Sitzung: 02.12.2021 Ausschuss für Mobilität
Beschluss: einstimmig beschlossen
Beschluss:
Der Ausschuss für Mobilität
empfiehlt dem Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss, den Entwurf
des Haushalts 2022 für alle der in seiner Zuständigkeit liegenden Produkte,
einschließlich der dazu gefassten Beschlüsse und den Veränderungsvorschlägen
der Verwaltung, dem Rat zur Beschlussfassung vorzulegen.
Zur Beratung liegen dem Ausschuss
für Mobilität vor:
- der Entwurf des Haushaltes 2022 sowie die Finanzplanung 2023 bis 2025,
- als Tischvorlage:
o Anträge der SPD-Fraktion,
o Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Die Fraktionsanträge wurden zwecks besserer Übersicht für die heutige Sitzung als Tischvorlage nach der Reihenfolge innerhalb der Haushaltsprodukte entsprechend dem Entwurf des Haushaltes geordnet und nummeriert.
Während der anschließenden Beratungen ruft der Vorsitzende die Fraktionsanträge entsprechend der Produktfolge auf.
Produkt 120.541.010 – Straßen, Wege, Plätze – Verkehrsplanung/-konzepte
Bürgerwünsche
Abstimmungsergebnis:
abgelehnt
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
2 |
|
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis 90/DIE GRÜNEN |
|
4 |
|
UWG/Freie Wähler |
|
1 |
|
DIE FRAKTION |
|
1 |
|
Gesamt: |
2 |
15 |
|
Ratsfrau Niegeloh begründet den Änderungsantrag damit, dass eigene Recherchen ergeben haben, dass Ansätze in der bestehenden Größenordnung nicht benötigt würden und daher eine Möglichkeit zur Einsparung böten. Technischer Dezernent Assenmacher erwidert, dass die Verwaltung andere Erfahrungen gemacht habe und bittet darum, die Mittel im Haushalt zu belassen. Als Beispiel nennt er die flexible Aufstellung von Pollern auf Wunsch der Bürgerschaft, die durch diesen Etat ermöglicht werde. Sachkundiger Bürger Behlen ergänzt das Beispiel der Müllbehälter für Hundehalter, die aus dem Etat finanziert werden konnten.
Ratsherr Schoenauer schließt sich dem Technischen Dezernenten an und gibt zu verstehen, dass die CDU dem Antrag der SPD nicht folgen werde. Ratsherr Quaß ergänzt, dass der Haushaltsansatz für Bürgerwünsche auf einer schwarz-grünen Kooperation basiere und die Grünen dem Antrag daher ebenfalls nicht folgen werden. Auch sachkundiger Bürger Wagner lehnt den Antrag ab, da er die kurzfristig abrufbaren und niederschwelligen Mittel für die Bürgerschaft schätze. Ratsherr Berthold schließt sich den vorhergegangenen Ausführungen an.
