Sitzung: 09.12.2021 Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss
Beschluss: mehrere Beschlüsse
Beschluss:
Der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss empfiehlt dem Rat, die Haushaltsansätze der in seiner Zuständigkeit liegenden Produkte, einschließlich der dazu gefassten Beschlüsse und den Veränderungsvorschlägen der Verwaltung, im Rahmen der Verabschiedung der Haushaltssatzung 2022 zu beschließen.
Bürgermeister
Bommers erläutert, dass zunächst die Beratung und Beschlussfassung zu den Ansätzen
des Haushaltes erfolge, die den Hauptausschuss als Fachausschuss beträfen. Dies
umfasse die Produkte des Vorstandes, des Fachbereiches Bürgerbüro, Sicherheit
und Ordnung sowie den Servicebereich Zentrale Dienste, das Büro des
Bürgermeisters und Justiziariat, die Wirtschaftsförderung und den
Servicebereich Finanzen.
Die jeweils
vorliegenden Veränderungslisten werden in die Beratungen einbezogen.
Sodann erfolgt
zunächst die Beratung und Abstimmung der vorliegenden Änderungsanträge der
Fraktionen sowie im Anschluss der einzelnen Produktbereiche.
Produktbereich
010, Innere Verwaltung
Produkt 010 111
010: Rat u. Ausschüsse, Fraktionen, Integrationsrat
Nr. 10.1-1 Antrag
der SPD-Fraktion
Konto 54920000
Fraktionszuwendungen
Erhöhung des
Ansatzes um 7.750 € auf 85.100 €
Ratsfrau Niegeloh
führt zum Inhalt des Antrages aus. Die allgemeinen Preissteigerungen bei den
Mietkosten beträfen alle Fraktionen, eine Erhöhung um 10% sei angemessen. Würde
dem Antrag nicht zugestimmt, müssten die SPD-Fraktionsmitglieder die Arbeit
ggfs. per Spende finanzieren
Ratsherr Damblon
erklärt, dass eine Zustimmung nicht gegeben werde, da zu Beginn der
Legislaturperiode ein auskömmlicher Betrag durch den Rat festgelegt worden sei.
Außerdem sei dies ein falsches politisches Signal in Zeiten einer notwendigen
Haushaltskonsolidierung.
Sodann wird über
den Antrag abgestimmt.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
|
2 |
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
|
4 |
|
UWG |
|
1 |
|
Die Fraktion |
|
1 |
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
2 |
16 |
|
Der Antrag ist
somit abgelehnt.
Produkt 010 111
100 Finanzmanagement
Nr. 10.1-2, Antrag
der SPD-Fraktion
Nr. 10.1-3 Antrag
der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Konto 52910000
Aufwendungen f. sonstige Dienstleistungen
Erhöhung des
Ansatzes um 35.000,- € auf 100.000 € in 2022 zur Prüfung der Gründung einer
städtischen Grundstücksgesellschaft
Ratsherr Jüngerkes
führt zu den Inhalten des Antrages aus. Sowohl für die Entwicklung neuer
Gewerbegebiete als auch für den Wohnungsbau würden Grundstücke benötigt.
Aufgrund der damit einhergehenden Investitionen sowie der vergaberechtlichen
Vorgaben solle daher geprüft werden, inwiefern die Gründung einer städtischen
Grundstücksgesellschaft sinnvoll sei.
Ratsfrau Dr.
Schomberg erklärt ihre Zustimmung, den vorliegenden Antrag der Fraktion Bündnis
90 / Die Grünen Nr. 10.1-3 zur Konkretisierung der Inhalte und Ziele der
Prüfung sowie der möglichen Gesellschaft gemeinsam mit dem Antrag der
SPD-Fraktion zur Abstimmung zu stellen.
