Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Schule, Sport hebt seinen Beschluss vom 3.12.2019 auf und empfiehlt dem Rat, das Projekt „Skate- und Bikeanlage“ fortzuführen, soweit die weitere Umsetzung durch die querkopf-akademie der Stadt übertragen wird. Die Jugendlichen der Skatergruppe sind in der weiteren Umsetzung von der Verwaltung zu beteiligen. Die Entscheidung steht unter dem Vorbehalt einer erfolgreichen Beantragung von Fördermitteln aus Förderprogrammen des Bundes oder des Landes. Der Rat ist bereit, aus städt. Mitteln max. 175.000 € zur Realisierung der Anlage zur Verfügung zu stellen.

 


Erster Beigeordneter Maatz erläutert die Vorlage. Die Bürgermeisterin habe heute aktuelle Bestandszahlen der durch die querkopf-akademie gesammelten Spenden an ihn weitergeleitet, die der Niederschrift beigefügt würden.

 

Anmerkung des Schriftführers:

 

Eingeworbene Einnahmen Stand Vorlage                                          54.306,87 €

Eingeworbene Einnahmen Stand 23.06.2020                     71.134,37 €

               

Ausgaben Stand Vorlage                                                                           16.470,54 €

Ausgaben Stand 23.06.2020                                                                     16.470,54 €

 

Verfügbarer Restbetrag Stand Vorlage                                               37.836,33 €

Verfügbarer Restbetrag Stand 23.06.2020                                          54.663,83 €

 

 

Dazu habe die Bürgermeisterin angekündigt, weitere Spendenzusagen erhalten zu haben. Hinzu käme die Aussage der Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, die einen entsprechenden Zuschussantrag der Stadt Meerbusch sehr positiv bewerten würde.

 

Demnach könne es am Ende sein, dass nicht die gesamten, im Beschlussvorschlag genannten 175.000 € als städtischer Anteil nötig werden.

 

Ratsherr Jörgens erklärt die Unterstützung der FDP-Fraktion für dieses Projekt, halte es jedoch für notwendig, den städtischen Anteil auf 250.000 € anzuheben, um gegebenenfalls die Alternative 2 umsetzen zu können.

 

Erster Beigeordneter Maatz betont, dass es das Ziel sein sollte, mit dem vorgeschlagenen Finanzrahmen das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.

 

Dipl.-Ing. Betsch erläutert, dass es derzeit keine validen Daten dazu gebe, wie die Folgekosten einer Bauweise der Anlage in Erdbau (Variante 1) oder Asphalt (Variante 2) gegenübergestellt werden können. Bei einer Realisierung in Erdbauweise sei ein Engagement der Nutzer unabdingbar, hierzu werde eine Box bzw. Container aufgestellt, der mit entsprechendem Gerät bestückt, den Jugendlichen für Arbeiten zur Verfügung stünde. Dies sei insbesondere nach starkem Regen notwendig. Dazu käme eine regelmäßige Veränderung des Untergrundes, da er ständiger Witterung ausgesetzt sei.

 

Diese Form des Engagements werde derzeit in einigen Städten gelebt, er stelle sich vor, dass dies unter Mitwirkung des Streetworkers auch in Meerbusch möglich sein sollte.

 

Grundsätzlich sei es wichtig zu unterscheiden zwischen einer Pumptrack-Anlage und einer BMX-Anlage. Die Pumptrack-Anlage habe er in der Dezember-Sitzung dem Ausschuss vorgestellt, dies sei eine durch geschwungene Hügel fahrbare Strecke, bei der es einen entsprechenden Fluss gebe. Bei einer BMX-Anlage werde gefahren und gesprungen. Bei dieser Art von Anlagen muss eine ständige Betreuung durch einen Betreiber erfolgen.

 

Ratsfrau Schoppe für die CDU-Fraktion und Ratsherr Billen für die SPD-Fraktion stimmen dem Beschlussvorschlag zu, jedoch mit dem vorgegebenen Finanzrahmen von maximal 175.000 € städtischem Anteil. Ratsherr Billen betont die Nachhaltigkeit des Projektes.

 

Ratsfrau Glasmacher erklärt, dass in Meerbusch leider viel zu wenig für Jugendliche getan werde, aus diesem Grund würde die Fraktion UWG/Freie Wähler dem Projekt und der Vorlage zustimmen.

 

Der Sachkundige Bürger Dammer widerspricht vehement, dass in Meerbusch nicht genügend für Jugendliche getan werde. Zudem sei es nicht der Zeitpunkt, über die Angebote zu sprechen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stimme dem Beschlussvorschlag ebenfalls zu.

 

Ratsherr Jörgens erklärt die Zustimmung auch seitens der FDP-Fraktion und weist darauf hin, dass die Baugenehmigung auf die querkopf-akademie ausgestellt werden solle, damit den Jugendlichen eine gewisse Belohnung ihrer Mühen übergeben werde.

 

Die Vorsitzende Ratsfrau Kox betont, dass der Bauherr nur die Stadt Meerbusch sein könne und dementsprechend auch der Empfänger der Baugenehmigung. Man könne sicherlich über einen symbolischen Akt der Übergabe auch an die Jugendlichen nachdenken.

 

Erster Beigeordneter Maatz erklärt, dass ohne Zuschuss seitens des Landes kein Projekt stattfinden werde und der Empfänger des Zuschusses ausschließlich die Stadt Meerbusch sein könne. Er sei aber zuversichtlich, dass man innerhalb des gemeinsamen Verfahrens einen guten Weg finden werde, die Jugendlichen angemessen zu berücksichtigen und ihr Engagement wertzuschätzen.

 

Im Anschluss an die Diskussion lässt die Vorsitzende Ratsfrau Kox über den Beschlussvorschlag abstimmen.


Der Beschluss erfolgt einstimmig.