Ausschussvorsitzender Trautmann begrüßt Herrn Prof. Dr. Niehaves der Universität Siegen, welcher per ProCall - Videoanruf zugeschaltet ist.

 

Herr Prof. Dr. Niehaves bedankt sich für die Einladung und stellt anhand einer Powerpoint – Präsentation Meerbuschs Weg zur Digitalisierungsstrategie dar.

 

Anhand von zwei Negativ - Beispielen verdeutlicht er die Bedeutung einer strategischen Planung. Durch den Einsatz einer Digitalisierungsstrategie lasse sich das gesamte Potential einzelner Maßnahmen ausschöpfen und eine Vielzahl an angebotenen Diensten erzielen.

 

In Nordrhein-Westfalen verfügen bereits 18 % der Kommunen über eine Digitalisierungs-Strategie, in weiteren 48 % der Kommunen ist diese in Entwicklung.

 

(siehe auch aktuelle Studie „Digitalisierungskompetenzen in Kommunen“)

 

https://www.wirtschaft.nrw/sites/default/files/asset/document/20210416_mwide_digitalisierungskompetenzen_broschuere_final.pdf

 

Herr Prof. Dr. Niehaves führt aus, dass die Entwicklung der Strategie in vier Schritten erfolgen wird.

 

1. Kompetenzentwicklung

2. Visionsentwicklung

3. Projektentwicklung

4. Konsolidierung

 

Bezüglich der Terminierung der Kompetenzentwicklung wird auf TOP 4 verwiesen.

 

Im Anschluss stehen Ausschussvorsitzender Trautmann und Prof. Dr. Niehaves für Anregungen und Fragen zur Verfügung.

 

Ratsherr Mocka fragt, ob eine aus Wertschöpfung ausländischen, erfolgreichen Projekte erfolge. Des Weiteren weist Ratsherr Mocka auf die besonderen örtlichen Gegebenheiten der Stadt Meerbusch hin und fragt, inwieweit durch die Digitalisierungs-Strategie eine innerstädtische Partizipation erfolgen kann.

 

Prof. Dr. Niehaves erläutert, dass die Einbeziehung vorhandener ausländischer BestPractice Beispiele erst später ansetze. Zunächst sei vor Ort eine Analyse zu tätigen und die Bedarfe der Stadt Meerbusch festzustellen. Falls gewünscht, könne somit beispielsweise auch ein Ansatz der Digital-Strategie sein, eine Verbundenheit der einzelnen Ortsteile Meerbuschs herzustellen.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemes erkundigt sich nach einer Definition zum Begriff der Kompetenzentwicklung und des zeitlichen Ablaufplans der o.g. 4 Schritte zur Konzepterstellung.

 

Prof. Dr. Niehaves führt aus, dass im Rahmen der Kompetenzentwicklung strategische Informationen vermittelt werden anhand welcher ein zukünftiges Projektportfolio entwickelt werden könne. Hierzu zählen sowohl quick Wins (kurzfristige Projekte) als auch langfristige Projekte. Des Weiteren erklärt er, dass er einen Zeitplan von 6-8 Monaten, spätestens bis Ende 2021 angesetzt habe.

 

Ratsfrau Driesel erkundigt sich danach, wie die Erarbeitung der Projekte erfolgen soll, da in diesem Jahr nur noch zwei Ausschusssitzungen geplant seien.

 

Prof. Dr. Niehaves erklärt, dass es verschiedene Wege gäbe. Es könne eine Differenzierung nach Themenfeldern oder eine Konsolidierung, Aussonderung der einzelnen Projekte erfolgen.

 

Ausschussvorsitzender Trautmann führt aus, dass eine Ausarbeitung in Projektgruppen, zusammengesetzt aus Mitgliedern des Ausschusses und MitarbeiterInnen der Verwaltung, vorgesehen sei.

 

Ratsherr Jörgens erkundigt sich nach der weiteren Vorgehensweise im Jahr 2022.

 

Prof. Dr. Niehaves erläutert, dass der Wille zur Erstellung einer Digitalstrategie die Ausgangslage für das weitere Vorgehen sei. Sobald die Digitalisierungs-Strategie feststehe, könne man die nächsten Schritte angehen, und sich beispielsweise an Fördermittelwettbewerben beteiligen oder die festgelegten Projekte durch Eigenmittel finanzieren.

 

Ausschussvorsitzender Trautmann ergänzt, dass auch zu prüfen sei, ob als kreisangehörige Stadt beispielsweise auf bereits vorhandene Projekte des Rhein Kreis Neuss zurückgegriffen werden könne oder gemeinsam im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit Projekte angestoßen werden könnten.

 

Ratsherr Mocka erkundigt sich, inwieweit die Bürger einbezogen würden. Des Weiteren erkundigt er sich nach der Stellung des Ausschusses.

 

Ausschussvorsitzender Trautmann führt aus, dass es verschiedene Möglichkeiten gäbe, die Bürger zu beteiligen, beispielsweise durch Abfragen im Internet oder die Einbeziehung verschiedener Interessenverbänden. Er weist jedoch auch auf den Zeitfaktor hin. Zur zweiten Frage führt er aus, dass die Arbeit gleich wie in anderen Ausschüssen erfolgt.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemes führt aus, dass der Digitalisierungsausschuss Schnittstellen zu anderen Ausschüssen vorweist und fragt, wo diese im 4-Stufen-Plan einbezogen würden.

 

Ausschussvorsitzender Trautmann erläutert, dass Herrn Prof. Dr. Niehaves sämtliche Konzepte aus den jeweiligen Bereichen vorliegen würden und diese mit in die Entwicklung der Digitalisierungs-Strategie einfließen. Des Weiteren schlägt er vor, je 2 Mitglieder der anderen Ausschüsse in die geplanten Schulungsmaßnahmen aufzunehmen.

 

Ratsherr Becker erkundigt sich, ob Herrn Prof. Dr. Niehaves die Infrastruktur Meerbuschs bekannt und ob eine Bestandsaufnahme erfolgt sei.

 

Prof. Dr. Niehaves führt aus, dass man sich die Informationen aus den vorliegenden Konzepten zu Nutzen machen wird.

 

Ratsherr Becker greift die Ausführungen von Frau Niederdellmann-Siemes auf und weist auf die Prüfung der Beschlussvorlagen für die Digitalisierungsstrategie hin.

 

Ausschussvorsitzender Trautmann bestätigt, dass der Ausschuss für Digitales und Informationstechnologie ein Querschnitts-Ausschuss sei.

 

Ratsfrau Driesel erkundigt sich, wie viele Verwaltungsmitarbeiter in die Schulung und Entwicklung der Digitalisierungs-Strategie einbezogen werden.

 

CDO Dohmen führt aus, dass 3 Schulungs-Termine mit je 12 – 15 TeilnehmerInnen geplant seien. 50 % sollen mit TeilnehmerInnen aus der Verwaltung besetzt werden.

 

Ratsherr Damblon merkt an, dass in 6 Monaten nicht in allen Bereichen der Verwaltung die Digitalisierungs-Strategie umgesetzt werden könne.

 

Sachkundiger Bürger Spetsmann erkundigt sich, ob es eine Kommunikationsplattform geben wird um außerhalb der Ausschusssitzungen an der Digitalisierungs-Strategie zu arbeiten.

 

Ausschussvorsitzender Trautmann erklärt, dass die technischen Voraussetzungen für ein agiles Arbeiten bereitgestellt werden.