Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Schule und
Sport beauftragt die Verwaltung mit der Sanierung der Sportanlage am
Windmühlenweg in Ossum-Bösinghoven und hebt den Sperrvermerk in dem
Produktsachkonto 010.111.080 7.01005151 785300 auf.
Dipl.-Ing.
Betsch erläutert die Vorlage. Aufgrund des schlechten Zustandes des
Kunstrasenplatzes sei eine weitere Reparatur nicht mehr möglich und deshalb
schlage die Verwaltung die Sanierung der Platzanlage vor. Insbesondere die
Nähte des Kunstrasenbelages stünden teilweise mehrere Zentimeter auseinander
und stellen zunehmend eine erhebliche Unfallgefahr dar. Auch der Zustand der
darunterliegenden Elastikschicht sei schlecht. Der erforderliche Kraftabbau sei
damit stark eingeschränkt. Leider wurde ein Antrag auf Förderung aus dem
Programm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ abschlägig
beschieden.
Ratsherr
Billen bemängelt, dass dem Ausschuss diese Mängel nicht bekannt seien und die
Notwendigkeit einer Sanierung erst im Rahmen der Haushaltsberatung bekannt
wurden. Zudem stehe eine Sanierung der Anlage nicht im Kontext mit dem
Sportstättenentwicklungsplan. Ohne eine entsprechende Förderung würde seine
Fraktion nicht zustimmen können.
Dipl.-Ing.
Betsch erwidert, dass im Sportstättenentwicklungsplan die hohe Auslastung der
Meerbuscher Kunstrasenplätze bestätigt wurde. Dies gelte auch für den Standort
am Windmühlenweg, der nahezu ganzjährig für den Trainings- und Spielbetrieb an
7 Tagen in der Woche intensiv genutzt werde. Dipl.-Ing. Betsch erklärt, dass
das Feststellen der Notwendigkeit und die Durchführung von Reparaturen ein
Geschäft der laufenden Verwaltung seien. Der Platz ist nach nunmehr rund 16
Jahren abgespielt und verschlissen. Dies wurde gutachterlich bestätigt.
Dipl.-Ing. Betsch verweist darauf, dass die Kunstrasenplätze der Stadt
Düsseldorf nach 13-15 Jahren saniert werden. Da aufgrund der Pandemie über
einen längeren Zeitraum vor den Haushaltsberatungen Präsenz-Sitzungen
ausgesetzt worden waren, hatte man keine Gelegenheit, den Ausschuss über die
geplante Sanierungsmaßnahme in gewohnter Form zu informieren.
Ratsherr
Jörgens spricht sich für eine Vertagung aus. Ihm würden die Alternativen
fehlen. Man könne schließlich auch zu dem Ergebnis kommen, wieder ein Spielfeld
aus Naturrasen zu bauen. Dipl.-Ing. Betsch versichert, dass die Ökobilanz bei
allen Entscheidungen ein wesentliches Kriterium darstelle. Der Naturrasen
scheide in diesem Fall jedoch auf Grund der begrenzten Belastbarkeit aus. Diese
liege bei maximal rd. 800 Stunden im Jahr. Die Nutzungsdauer durch den TSV
Meerbusch liege bei über 1.600 Stunden im Jahr. Darüber hinaus sei eine
durchgängige Bespielbarkeit eines Naturrasens im Winter nicht gewährleistet.
Zur Sicherstellung des Spiel- und Trainingsbetriebes sehe die Verwaltung daher
keine Alternative zum Kunstrasen. Herr Dietz unterstützt die Vorlage der
Verwaltung, es gebe aus seiner Sicht keine Alternative zur Sanierung.
Die Stellv. Vorsitzende Schoppe lässt über die Vertagung abstimmen, der Beschluss wird einstimmig gefasst. Die Verwaltung möge zur Sitzung am 15.06.2021 eine neue Beschlussvorlage vorlegen.
Die Beschlussvorlage wird einstimmig vertagt auf die Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport am 15.06.2021.