Ratsfrau Kohn fragt, wie die einmalige 4-Zügigkeit der Martinus-Schule begründet werde und in wie weit der offene Ganztag berücksichtigt sei.

 

StVD’in Piegeler erklärt, dass die Martinus-Schule perspektivisch 4-zügig ausgebaut werde. Auch in der Vergangenheit habe die Schule immer wieder einen 4. Zug aufgenommen. Es sei der Wunsch vieler Bösinghovener BürgerInnen, ihre Kinder traditionell auf die Martinus-Schule zu schicken, dies könnte somit wieder erreicht werden. Die OGS habe Wartelisten und die Schulen sollen so konzeptioniert werden, dass sie bei Bedarf zu 100% Ganztagsschule werden können. Dies könne aktuell nicht geleistet werden, es werde aber versucht, so viel wie irgendwie möglich Nachfragen nach OGS Plätzen zu berücksichtigen.

 

In einer weiteren Diskussion wurde die Frage von Ratsfrau Kohn aufgeworfen, ob durch eine 4-Zügigkeit der Adam-Riese-Schule nicht eine Überforderung der Schule auftreten könne.

 

StVD’in Piegeler führt dazu aus, dass im Gutachten zur Schulentwicklung bei der Adam-Riese-Schule die Räumlichkeiten des Stadtarchivs nicht mitberücksichtigt waren. Da gemäß der Bezirksregierung Düsseldorf in Büderich, Dorfstraße, die Schulen nicht erweitert werden können, es handelt sich um eine Tageseinflugzone für den Flughafen Düsseldorf, müssen Interimslösungen bis zum Neubau der Brüder-Grimm-Schule auf dem Areal Böhler greifen. Durch die Räume des Stadtarchivs bekommt die Schule sukzessive mehr Platz und kann so vorübergehend 4-Züge aufnehmen, nach dem Neubau wird mit 3-Zügen an der Adam-Riese-Schule geplant.

 

Ratsherr Jörgens fragt, was genau unter dem Schülerzahlmonitoring zu verstehen sei. In diesem Zusammenhang erkundigt er sich, wann der nächste Arbeitskreis Schulentwicklung stattfinde.

 

Erste Beigeordneter Maatz erklärt, dass der Arbeitskreis bei Bedarf einberufen werde.

Das Schülerzahlmonitoring solle jedes Jahr stattfinden, die Ergebnisse sollen möglichst durch die Gutachterin Frau Lexis am 8. Juni 2022 im ASS vorgestellt werden.

Frau StVD’in Piegeler ergänzt, dass beim Schülerzahlmonitoring jährlich die Richtigkeit der Prognose des Vorjahres überprüft werde.

Jede Schulentwicklung bestehe immer aus zwei Teilen. Ein Teil basiere auf tatsächlichen Geburtenzahlen und ein Teil bestehe für spätere Jahre aus den Bevölkerungsprognosen. Die Prognosen werden allerdings aus der Vergangenheit als „Hochrechnung“ gezogen. Der Zeitraum, den eine Schulentwicklung betrachte, sei einigermaßen valide für 6 Jahre möglich, danach basiere sie auf prognostizierten Geburtenzahlen.

 

Ratsherr Focken gibt zu bedenken, dass die bisherigen Zahlen sich schnell aufgrund der Flüchtlingssituation drastisch ändern könnten.

 

Ratsherr Weigele wirft die Frage auf, ob durch den Umzug der Brüder-Grimm-Schule die Mauritius-Schule nicht sogar 4-zügig geführt werden könne.

 

Die bauliche Situation an diesem Standort sei schwierig, so StVD’in Piegeler. Aktuell seien 5 Schulzüge insgesamt am Standort beider Schulen untergebracht. Beim Ausbau des offenen Ganztags müssen Räume im Bestand umgewidmet und umgebaut werden. Das zukünftige Planungsbüro müsse prüfen, bis zur welchen maximalen Schulgröße dies im Bestand gehe. Natürlich sei eine „Raumreserve“ durchaus hilfreich. Dies werde die Planung zeigen.