Vorsitzender Damblon erläutert, dass Ende 2019 in Meerbusch eine Seniorenbefragung durchgeführt wurde, die auch Themen beinhaltet, die für den APL von Interesse sind und begrüßt dazu Frau Flintrop aus dem FB 2.

 

Frau Flintrop erläutert die Ergebnisse der Seniorenbefragung anhand einer Folienpräsentation, die der Niederschrift beigefügt ist. (Anlage 2)

 

Das Gremium bedankt sich für die aufschlussreiche und anschauliche Präsentation und Darstellung.

 

Sachkundiger Bürger Wagner fragt zu den gewünschten App- und Onlineangeboten. Wenn nur 8,4 % der Befragten das Internet als Informationsquelle nennen, ob dies das richtige Angebot sei. Außerdem fragt er, ob abgefragt wurde, welche Voraussetzungen den Verzicht auf das Auto attraktiv machen würden.

 

Frau Flintrop erläutert dazu, dass ein möglicher Verzicht auf das Auto nicht abgefragt wurde. Es wurde lediglich erfragt, wie sich die Befragten im Ort fortbewegen. Zum Thema Onlineangebote liegen derzeit zusätzlich viele Broschüren für Senioren aus. Dabei sei zu beachten, dass sich das Bild der Senioren verändert hat. Zum einen gibt es die Hochaltrigen, die das Internet nicht nutzen und zum anderen die jüngeren Senioren, bei denen das Internet eine immer größere Rolle spielt.

 

Ratsherr Quaß weist darauf hin, dass es eine ähnliche Studie der Hochschule Düsseldorf gibt zum Thema „Aktiv im Alter“. Er fragt, ob die jetzt erhobenen Daten mit dieser Studie abgeglichen wurden und erläutert, wie überrascht er über die hohe Anzahl der Internetnutzer war, die nach der letzten Studie deutlich niedriger ausfiel. Interessant wäre für Ratsherrn Quaß ein Vergleich mit anderen Kommunen und fragt, ob diese Studie nur in der Stadt Meerbusch durchgeführt wurde.

 

Frau Flintrop erläutert dazu, dass die besagte Studie vor mehr als 10 Jahren von der Fachhochschule Düsseldorf im Auftrag des FB 2 durchgeführt wurde. Die aktuelle Studie wurde vom FB 2 selbständig entwickelt und durchgeführt. Die Themen sind ähnlich, jedoch wurden Schwerpunkte, wie „Versorgung im Alter“ und „Pflegeangebote“ hinzugenommen. Zum heutigen Zeitpunkt kann man sagen, dass die Zahlen der Internetnutzer realistischer sind als vorher.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemes fragt zum einen, wo genau der Handlungsbedarf bezüglich Schaffung spezifischen Wohnraumes besteht und zum anderen zum Thema Mobilität, welche Wege für die Senioren wichtig sind und wofür genau das Auto benötigt wird und ob mit speziellen Angeboten, wie z.B. die Verbindung von Bustickets mit VHS-Angeboten ein Umstieg erreicht werden könnte.

 

Frau Flintrop erläutert dazu, dass diese konkreten Themen nicht abgefragt wurden, sondern sich aus den Freifeldern ergeben, die die Senioren zur Verfügung hatten. So würde das Auto in erster Linie zum Einkaufen genutzt und die am häufigsten gewünschte Wohnform, sei das betreute Wohnen. Auch wenn die eigenen vier Wände von den Befragten als wichtig eingeschätzt wurden, hält Frau Flintrop dies nicht für realistisch, da sich in Einzelgesprächen mit Senioren immer wieder herausstellt, dass sie doch Hilfe in unterschiedlichsten Lebensbereichen benötigen. Sie hält die Idee eines „Kümmerers“ für sinnvoll, da besonders in den Rheingemeinden viele Senioren in großen Häusern wohnen, in denen sie schlecht zurechtkommen oder die Grundstücke nicht mehr bewirtschaftet bekommen. Mancherorts stehen Einliegerwohnungen leer oder es gibt Wohnraum, der z.B. an Studenten vermietet werden könnte, die ggf. bei Bedarf auch helfen würden.

 

Ratsfrau Danes erläutert, dass in den Rheingemeinden auch zukünftig wohl keine Fachärzte ansässig werden. Gerade dort wird das Auto immer eine große Rolle spielen, denn besonders in den Abendstunden ist der ÖPNV in die Rheingemeinden schlecht ausgebaut.

 

Ratsherr Focken erläutert, dass im Sozialausschuss beschlossen wurde, diese Studie in die einzelnen Fachausschüsse zu geben, um ihrerseits die wichtigsten Themen herauszufiltern und umzusetzen. Für den APL wäre dann das Thema Wohnen und speziell das betreute Wohnen zu bearbeiten.