Frau Olga Weinknecht vom Mütterzentrum der AWO Mönchengladbach stellt das neue Projekt „Spaß an Kultur“ vor.

 

Neben der grundsätzlichen Finanzierung des Mütterzentrums durch die Stadt und die Arbeiterwohlfahrt Mönchengladbach, erhält das zum 1.1.2012 begonnene Projekt eine Förderung durch die „Aktion Mensch“. Angelegt auf drei Jahre zielt  das Konzept auf Kinder ab, die aus einkommensschwachen, bildungsfernen Familien mit Migrationshintergrund stammen und in  der Böhlersiedlung leben. Durch Aktionen wie Koch-und Ernährungskurse, Theatergruppe, Kunstkurs und einen Computerkurs soll den Kindern die unterschiedlichen Kulturen nähergebracht, ihre Selbstbehauptung gestärkt und ihre Sprachkenntnisse ausgebaut werden. Der Einsatz von kompetenten Kursleitern begünstigt die Attraktivität der Angebote und die kontinuierliche Teilnahme der Kinder. So konnte ein Regisseur mit Migrationshintergrund für die Theatergruppe gewonnnen werden, eine Künstlerin sowie eine Kulturpädagogin leiten den Kunstkurs und ein Ökotrophologe leitet den Koch-und Ernährungskurs.

 

Ursprünglich auf 50 Kinder angelegt, erfreut sich das Projekt inzwischen so großer Beliebtheit, dass die derzeit 150 Anmeldungen zu Kapazitätsproblemen führen. Derzeit nehmen 78 Kinder an den einzelnen Aktivitäten teil und 60 Kinder stehen auf der Warteliste.

 

Eine geplante mehrsprachige Kinderbibliothek kann aus Platzproblemen augenblicklich noch nicht umgesetzt werde. Bücherspenden in den Sprachen türkisch, polnisch, russisch und arabisch wurden bereits eingesammelt und warten nun auf ihren Einsatz. Darüber hinaus ist eine Demokratiegruppe geplant, die auch auf Initiative des neuen Vermieters der Böhlersiedlung unter dem Motto „Kinder melden sich zu Wort“ Verbesserungsvorschläge für die ehemalige Böhlersiedlung erarbeiten soll.

 

Neben der Beschäftigung mit den Kindern stellt die Elternarbeit einen weiteren, wichtigen Schwerpunkt des Konzeptes für das Projekt „Spaß an Kultur“ dar. So beteiligen sich die Eltern der jungen Kursteilnehmer an den Aktionen und treffen sich regelmäßig, um Kostüme zu nähen, Theaterkulissen zu bauen, oder um Rezepte aus der Heimat nachzukochen.

 

Nach ausführlicher Darstellung des Projektes durch Frau Weinknecht bittet Stellv. Vorsitzende Maas darum, den Integrationsrat über die Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten und über evtl. öffentlichen Aktionen, wie einer Theatervorführung, zu informieren, damit Mitglieder des Integrationsrates die Gelegenheit haben, daran teil zu nehmen.