Sitzung: 09.09.2021 Sozialausschuss
Vorlage: FB2/0485/2021
Frau
Ohlenforst-Jakobi vom Geschäftsbereich Stadtplanung der Stadt Willich bedankt
sich für die Einladung und stellt das Konzept der Bürgerbusse in der Stadt
Willich vor.
Der
Vortrag ist dem Protokoll angefügt.
Der
Ausschussvorsitzende Herr Focken bedankt sich bei Frau Ohlenforst-Jakobi für
den sehr informativen Vortrag.
Die
sachkundige Bürgerin Frau Pricken bedankt sich ebenfalls für den interessanten
Vortrag und zeigt sich überrascht, dass das Projekt in der Stadt Willich durch
eine hauptamtliche Mitarbeiterin verwaltet wird. Sie fragt nach, ob Probleme
mit den Verkehrsbetrieben bei der Wahl der Routenplanungen auftreten.
Frau
Ohlenforst-Jakobi führt dazu aus, dass die Verkehrsbetriebe den geplanten
Routenführungen der Bürgerbusse vorher zustimmen müssten und es dabei auch
vorkomme, dass bestimmte Haltepunkte abgelehnt würden. Dann würde sie eine
alternative Routenführung suchen und diese vorgeschlagen.
Ratsherr
Mocka möchte wissen, woher die Initiative zur Gründung der Vereine stammt und
wer für die Anwerbung der ehrenamtlichen Fahrer zuständig ist.
Nach
Aussage von Frau Ohlenforst-Jakobi handelt es sich bei den Vereinsgründungen um
eine reine Initiative der Bevölkerung. Die Verwaltung hat dies nur begleitend
unterstützt. Die Rekrutierung der Fahrer erfolgt über Mund-zu-Mund-Propaganda
in den einzelnen Stadtteilen.
Ratsfrau
Niegeloh fragt nach, ob es nur das eine vorgestellte Finanzierungskonzept für
den Bürgerbusbetrieb gibt und möchte weitere Informationen zu den eingesetzten
ehrenamtlichen Fahrern.
Frau
Ohlenforst-Jakobi rät, sich bezüglich der Finanzierung eines Bürgerbusses mit
dem Verein Pro Bürgerbus NRW in Verbindung zu setzen. Insgesamt gäbe es
vielfältige Finanzierungsmodelle.
Derzeit
ist der älteste Fahrer 82 Jahre alt. Ab dem 65. Lebensjahr unterliegen die
Fahrer einer jährlichen Fahrtauglichkeitsprüfung. Darüber hinaus kann jeder
Fahrer den Umfang der Einsatzzeiten selbst bestimmen.
Für
die Motivation der Fahrer ist eine gute Anbindung in einer funktionierenden
Gemeinschaft sehr wichtig. Daher ist es unerlässlich, ihren Einsatz
wertzuschätzen, z.B. durch Sommerfeste oder Dankesschreiben der Stadt etc.
Ratsherr
Becker möchte wissen, ob auch
andere Tickets des öffentlichen Personennahverkehrs als Fahrschein
anerkannt werden.
Dies
bejaht Frau Ohlenforst-Jakobi dahingehend, dass bei Fahrten zum Bahnhof der
Fahrpreis von 1 € entfällt, falls ein Bahnticket vorgezeigt wird.
Ratsherr
Bertholdt möchte weitere Informationen zu den Alterszusammensetzungen der
Nutzer der Bürgerbusse.
Frau
Ohlenforst-Jakobi führt dazu aus, dass die Hauptgruppe der Nutzer natürlich die
Rentner ohne Auto sind, aber insgesamt gesehen die Nutzer alle Altersklassen
umfassen. Für die Zukunft möchte sie sich zudem dafür einsetzen, dass die
Bürgerbusse auch stadtteilübergreifend eingesetzt werden können, z.B. als
Ärztebus, Sparkassenbus oder Ähnliches.
Ratsherr
Bertholdt ist sich sicher, dass die Bürgerbusse im Rahmen der Mobilitätswende
eine wichtige Rolle spielen können, und möchte wissen, ob dieses Modelle schon
einmal gegengerechnet wurde.
Frau
Ohlenforst-Jakobi verneint dies.
Ratsherr
Bertholdt bekräftigt, dass die Bürgerbusse in das zu erstellende Mobilitätskonzept
aufgenommen werden sollten.
Der
Vorsitzende Herr Focken schlägt vor, dieses Thema in den Mobilitätsausschuss zu
bringen. Zunächst müsse man natürlich einen Verein gründen oder einen
bestehenden Verein finden, der sich dieses Themas annimmt.
Ratsfrau
Niegeloh fragt nach, ob und wann das Thema einer Vereinsgründung bereits an die
Bevölkerung herangetragen wurde.
Herr
Annacker führt dazu aus, dass auf den Seniorenmessen und anderen
Veranstaltungen für Senioren dieses Thema beworben wurde, sich aber bisher
niemand bereit erklärt hat, sich des Themas anzunehmen. Die Verwaltung wird
sich jedoch weiterhin bemühen, einen entsprechenden Träger zu finden.
Der
Vorsitzende Herr Focken bedankt sich bei Frau Ohlenforst-Jakobi für den
Vortrag.
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