Radwege
Abstimmungsergebnis:
abgelehnt
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
2 |
|
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis 90/DIE GRÜNEN |
|
4 |
|
UWG/Freie Wähler |
|
1 |
|
DIE FRAKTION |
|
1 |
|
Gesamt: |
2 |
15 |
|
Ratsfrau Niegeloh erläutert den
Antrag der SPD, der mit einer neuen Radwegeverbindung die Sicherung des
Schulwegs zwischen Osterath und Strümp gewährleisten solle. Technischer
Dezernent Assenmacher gibt zu verstehen, dass der Ausbau des Radwegenetzes
grundsätzlich zwar wünschenswert sei, das Personal zu dessen Umsetzung
allerdings fehle. Eine Ursache sei, dass die bereits zweifach ausgeschriebene
Stelle nicht besetzt werden könne. Ratsherr Schoenauer merkt an, dass das
Radwegekonzept beschlossen worden sei und dieses erst abgearbeitet werden solle
bevor weitere Anträge zum Thema Radwegeausbau gestellt würden und lehnt den
Antrag der SPD daher ab. Ratfrau Neukirchen ergänzt, dass Sie zwar jeden neuen
Radweg begrüße, der vorgeschlagene Haushaltsansatz zur „Schaffung einer neuen
Radwegeverbindung zwischen Osterath und Strümp zur Sicherung des Schulweges“
allerdings nicht klar genug erläutert sei. Zunächst müsse der Bedarf ermittelt
werden, dann der Weg geplant werden. Eine Umsetzung im kommenden Jahr sieht sie
daher als unrealistisch an. Sie unterstreicht die Aussage von Technischem
Dezernenten Assenmacher: Es sei bereits ein ausreichendes Budget für den Ausbau
des Radverkehrs vorgesehen und mehr könne aufgrund des personellen Engpasses
nicht umgesetzt werden. Ratsfrau Kohn gibt zu verstehen, dass der
Haushaltsansatz auf der Rückmeldung zahlreicher Eltern basiere, die zu
verstehen gegeben haben, dass der genannte Radweg viele unübersichtliche Stellen
beinhalte, die dem Verkehrsfluss nicht gerecht würden. Sie führt weiter aus,
dass betroffenen Eltern ihre Kinder teilweise mit dem PKW zur Schule brächten,
weil sie den Weg als zu gefährlich einschätzten. Es ginge daher darum ein
Bewusstsein für die Mangelsituation zu schaffen. Technischer Dezernent
Assenmacher weist darauf hin, dass die gewünschte Radwegeverbindung zwei
Schwellen überqueren müsse, zum einen die A52 und zum anderen die Bahngleise.
Das bedeute, dass die Stadt nicht tätig werden könne ohne Grunderwerb zu
tätigen. Außerdem seien der Verwaltung keine Unfallzahlen bekannt, die auf eine
Gefahrensituation hinweisen würden.
Ratsherr Bertholdt schließt sich der Argumentation von Ratsherrn Schoenauer an. Das bestehende Radwegekonzept solle zunächst umgesetzt werden bevor weitere eingeleitet werden. Er weist darauf hin, dass entsprechende Bedarfe für eine neue Schulwegverbindung in eben diesem Konzept aufgezeigt worden wären. Es gibt weiterhin zu verstehen, dass Radwege nicht alleine für Schülerinnen und Schüler gebaut würden, sondern für die gesamte Bürgerschaft. Ratsfrauen Niegeloh und Kohn geben daraufhin ihre Meinung kund, dass man Änderungen an bestehenden Konzepten vornehme solle. Sie kündigt ab, dass der Antrag detaillierter ausgearbeitet und unterjährig neu gestellt werde.
Produkt 120.546.010 – Parkraumbewirtschaftung
Parkscheinautomaten
Abstimmungsergebnis:
zurückgezogen
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
|
|
SPD |
|
|
|
FDP |
|
|
|
Bündnis 90/DIE GRÜNEN |
|
|
|
UWG/Freie Wähler |
|
|
|
DIE FRAKTION |
|
|
|
Gesamt: |
|
|
|
Ratsherr Quaß weist darauf hin,
dass der Antrag nicht starr betrachtet werden dürfe; die Anzahl der
Parkautomaten könne auf Wunsch der Verwaltung angepasst werden. Die allgemeine
Situation sei allerdings nicht zufriedenstellend und man müsste mit der Zeit
gehen und dem Trend des kontaktlosen Bezahlens folgen. Er fügt hinzu, dass im
Vortrag zum Thema Handyparken erwähnt worden sei, dass die Nutzung im ersten
Jahr bei 2,5% liege. Es müsse also auch für den Übergang eine Lösung gefunden
werden.
Technischer Beigeordneter Assenmacher ergänzt, dass die bestehenden Automaten zwar EC-Karten-kompatibel seien, das kontaktlose Bezahlen aber in der Tat nicht möglich sei. Im Letzten Jahr habe es allerdings nur halb so viele Kartenzahlungen wie Barzahlungen gegeben. Ratsherr Quaß gibt zu bedenken, dass die geringe Nutzung damit zusammenhängen könne, dass eine kontaktlose Bezahlung mit EC-Karte nicht möglich ist. Technischer Dezernent Assenmacher schlägt vor zunächst das Handparken einzuführen und zu erproben und den Antrag im nächsten Jahr ggfs. erneut zu stellen.