Ratsherr Damblon
erklärt, dass beide Anträge abgelehnt würden. Da inzwischen nicht mehr viel
frei verfügbare städtische Fläche vorhanden sei, erscheine die Gründung einer
solchen Gesellschaft nicht sinnvoll. Ggfs. sei das Thema Erbpacht bei der
Vergabe und Vermarktung städtischer Grundstücke sinnvoll, hierfür benötige es
jedoch keines externen Gutachtens.
Sodann lässt
Bürgermeister Bommers über die Anträge abstimmen.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
2 |
|
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
4 |
|
|
UWG |
|
1 |
|
Die Fraktion |
1 |
|
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
7 |
11 |
|
Die Anträge sind
somit abgelehnt.
010 111 140
Technisches Gebäudemanagement
Nr. 10.1-4 Antrag
der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Maßnahme 7.01012134
– 78510000 Neubau Gerätehaus Osterath
Streichung des
Ansatzes von 250.000 € in 2022, Einplanung im Finanzplanungszeitraum der
Gesamtmaßnahme als VE
Ratsfrau Neukirchen
führt zum Antrag aus. Die Verzögerungen beim Ausbau der Bahnunterführung
führten dazu, dass der Bau des Gerätehauses für den Löschzug Osterath zeitlich
nicht weiter prognostiziert werden könne, der Ansatz solle daher in eine
Verpflichtungsermächtigung umgewandelt werden
Ratsherr Damblon
führt aus, dass dies ein falsches politisches Signal sei. Auch wenn
Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Planungen bestünden, sollten die
Mittel weiterhin bereitstehen.
Ratsherr Jüngerkes
weist darauf hin, dass eine weitere Steigerung der Baupreise zu erwarten sei,
daher sei eine zeitnahe Realisierung sinnvoll.
Ratsherr M. Becker
führt aus, dass die Mittel im kommenden Jahr faktisch nicht ausgegeben werden
könnten. Er regt daher an, eine andere Summe als Planungsmittel
bereitzustellen.
Sodann lässt
Bürgermeister Bommers über den Antrag abstimmen.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
|
2 |
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
4 |
|
|
UWG |
1 |
|
|
Die Fraktion |
1 |
|
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
6 |
12 |
|
Veränderungsliste zum
Produktbereich:
Ratsfrau Niegeloh
nimmt Bezug auf die eingestellten Mittel für eine Organisationsuntersuchung. Der
Vorlage zum Stellenplan sei ihrer Ansicht nach zu entnehmen, dass diese
Untersuchung zur Verhinderung neuer Stellen führen solle. An vielen Stellen sei
erkennbar, dass Personal benötigt würde. Wenn diese Untersuchung nur
Personaleinsparungen zur Folge habe, sollte sie in dieser Form nicht
durchgeführt werden.
Bürgermeister
Bommers stellt klar, dass die Stellenanforderungen der Bereiche das mögliche
Maß bei Weitem überstiegen, daher solle zunächst die Organisationsuntersuchung
hinsichtlich der konkreten Stellenbedarfe abgewartet werden. Der Stellenplan
für 2022 sehe in diesem Zusammenhang zunächst nur die dringendsten Bedarfe vor.
Von einer Verhinderung oder Einsparungen im Personalbereich sei keine Rede.
Produktbereich
020, Sicherheit und Ordnung
020 122 010
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Nr. 10.1-5 Antrag
der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Konto 45610000
Bußgelder
Erhöhung des
Ansatzes um 100.000,- € in 2022 und 2023 auf je 409.000,- €
Ratsfrau Dr.
Schomberg führt zu den Inhalten des Antrages aus
Erster
Beigeordneter Maatz führt aus, dass der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) nach der
diesjährigen Personalstärkung weiter ausgebaut werde und Kontrollen daher
forciert werden könnten. Die Verwaltung habe den Ansatz daher von 200.000,- €
auf 300.000,- € erhöht. Dies fuße auf Erfahrungen der letzten Jahre, könne
jedoch nur eine Prognose darstellen
Ratsherr Damblon
führt aus, dass dies nach Aussage der Verwaltung ein realistischer Ansatz sei,
daher werde der Antrag angelehnt.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
|
2 |
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
4 |
|
|
UWG |
1 |
|
|
Die Fraktion |
|
1 |
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
5 |
13 |
|
Der Antrag ist
somit abgelehnt.
