Herr Maatz erläutert die Informationsvorlage. Die auf Wunsch des Integrationsrates zusammengestellte Übersicht der Besetzung der verschiedenen Handlungsfelder der Integrationsunterstützung sei ein Portfolio unterschiedlichster Angebote und Akteure, so Herr Maatz. Die Mischung aus städtischer Koordination, Finanzierung von Angeboten der freien Wohlfahrtspflege und Zusammenarbeit mit ehrenamtlich Engagierten sorge dafür, dass die Stadt Meerbusch gut aufgestellt sei. Dies habe sich auch in der Flüchtlingskrise gezeigt. Die Vernetzung mit städtischen Stellen (Babybesuchsdienst, ASD, VHS usw.) und den Partnern im Rhein-Kreis Neuss, wie beispielsweise das KI (Kommunale Integrationszentrum) bildeten eine gute Bandbreite von Angeboten ab. Natürlich seien die Kapazitäten der städtischen Koordination mit einer halben Stelle begrenzt, jedoch sei dies aktuell ausreichend. Sollte sich die Zahl der Zuweisungen künftig deutlich erhöhen, müsse man sich über eine Ausweitung des Angebotes Gedanken machen.

 

Herr Gabernig erkundigt sich, ob die Integrationskurse durch die VHS durchgeführt würden.

Herr Maatz bejaht dies. Neu angekommene Flüchtlinge würden im Rahmen der ersten Kontaktaufnahme mit der Leistungsabteilung über die Möglichkeit informiert. Pandemie bedingt sei die Nachfrage und somit das Angebot jedoch momentan reduziert.

 

Herr Mocka berichtet, dass durch Aufstockung des technischen Equipments der Verein „Meerbusch hilft“ Sprachkurse durch Fernunterricht anböte.

 

Herr Möhr fragt nach, inwieweit die personellen Kapazitäten bei der Stadt aufgestockt werden müssten, da ein großer Teil der Angebote für Flüchtlinge durch ehrenamtliche Kräfte geleistet würde. Hauptamtliche Besetzung verdränge ehrenamtliches Engagement, so Herr Maatz. Zudem hätten die Träger der freien Wohlfahrt nach dem Subsidiaritätsprinzip Handlungsvorrang. Im Hinblick auf das Gesamtangebot und die Aufgaben, die durch den Rhein-Kreis Neuss übernommen würden, sähe er derzeit keine kritische Unterdeckung.

 

Herr Gabernig möchte wissen, ob Flüchtlingskinder weiterhin längere Wege zu den Kindertageseinrichtungen zurücklegen müssten. Herr Maatz berichtet, derzeit gäbe es im Bereich der U3 (Kinder unter 3 Jahren) eine Unterversorgung. Insbesondere in den Rheingemeinden gäbe es einen Engpass. Man bemühe sich aber Einzelfälle individuell zu lösen. In den neu eingerichteten Kindertageseinrichtungen fehle zudem Fachpersonal. Dies sei ein allgemeines Problem und würde dazu führen, dass sich Träger gegenseitig Personal abwerben würden.