass an der schmalsten Stelle ein Grünstreifen von circa 1,5 m und an der breitesten von circa 3m zur Seite des Alten Kirchturms vorhanden sein werde. Es werde keinen Zaun geben, sondern eine Einfriedung durch Vegetation.