Nr. 10.1-6 Antrag
der SPD-Fraktion
Konto 52910000
Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen
Erhöhung des
Ansatzes zur Rattenbekämpfung um 38.000,- € in 2022
Ratsfrau Niegeloh
führt zum Antrag aus.
Ratsfrau Dr.
Schomberg erörtert, dass Ratten durch Müll angezogen würden. Daher solle besser
eine Kampagne zur Vermeidung von Müll anberaumt werden anstatt mehr giftige
Rattenköder auszulegen
Technischer
Beigeordneter Assenmacher erläutert, dass die Veranschlagung der Mittel
sachgerecht erfolgt und entsprechend auskömmlich sei.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
2 |
|
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
|
4 |
|
UWG |
|
1 |
|
Die Fraktion |
|
1 |
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
2 |
16 |
|
Der Antrag ist
somit abgelehnt.
Produktbereich
100, Bauen und Wohnen, S. 511
Produkt
100.521.020 Denkmalpflege
Nr. 10.1-7 Antrag
des Ratsherrn Rettig
Konto 78210000
Erwerb von Grundstücken
Ansatz von
1.000.000,- € in 2022 zum Kauf des Areals Haus Meer
Ratsherr Jörgens
führt aus, dass die FDP den Antrag im Grundsatz unterstütze, jedoch verschiedene
wesentliche Aspekte zu berücksichtigen seien. Dies seien u. a. die
Sicherstellung der haushalterischen Handlungsfähigkeit für einen Erwerb auch
ohne einen zusätzlichen Haushaltsansatz, die Herkunft dieser Mittel in solch
einem Fall sowie mögliche Regelungen hinsichtlich der Erfüllung der Parkpflege
und des Denkmalschutzes durch den privaten Eigentümer.
Kämmerer Volmerich
und Bürgermeister Bommers erläutern hierzu, dass ein Erwerb grds. nur mit einem
entsprechenden Haushaltsansatz möglich sei, eine außerplanmäßige
Mittelbereitstellung, etwa aus dem Budget der für Grundstückserwerbe, sei nur
bei rechtlicher oder sachlicher Unabweisbarkeit gegeben. Die Verwaltung stehe
in Kontakt zum Eigentümer, u.a. hinsichtlich des Denkmalschutzes und der Parkpflege.
Dieser Kontakt sei bislang kooperativ, aktuell sei seitens der Verwaltung eine
Prüfung der Einhaltung des Denkmalschutzes in der kommenden Woche beabsichtigt.
Es bestehe Einvernehmen, das Gelände für die Öffentlichkeit zugänglich zu
machen.
Ratsherren Damblon
und Jörgens erörtern, dass die Fraktionen CDU und FDP ggfs. in den nächsten
Sitzungen des Kulturausschusses Vorschläge zum weiteren Vorgehen per Antrag
einbringen wollten. Daher werde dem vorliegenden Antrag zum jetzigen Zeitpunkt
nicht gefolgt.
Ratsfrau Dr.
Schomberg führt aus, dass der Antrag unterstützt werde, da alle bisherigen
Planungen von Privaten überdimensioniert seien.
Ratsherr Jüngerkes
erläutert seine Ablehnung des Antrages. Es sei jedoch sinnvoll, dass politisch
„Schwung“ in die Diskussionen zu bringen sei. Er weist zudem darauf hin, dass
öffentliche Diskussionen über Grundstückskäufe nicht gewünscht seien.
Ratsherr Damblon
ergänzt, dass das Grundstück für einen Erhalt wirtschaftlich genutzt werden
müsse. Kompromissmöglichkeiten hierzu seien sicherlich vorhanden.