Ratsherr Schoenauer knüpf daran an und erläutert, dass es bei der Problematik besonders um die Störanfälligkeit der Parkautomaten gehe. Da der gestellte Antrag eine Problembehebung in dieser Hinsicht nicht vorsehen, werde ihm die CDU nicht folgen. Herr Hartenstein weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Problematik der Parkautomaten in der Kassenentleerung liege.
Ratsherr Quaß gibt zu verstehen, dass es den Grünen ausreiche, wenn die Verwaltung zusichere im nächsten Jahr einen Vorschlag zur Verbesserung der Situation vorzulegen und zieht den Antrag zurück.
Produkt 120.547.010 – ÖPNV – Linienplanung
Bürgerbus
Abstimmungsergebnis:
zurückgezogen
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
|
|
SPD |
|
|
|
FDP |
|
|
|
Bündnis 90/DIE GRÜNEN |
|
|
|
UWG/Freie Wähler |
|
|
|
DIE FRAKTION |
|
|
|
Gesamt: |
|
|
|
Ratsfrau Niegeloh erläutert, dass es bereits einen Versuch gegeben habe
einen Bürgerbus in Meerbusch zu etablieren. Dabei habe sich zwar gezeigt, dass
die Umsetzung schwierig sei, dennoch gäbe es nun Bestrebungen der Osterather
Bürgerschaft, die aktuell mit der benötigten Vereinsgründung beschäftigt seien.
Sie verweist außerdem auf das erfolgreiche Projekt in Willich, das im
Sozialausschuss vorgestellt worden sei. Im Anfangsstadium müssten Vorarbeiten
geleistet werden, die der Verein finanziell nicht tragen könne. Die
Haushaltsmittel seien daher vorgesehen, um die Planung rund um die Einrichtung
eines Bürgerbusses in die Wege zu leiten.
Ratsherr Schoenauer weist auf die gescheiterten starken Bestrebungen
zur Etablierung eines Bürgerbusses in Nierst hin, die mit einer rechtlichen
Problematik zusammenhänge. Ein solches Projekt funktioniere nur mit
Fördermitteln des Landes. Diese können allerdings nur auf Strecken genutzt
werden, die nicht durch den ÖPNV abgedeckt seien und solche Strecke würde es in
Meerbusch nicht geben. Die CDU würde daher dem Vorschlag der Verwaltung folgen.
Dem schließt sich Ratsherr Bertholdt an. Er hebt hervor, dass es auch bei dem
genannten Positivbeispiel aus Willich große Probleme gäbe, das Projekt am
Laufen zu halten. Ein erfolgreicher Bürgerbus brauche rund Ehrenamtliche
Bürgerinnen und Bürger, die den Bus konsequent betreiben.
Technischer Dezernent Assenmacher erläutert, dass es bereits vor 2 bis
3 Jahren bereits einen Aufruf in der Rheinischen Post gegeben habe, einen
Bürgerbus zu etablieren. Das Projekt wurde allerdings von nicht genügend
Bürgerinnen und Bürgern getragen. Er weist allerdings darauf hin, dass die
Verwaltung uneingeschränkt Unterstützung leiste, sobald sich ein Verein
etabliere. Dazu bräuchte es von Seiten der Verwaltung zunächst allerdings keine
Mittel, sondern erst, wenn es um die Anschaffung eines Fahrzeuges ginge.
Der Änderungsantrag wird daraufhin von der SPD zurückgezogen.
Abstimmungsergebnis:
beschlossen
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
7 |
|
|
SPD |
|
|
2 |
FDP |
2 |
|
|
Bündnis 90/DIE GRÜNEN |
4 |
|
|
UWG/Freie Wähler |
1 |
|
|
DIE FRAKTION |
1 |
|
|
Gesamt: |
15 |
|
2 |