Sitzung: 01.09.2021 Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: DezIII/0498/2021
Technischer
Beigeordneter Assenmacher erläutert, dass das Abfallaufkommen insgesamt
gestiegen sei, was zum Teil auf die Corona Pandemie zurückzuführen sei. Die
Abfallgebühren der Stadt Meerbusch seien im Rhein-Kreis Neuss im unteren
Bereich angesiedelt. Besonders weist er darauf hin, dass die Bereiche rund um
die Altpapiercontainer zunehmend als Müllablageplätze benutzt werden. Einige
Mitarbeiter des Bauhofs seien regelmäßig damit beschäftigt, dort für Ordnung zu
sorgen. Ratsherr Bertholdt berichtet, dass die Bürger am Wertstoffhof
Kartonagen und anderes Altpapier abgeben können. Ratsherr Schmitt erkundigt
sich danach, wann entsprechende Hinweisschilder an den Containerstandorten
angebracht werden können.
Anmerkung
der Schriftführerin: Die Hinweisschilder sind beauftragt und werden zeitnah
angebracht.
Die
Möglichkeit, die Altpapiercontainer abzuschaffen und stattdessen die blaue
Tonne für jeden Haushalt einzuführen, stellt Technischer Beigeordneter
Assenmacher zur Diskussion. In Dormagen und Grevenbroich sei das schon
umgesetzt. Momentan werden ca. 60% des Altpapiers verkauft. Das sei die Menge,
die in den Containern entsorgt werde. Wenn der Vertrag mit dem Entsorger
ausläuft, so dass dann darüber entschieden werden müsse, wie weiter verfahren
werden soll.
Anmerkung
der Schriftführerin: Frau Frey gibt zu Protokoll
Die
Stadt Meerbusch erhält von der Firma Duales System Deutschland jährlich ca.
100.000 € für die Säuberung der Containerstandorte.
Die Stadt Meerbusch
als öffentliche Entsorgungsträger sammelt (in den Wertstoffcontainer und am
Wertstoffhof) das Altpapier und befördert es zur Anlage des Rhein-Kreis-Neuss.
Für die Verwertung des Altpapiers ist der Rhein-Kreis-Neuss zuständig.
Die Preise für das Eisnammeln und den Transport des
Altpapiers zur Anlagen des Kreises, sind in der europaweiten Ausschreibung
(2017-2024) mit dem Entsorger festgelegt.
Die
Altpapiervergütung erfolgt flexibel. Sie verändert sich monatlich in
Abhängigkeit vom Altpapierindex des Statistischen Bundesamtes.
Die Vergütung
bemisst sich nach der folgenden Formel
Vergütung = 69,19 x
M x ( 1,2660 x (z / zO ) – 0,2660)
M - angelieferte
Altpapiermenge
Z - Index der Großhandelsverkaufspreise
für Altpapier
und wird vom Kreis
an die Stadt Meerbusch ausbezahlt.
Altpapiervergütung
in den Jahren 2019 bis 2021
Jahr |
2019 |
2020 |
2021 |
Januar |
13.729,60 |
1.912,33 |
13.266,24 |
Februar |
10.965,22 |
65,28 |
12.417,51 |
März |
11.396,27 |
- 944,03 |
22.065,42 |
April |
11.732,39 |
1.035,46 |
22.315,87 |
Mai |
10.763,01 |
8.546,14 |
21.201,22 |
Juni |
9.034,09 |
10.628,97 |
19.889,12 |
Juli |
10.389,86 |
1.430,17 |
|
August |
9.108,11 |
2.704,34 |
|
September |
9.015,89 |
7.389,83 |
|
Oktober |
8.595,59 |
8.788,60 |
|
November |
6.510,93 |
10.524,14 |
|
Dezember |
5.271,79 |
14.006,91 |
|
Insgesamt |
116.512,75
€ |
66.087,25
€ |
|
Ratsherr
Banse plädiert dafür, eine Müllvermeidungsstrategie zu entwickeln, um dem
steigenden Abfallvolumen entgegen zu wirken. Technischer Beigeordneter
Assenmacher sehe hierfür kaum Einflussmöglichkeiten seitens der Verwaltung. Das
liege in der Verantwortung jedes einzelnen.
Ratsherrn
Gabernig sei aufgefallen, dass das Volumen des Sperrguts stetig steige. Er
ziehe eine Gebühr oder die Begrenzung auf zwei Abfuhren jährlich pro Haushalt
in Erwägung.
Sachkundiger
Bürger Wagner schlägt vor, zusammen mit dem Umweltkalender Aufkleber für
Briefkästen mit dem Hinweis, keine Werbung einzuwerfen, zu verteilen. Ratsherr
Bertholdt bittet darum, ausführlich über den Wertstoffhof zu informieren.
Ausschussvorsitzender Quaß regt eine Optimierung der homepage der Stadt zu
diesem Thema an.