Beschluss:
Der
Jugendhilfeausschuss nimmt die vorgelegte Entwurfsplanung zur Einrichtung eines
Jugendcafés im Alten Güterbahnhof, Meerbusch-Osterath zur Kenntnis.
Das
Projekt wird aufgrund der nun ermittelten Kostenhöhe am Standort Alter
Güterbahnhof nicht weiterverfolgt; alternative Lösungen sollen geprüft werden.
Über das Ergebnis soll zeitnah berichtet werden.
Erste
Beigeordnete Mielke-Westerlage berichtet zusammenfassend über die im Jahr 2009
begonnene Diskussion zur Neuausrichtung der Jugendarbeit in Meerbusch. Die von
Studenten der FH Düsseldorf durchgeführte Untersuchung habe den Bedarf nach
einem konfessionsungebundenen Angebot für Jugendliche im Alter von 13 bis 17
Jahren z.B. in Form einer Jugendkneipe deutlich gemacht. Entsprechende
Umsetzung sei im Gebäude des Alten Güterbahnhofs Osterath als möglich
angesehen, die seinerzeit unter Einbeziehung der örtlichen Handwerkerschaft und
Vereine sowie von Sponsorengeldern ermittelten Kosten in den Haushalt
eingestellt worden. Einvernehmlich habe man sich von 2 konfessionellen
Einrichtungen getrennt und intensive Gespräche mit dem OBV als möglichem
Betreiber und der Musikszene Meerbusch geführt.
Im
weiteren Prüfverfahren des Baukörpers sei jedoch eine Vielzahl von erheblichen
baulichen Problemen deutlich geworden, die zu gravierenden Mehrkosten führten
ebenso wie die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben aus der Bauordnung des
Landes.
Im
Ergebnis seien Mehrkosten von derzeit 398.000 € zu erwarten, was auch vor dem
Hintergrund der städtischen Haushaltssituation als nicht vertretbar angesehen
werde.
Herr
Klein gibt nochmals einen Überblick über die in der Vorlage bereits
dargelegten, notwendigen Maßnahmen. Angesichts der damit einhergehenden
Kostensteigerung sei nach dem städtischen Controllingverfahren die erneute
Entscheidung des Fachausschusses einzuholen.
In
der anschließenden Beratung besteht Einvernehmen, dass das Scheitern des am
Alten Güterbahnhof Osterath vorgesehenen Projektes zwar äußerst bedauerlich,
angesichts der Kostenentwicklung jedoch zwingend sei. Um der Jugend in
Meerbusch möglichst zeitnah dennoch ein Angebot machen zu können, wird der
Beschlussvorschlag um den Prüfauftrag erweitert, nach Alternativen zu suchen.
Insbesondere soll eine erneute Nutzung des sog. „Pappkarton“ geprüft und die Kosten der baulichen Herrichtung
entsprechend dem vom Jugendhilfeausschuss beschlossenen Nutzungskonzept zeitnah
ermittelt werden, damit im Haushalt 2013 entsprechende Mittel eingesetzt werden
können.
Herr
Klein weist in diesem Zusammenhang bereits darauf hin, dass der „Pappkarton“
nicht annähernd über ein vergleichbares Raumvolumen verfüge wie im Alten
Güterbahnhof geplant. Zudem stelle sich dort mindestens die gleiche
Lärmschutzproblematik, so dass auch bei erneuter Nutzung des vorhandenen
Gebäudes mit erheblichen Kosten zu rechnen sei.
Abstimmungsergebnis: einstimmig