Sitzung: 23.10.2012 Integrationsrat
Frau
Olga Weinknecht vom Mütterzentrum der AWO Mönchengladbach stellt das neue
Projekt „Spaß an Kultur“ vor.
Neben
der grundsätzlichen Finanzierung des Mütterzentrums durch die Stadt und die
Arbeiterwohlfahrt Mönchengladbach, erhält das zum 1.1.2012 begonnene Projekt
eine Förderung durch die „Aktion Mensch“. Angelegt auf drei Jahre zielt das Konzept auf Kinder ab, die aus
einkommensschwachen, bildungsfernen Familien mit Migrationshintergrund stammen
und in der Böhlersiedlung leben. Durch
Aktionen wie Koch-und Ernährungskurse, Theatergruppe, Kunstkurs und einen
Computerkurs soll den Kindern die unterschiedlichen Kulturen nähergebracht,
ihre Selbstbehauptung gestärkt und ihre Sprachkenntnisse ausgebaut werden. Der
Einsatz von kompetenten Kursleitern begünstigt die Attraktivität der Angebote
und die kontinuierliche Teilnahme der Kinder. So konnte ein Regisseur mit
Migrationshintergrund für die Theatergruppe gewonnnen werden, eine Künstlerin
sowie eine Kulturpädagogin leiten den Kunstkurs und ein Ökotrophologe leitet
den Koch-und Ernährungskurs.
Ursprünglich
auf 50 Kinder angelegt, erfreut sich das Projekt inzwischen so großer
Beliebtheit, dass die derzeit 150 Anmeldungen zu Kapazitätsproblemen führen.
Derzeit nehmen 78 Kinder an den einzelnen Aktivitäten teil und 60 Kinder stehen
auf der Warteliste.
Eine
geplante mehrsprachige Kinderbibliothek kann aus Platzproblemen augenblicklich
noch nicht umgesetzt werde. Bücherspenden in den Sprachen türkisch, polnisch,
russisch und arabisch wurden bereits eingesammelt und warten nun auf ihren
Einsatz. Darüber hinaus ist eine Demokratiegruppe geplant, die auch auf
Initiative des neuen Vermieters der Böhlersiedlung unter dem Motto „Kinder
melden sich zu Wort“ Verbesserungsvorschläge für die ehemalige Böhlersiedlung
erarbeiten soll.
Neben
der Beschäftigung mit den Kindern stellt die Elternarbeit einen weiteren,
wichtigen Schwerpunkt des Konzeptes für das Projekt „Spaß an Kultur“ dar. So
beteiligen sich die Eltern der jungen Kursteilnehmer an den Aktionen und
treffen sich regelmäßig, um Kostüme zu nähen, Theaterkulissen zu bauen, oder um
Rezepte aus der Heimat nachzukochen.
Nach
ausführlicher Darstellung des Projektes durch Frau Weinknecht bittet Stellv.
Vorsitzende Maas darum, den Integrationsrat über die Aktivitäten auf dem
Laufenden zu halten und über evtl. öffentlichen Aktionen, wie einer
Theatervorführung, zu informieren, damit Mitglieder des Integrationsrates die
Gelegenheit haben, daran teil zu nehmen.