Sitzung: 09.12.2021 Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss
Beschluss: mehrere Beschlüsse
Vorlage: BJ/1418/2021
Beschluss:
Beschlussvorschlag
der Verwaltung:
Der Haupt-, Finanz-
und Wirtschaftsförderungsausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu
fassen:
Der in der
Ratssitzung am 01.09.2020 zur Vorlage BM/1205/2020 gefasste Beschluss zur
Beauftragung der Verwaltung mit der Fortführung der Planungen für das
Interkommunale Gewerbegebiet Krefeld / Meerbusch in den dort genannten
Bereichen wird bestätigt und zeitnah umgesetzt.
Alternative:
Der
Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden
Beschluss zu fassen:
- Die in den
Ratssitzungen am 04.07.2018 und 01.09.2020 zur Entwicklung eines
Interkommunalen Gewerbegebietes mit Krefeld gefassten Beschlüsse werden
aufgehoben. Die Planungen für das Interkommunale Gewerbegebiet werden
nicht weiterverfolgt.
- Die
Verwaltung wird beauftragt, alternative Planungen zur alleinigen
Entwicklung von Gewerbeflächen durch die Stadt Meerbusch zu prüfen und den
zuständigen Gremien zur weiteren Beratung vorzulegen.
Bürgermeister
Bommers führt zur Historie der Beratungen und Beschlüsse rund um die
Entwicklung eines Interkommunalen Gewerbegebietes (IKG) mit der Stadt Krefeld
aus. In den vergangenen Monaten sei deutlich geworden, dass sich die
politischen Zweifel an einer zeitnahen und sachgerechten Umsetzung nährten. Aus
diesem Grund seien Workshops mit Vertretern von NRW.Urban durchgeführt worden,
die diese Zweifel jedoch nicht vollständig ausräumen konnten. In den weiteren
Beratungen der Fraktionen sei dann offensichtlich geworden, dass es keine
politische Mehrheit zur Fortführung des Projektes gebe.
Die Verwaltung schlage
daher neben der Fortführung der Planungen gemäß den bestehenden Beschlüssen
auch alternativ die Aufhebung dieser Beschlüsse vor. Aufgrund der Dringlichkeit
zur Schaffung neuer Gewerbeflächen solle die Verwaltung in diesem Fall
beauftragt werden, alternative Möglichkeiten zu prüfen und zur Beratung
vorzulegen.
Ratsherr Damblon
führt aus, dass sich die Voraussetzungen zur Umsetzung des IKG in den Jahren
der Verhandlungen geändert hätten, sodass die Möglichkeit einer zielgerechten
Umsetzung nicht mehr erkennbar sei. Es
solle daher eine alternative eigenständige Entwicklung forciert werden – nicht
zuletzt aufgrund der dabei schnelleren Realisierungsmöglichkeiten.
Ratsfrau Niegeloh
äußert ihre Zustimmung zum Verwaltungsvorschlag hinsichtlich der Beibehaltung
der Ratsbeschlüsse und der Fortführung der Entwicklung des IKG. Viele
Grundsteine seien hierzu bereits gelegt worden, eine Rolle rückwärts hin zu
einer alternativen Entwicklung sei nunmehr deutlich langwieriger. Dies sei vor
dem Hintergrund der Dringlichkeit neuer Gewerbeflächen nicht hinnehmbar.
Ratsfrau Dr.
Schomberg führt aus, dass das IKG seitens der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
zu keiner Zeit für sinnvoll erachtet worden wäre. Die Aufhebung der zugehörigen
Beschlüsse sei daher sinnvoll. Sie beantragt, in der möglichen Betrachtung von
Alternativen die Flächen im Bereich „Bundenrott“ in Strümp außer Acht zu
lassen.
Ratsfrau Glasmacher
begrüßt die Aufhebung der Planungen zum IKG, da damit übermäßige Versiegelungen
im Bereich hochwertiger Böden für die Landwirtschaft vermieden würden.
Ratsherr Jörgens
erkundigt sich, ob für den Fall der Aufhebung der Beschlüsse zum IKG noch
Verträge mit NRW.Urban zu kündigen wären. Dies wird durch Herrn Bürgermeister
Bommers verneint.
Ratsherr M. Becker beantragt die getrennte Abstimmung über die Absätze in der Alternative zum Beschlussvorschlag. Dem wird zugestimmt.
Abstimmungsergebnis:
Beschlussvorschlag
der Verwaltung:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
2 |
|
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis 90 / Die Grünen |
4 |
|
|
UWG |
1 |
|
|
Die Fraktion |
1 |
|
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
2 |
16 |
|
Der
Beschlussvorschlag ist somit abgelehnt.
Alternative:
Zu
1.:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
7 |
|
|
SPD |
|
2 |
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis 90 / Die Grünen |
4 |
|
|
UWG |
1 |
|
|
Die Fraktion |
1 |
|
|
Bürgermeister |
1 |
|
|
Gesamt |
16 |
2 |
|
Zu
2.:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
7 |
|
|
SPD |
|
2 |
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis 90 / Die Grünen |
4 |
|
|
UWG |
1 |
|
|
Die Fraktion |
1 |
|
|
Bürgermeister |
1 |
|
|
Gesamt |
10 |
8 |
|
Die
Alternative ist somit mit Ziffern 1 und 2 angenommen.
Weitere
Abstimmungen:
Antrag
der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zur Alternative, Ziffer 2
Von
der Prüfung der alternativen Entwicklung eines Gewerbegebietes im Bereich
„Bundenrott“ in Strümp wird abgesehen.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
2 |
|
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis 90 / Die Grünen |
4 |
|
|
UWG |
1 |
|
|
Die Fraktion |
|
1 |
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
5 |
12 |
1 |
Der Antrag ist somit abgelehnt.