Frau Ohlenforst-Jakobi vom Geschäftsbereich Stadtplanung der Stadt Willich bedankt sich für die Einladung und stellt das Konzept der Bürgerbusse in der Stadt Willich vor.

Der Vortrag ist dem Protokoll angefügt.

Der Ausschussvorsitzende Herr Focken bedankt sich bei Frau Ohlenforst-Jakobi für den sehr informativen Vortrag.

Die sachkundige Bürgerin Frau Pricken bedankt sich ebenfalls für den interessanten Vortrag und zeigt sich überrascht, dass das Projekt in der Stadt Willich durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin verwaltet wird. Sie fragt nach, ob Probleme mit den Verkehrsbetrieben bei der Wahl der Routenplanungen auftreten.

Frau Ohlenforst-Jakobi führt dazu aus, dass die Verkehrsbetriebe den geplanten Routenführungen der Bürgerbusse vorher zustimmen müssten und es dabei auch vorkomme, dass bestimmte Haltepunkte abgelehnt würden. Dann würde sie eine alternative Routenführung suchen und diese vorgeschlagen.

 

Ratsherr Mocka möchte wissen, woher die Initiative zur Gründung der Vereine stammt und wer für die Anwerbung der ehrenamtlichen Fahrer zuständig ist.

Nach Aussage von Frau Ohlenforst-Jakobi handelt es sich bei den Vereinsgründungen um eine reine Initiative der Bevölkerung. Die Verwaltung hat dies nur begleitend unterstützt. Die Rekrutierung der Fahrer erfolgt über Mund-zu-Mund-Propaganda in den einzelnen Stadtteilen.

 

Ratsfrau Niegeloh fragt nach, ob es nur das eine vorgestellte Finanzierungskonzept für den Bürgerbusbetrieb gibt und möchte weitere Informationen zu den eingesetzten ehrenamtlichen Fahrern.

Frau Ohlenforst-Jakobi rät, sich bezüglich der Finanzierung eines Bürgerbusses mit dem Verein Pro Bürgerbus NRW in Verbindung zu setzen. Insgesamt gäbe es vielfältige Finanzierungsmodelle.

Derzeit ist der älteste Fahrer 82 Jahre alt. Ab dem 65. Lebensjahr unterliegen die Fahrer einer jährlichen Fahrtauglichkeitsprüfung. Darüber hinaus kann jeder Fahrer den Umfang der Einsatzzeiten selbst bestimmen.

Für die Motivation der Fahrer ist eine gute Anbindung in einer funktionierenden Gemeinschaft sehr wichtig. Daher ist es unerlässlich, ihren Einsatz wertzuschätzen, z.B. durch Sommerfeste oder Dankesschreiben der Stadt etc.

 

Ratsherr Becker möchte wissen, ob auch andere Tickets des öffentlichen Personennahverkehrs als Fahrschein anerkannt werden.

Dies bejaht Frau Ohlenforst-Jakobi dahingehend, dass bei Fahrten zum Bahnhof der Fahrpreis von 1 € entfällt, falls ein Bahnticket vorgezeigt wird.

 

Ratsherr Bertholdt möchte weitere Informationen zu den Alterszusammensetzungen der Nutzer der Bürgerbusse.

Frau Ohlenforst-Jakobi führt dazu aus, dass die Hauptgruppe der Nutzer natürlich die Rentner ohne Auto sind, aber insgesamt gesehen die Nutzer alle Altersklassen umfassen. Für die Zukunft möchte sie sich zudem dafür einsetzen, dass die Bürgerbusse auch stadtteilübergreifend eingesetzt werden können, z.B. als Ärztebus, Sparkassenbus oder Ähnliches.

 

Ratsherr Bertholdt ist sich sicher, dass die Bürgerbusse im Rahmen der Mobilitätswende eine wichtige Rolle spielen können, und möchte wissen, ob dieses Modelle schon einmal gegengerechnet wurde.

Frau Ohlenforst-Jakobi verneint dies.

 

Ratsherr Bertholdt bekräftigt, dass die Bürgerbusse in das zu erstellende Mobilitätskonzept aufgenommen werden sollten.

 

Der Vorsitzende Herr Focken schlägt vor, dieses Thema in den Mobilitätsausschuss zu bringen. Zunächst müsse man natürlich einen Verein gründen oder einen bestehenden Verein finden, der sich dieses Themas annimmt.

 

Ratsfrau Niegeloh fragt nach, ob und wann das Thema einer Vereinsgründung bereits an die Bevölkerung herangetragen wurde.

 

Herr Annacker führt dazu aus, dass auf den Seniorenmessen und anderen Veranstaltungen für Senioren dieses Thema beworben wurde, sich aber bisher niemand bereit erklärt hat, sich des Themas anzunehmen. Die Verwaltung wird sich jedoch weiterhin bemühen, einen entsprechenden Träger zu finden.

 

Der Vorsitzende Herr Focken bedankt sich bei Frau Ohlenforst-Jakobi für den Vortrag.

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