Beschluss:

Die Fraktionen im Rat der Stadt Meerbusch bitten gemeinsam darum, im nächsten Kulturausschuss das Thema '1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland' auf die Tagesordnung zu setzen. Die Verwaltung möge bitte berichten, welche Aktionen bereits geplant werden. Darüber hinaus beantragen sie folgende Aktionen:

  1. Eine Sonderausgabe "Jüdisches Leben in Meerbusch" als Broschüre und/oder als Internetseite bei der Stadt oder als Sonderseite. Es gibt bereits zahlreiche Veröffentlichungen/Infos in den einzelnen Ortsteilen über den Heimat- und/oder Geschichtsverein. Aber es fehlt - jedenfalls nach Meinung der Verwaltung - einer zusammenfassenden Betrachtung für Meerbusch. Es sollte aber keine reine Zusammenstellung dieser Texte sein, sondern eine redaktionell neu aufgelegte Zusammenfassung. Die entsprechenden Vereine sollten eingebunden werden. So könnten zum Beispiel die Standorte, die Hinweise auf jüdisches Leben in Meerbusch geben (jüdische Friedhöfe, das frühere Gebetshaus Lank, die Stolpersteine usw.), in einer Karte dargestellt werden.
  2. Förderung von Schüler*innen und Jugendgruppen durch
    1. einen Förderpreis für Projekte von Schüler*innen oder Jugendgruppen, die dazu ein Projekt in 2021 durchführen,
    2. Übernahme von Fahrt- und Eintrittskosten für den Besuch der Wanderausstellung zum Thema, die auch nach Wesel, Köln oder Essen kommt.
  3. Rundgänge durch Meerbusch, insbesondere für Lank, Osterath und Büderich. Es sollen die Standorte mit Hinweisen auf jüdisches Leben in Meerbusch besucht und erläutert werden. Die Standorte, die keine ansprechende Beschilderung aufweisen, sollten mit einem Hinweisschild versehen werden.

Die Aktionen sollen mit den jüdischen Gemeinden von Krefeld und Düsseldort abgestimmt werden.


Bevor die Verwaltung zum Thema Stellung nahm, wurde der Beschluss einstimmig gefasst. In der darauffolgenden Diskussion wurde auf die bereits geplanten Veranstaltungen im Rahmen des bundesweiten Programms „1700 Jahre jüdisches Leben“ hingewiesen.

Als Ergebnis der Diskussion wird Frau Erkens beauftragt, den Kulturausschuss, Integrationsrat und die Verwaltung per Zoom zu koordinieren, um ein Programm entsprechend des Antrags zu planen. Dieses soll dann zur Abstimmung im nächsten Kulturausschuss vom 14. September 2021 vorgelegt werden.

 


Abstimmungsergebnis:

Der Antrag wird einstimmig beschlossen.