Sodann wird über
den Antrag abgestimmt.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
|
2 |
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
4 |
|
|
UWG |
|
1 |
|
Die Fraktion |
1 |
|
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
5 |
13 |
|
Der Antrag ist
somit abgelehnt.
Produktbereich
150, Wirtschaft und Tourismus
Produkt
510.573.010 Kommunale Beteiligungen
Veränderungsliste
der Verwaltung:
Maßnahme 7.15002006
78480000 Eigenkapitalerhöhung GWG Viersen
Ratsfrau Niegeloh
bittet um Erläuterung dieser Position in der Veränderungsliste der Verwaltung.
Kämmerer Volmerich
führt aus, dass die GWG Viersen AG ggfs. eine Kapitalerhöhung im kommenden Jahr
vorsehe. In der ersten Sitzung des HFWA im kommenden Jahr sei beabsichtigt,
hierzu Vertreter der GWG vortragen zu lassen um eine konkrete Beschlussfassung
vorzubereiten. Würde das Ansinnen durch die GWG Viersen weiterverfolgt, der Rat
der Stadt Meerbusch jedoch nicht zustimmen, sänke der Beteiligungsanteil
entsprechend. Daher werde der für die Eigenkapitalerhöhung notwendige Betrag
zunächst mit Sperrvermerk im Haushalt vorgesehen. Auf Nachfrage erläutert er
weiterhin, dass der Erwerb zusätzlicher Anteile nicht möglich sei. Sofern ein
Gesellschafter nicht an der Kapitalerhöhung teilnähme, würden die dadurch
freiwerdenden Anteile dem Hauptgesellschafter zugeschlagen.
Ratsherr H. Becker
erkundigt sich nach der Verzinsung der Anteile. Eine Beantwortung dieser Frage
zum Protokoll wird zugesagt.
Anmerkung
des Schriftführers: Aufgrund der
Rechtsform der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Viersen als
Aktiengesellschaft erhält die Stadt Meerbusch als Gesellschafter eine jährliche
Dividende. Die genaue Höhe der Verzinsung der eingesetztem Gesellschaftsanteile
kann nicht beziffert werden, da sie – wie bei Dividenden üblich – in die
jährliche Gewinnausschüttung einfließt und nicht separat erfasst wird.
Produktbereich
160, Allgemeine Finanzwirtschaft
Produkt
160 611 010 Allgemeine Finanzwirtschaft
Nr. 10.1-8 Antrag
der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Konto 40110000
Grundsteuer A
Erhöhung der
Grundsteuer A
Ratsfrau Dr.
Schomberg führt zu den Inhalten des Antrages aus.
Ratsherr Jüngerkes
erläutert, dass seitens seiner Fraktion keine Zustimmung zum Antrag gegeben
werde. Die Grundsteuern A und B seien differenziert zu betrachten und in ihrer
Erhebung nicht vergleichbar. Die Anhebung der Grundsteuer A sei in diesem
Zusammenhang wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Ratsherr Damblon
weist auf den erheblichen Verwaltungsaufwand einer möglichen Anpassung hin. Der
Antrag werde abgelehnt.
Sodann lässt
Bürgermeister Bommers über den Antrag abstimmen.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
|
2 |
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
4 |
|
|
UWG |
|
1 |
|
Die Fraktion |
1 |
|
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
4 |
14 |
|
Der Antrag ist
somit abgelehnt.
Weitere Anträge
liegen nicht vor. Bürgermeister Bommers verweist auf die in die Beratung
einbezogene Veränderungsliste der Verwaltung. Sodann lässt er über den
Empfehlungsbeschluss an den Rat abstimmen.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
7 |
|
|
SPD |
|
2 |
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
|
4 |
|
UWG |
1 |
|
|
Die Fraktion |
1 |
|
|
Bürgermeister |
1 |
|
|
Gesamt |
12 |
6 |