Technischer Beigeordneter Assenmacher berichtet dem Gremium über die Ursache der Straßensperrung sowie den aktuellen Stand der Verkehrsführung anhand einer Folienpräsentation, die der Niederschrift beigefügt ist. (Anlage 7)

 

Ratsherr Quaß bemängelt den unglücklichen Verlauf der Maßnahmen. So wurde z.B. unnötig der P+R-Parkplatz Haus Meer ohne Hinweise für die Bevölkerung durch Straßen.NRW gesperrt. Er regt an, die neu ins Leben gerufenen Ratsvideos „Bommerstag“ auch für solche dringenden Informationen zu nutzen. Da eine wichtige Zufahrtsstraße in Meerbusch betroffen ist, bittet Ratsherr Quaß die Verwaltung mit Straßen.NRW ins Gespräch zu kommen, um eine Lösung zu finden. Denn ein Brückenbauwerk abzuwarten, dass ein dreiviertel Jahr in Anspruch nehmen wird, sei für die Bevölkerung unzumutbar. Außerdem sei zu befürchten, dass dadurch die Nutzung von „Schleichwegen“ unkontrollierbar würde und zu einer zusätzlichen Belastung für die Anwohner führen würde.

 

Technischer Beigeordneter Assenmacher versichert, man sei bereits im Gespräch, gibt aber zu bedenken, dass eine Überquerung des Mühlengrabens unausweichlich ist. Geplant sei eine einspurige Straßenführung mit Ampelanlage.

 

Ratsherr Focken ist der Meinung, dass die Umleitung sehr unglücklich gewählt sei und viel zu oft durch verkehrsberuhigte Bereiche führt. So entstünden regelmäßig Staus für Autos und Fußgänger. Besonders seien die Schulkinder betroffen. Er fragt, warum Straßen.NRW keine überörtliche Umleitung gewählt hat.

 

Technischer Beigeordneter Assenmacher erläutert dazu, dass die Umleitung einer Straße immer der betroffenen Straße gleichen muss, d.h. wenn eine Landstraße betroffen ist, muss die Umleitung auch über eine Landstraße erfolgen. Dies sei z.B. für den Güterverkehr unabdingbar. Eine alternative Route würde über zwei Bahnübergänge führen, was wiederum zu anderen massiven Behinderungen führen würde. Technischer Beigeordneter Assenmacher appelliert an die Ortskenntnis der Anwohner, die in den meisten Fällen mehrere Wege zu ihren Zielorten kennen. So sind die Umleitungsschilder eher für Ortsfremde gedacht. Er bittet für den unglücklichen Zeitpunkt, Freitagmittag 12.00 Uhr, Verständnis aufzubringen. Der Verkehr wird sich im Laufe der Zeit einpendeln und es wird ggf. mit Ampelanlagen nachgesteuert. Selbstverständlich wird intensiv mit Straßen.NRW daran gearbeitet, eine schnelle Lösung des Problems zu finden.

 

Ratsherr Jung weist darauf hin, dass die K9n eine mögliche Lösung des Problems sein könnte. Er bittet um Sicherung der Schulwege in Osterath.

 

Ratsherr Gabernig fragt, ob eine Rückverlegung des Mühlenbaches auf das Gelände Haus Meer durch ein Brückenbauwerk noch möglich sei.

 

Technischer Beigeordneter Assenmacher verneint, da solche Rückverlegungen erfahrungsgemäß mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen und für die aktuelle Situation ein schnelle Lösung gefunden werden muss.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemes weist darauf hin, dass Schulkinder des Strümper Gymnasiums zur Zeit keinen Schwimmunterricht bekommen können, da der Umleitungsfahrtweg des Busses für die Unterrichtszeit zu lang ist. Sie fragt, ob ein Gespräch zwischen Verwaltung, Schulleitung und Verkehrsbetriebe stattfinden könne, um eine Lösung zu finden. Wenn die angedachte Maßnahme ein dreiviertel Jahr dauern wird und in Anbetracht der vergangenen Coronabeschränkungen, ist der Schwimmunterricht für die Kinder generell gefährdet. Des Weiteren fragt Ratsfrau Niederdellmann-Siemes, ob der P+R-Parkplatz Haus Meer aktuell angefahren werden könne.

 

Technischer Beigeordneter Assenmacher bejaht die Anfahrmöglichkeit und betont noch einmal, dass davon auszugehen ist, dass ein Brückenbauwerk errichtet werden muss.

 

Vorsitzender Damblon bittet die Verwaltung, den Druck auf Straßen NRW entsprechend zu erhöhen, da das angegebene Zeitfenster für die Bevölkerung unzumutbar sei.

 

Ratsherr Gabernig fragt, ob die angrenzende Busspur für die Umgehung mit aktiviert werden könne.

 

Technischer Beigeordneter Assenmacher wird den Vorschlag von der Verwaltung prüfen lassen und weist außerdem darauf hin, dass der Fahrradweg auch umgeleitet werden muss.