Sitzung: 28.05.2020 Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss
Beschluss: vertagt
Vorlage: SIM/1148/2020
Beschluss:
Aufgrund der
Zustimmung der Ratsmitglieder zur Delegation der Entscheidungsbefugnisse bei
Feststellung der epidemischen Lage von landesweiter Tragweite zieht der Haupt-,
Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss die Entscheidung des Rates an sich
und beschließt:
Die Beratung und
Beschlussfassung der Verwaltungsvorlage zur Sanierung am vorhandenen Standort
Strümper Straße, bzw. zur Errichtung an einem anderen noch zu nennenden
Standort wird in die kommende Sitzung des Sozialausschusses vertagt. Der von
der Verwaltung u.a. alternativ genannte Standort an der Kranenburger Straße in
Osterath findet hierbei keine weitere Berücksichtigung.
Technischer
Beigeordneter Assenmacher führt zu den Inhalten der Vorlage aus. Der
Verwaltungsvorschlag zur Sanierung und Ertüchtigung der Unterkunft am
vorhandenen Standort an der Strümper Straße komme aus verschiedenen Aspekten in
Betracht. Die bauliche Grundsubstanz der Gebäude sei gut und mache eine
Ertüchtigung und Modernisierung möglich, ein Neubau an einem anderen Standort
mache die Schaffung entsprechenden Baurechts notwendig und führe zu einem
langwierigen planungsrechtlichen Verfahren. Weiterhin seien die Kosten der
Sanierung gegenüber einem Neubau geringer.
Ratsherr Damblon
führt aus, dass die kalkulierten Kosten in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro für
eine Sanierung und Ertüchtigung hoch erscheinten. Dies solle nochmals durch die
Verwaltung geprüft werden.
Ratsherr Rettig
erklärt, dass in Kürze ein Antrag der FDP-Fraktion zur Errichtung an einem noch
nicht benannten alternativen Standort gestellt würde. Dieser Antrag sei noch
nicht fertiggestellt, solle in den weiteren Beratungen jedoch berücksichtigt
werden. Er beantragt daher die Vertagung der Beschlussfassung in den
zuständigen Sozialausschuss.
Ratsfrau
Niederdellmann-Siemes führt aus, dass das Projekt hohe Priorität habe und einer
zeitnahen Umsetzung bedürfe. Daher solle zumindest ein Beschluss hinsichtlich
des Neubaus, bzw. der Sanierung gefasst werden, die Kostenfrage solle im
Anschluss daran in den weiteren Beratungen geklärt werden.
Bürgermeisterin
Mielke-Westerlage erläutert auf weitere Nachfrage, dass die Beschlussfassung im
Hauptausschuss anstelle der zuständigen Fachausschüsse und des Rates aufgrund
der Feststellung der epidemischen Lage von landesweiter Tragweite erfolge. Bis
einschließlich 14.06.2020 seien Sitzungen von Fachausschüssen bekanntermaßen
nicht möglich. Für das in der Alternative genannte Grundstück an der
Kranenburger Straße käme eine Bebauung mit einer für den Stadtteil Osterath
zeitnah benötigten Kindertagesstätte in Betracht. Um die Planungen hierzu nicht
zu verzögern sei ein zeitnaher Beschluss notwendig. An dieser Stelle solle
daher zumindest ein Vorgehen beschlossen werden. Die weiteren Beratungen bzgl.
der Obdachlosenunterkunft könnten dann durch die zuständigen Fachausschüsse
erfolgen, die eine anderweitige Nutzung des Grundstückes an der Kranenburger
Straße erlaubten.
Mehrheitlich
herrscht Konsens, dass die Beratung und Beschlussfassung über den Neubau, bzw.
die Sanierung der Obdachlosenunterkunft in die nächste Sitzung des
Sozialausschusses vertagt werden soll. Um die weiteren Planungen und Beratungen
zur Bebauung des alternativ genannten Grundstückes an der Kranenburger Straße
mit einer Kindertagesstätte nicht zu verzögern, soll auf eine Berücksichtigung
dieses Grundstückes sowie des Grundstückes an der Düsseldorfer Straße in den
weiteren Beratungen verzichtet werden.
Sodann wird
anstelle des Verwaltungsvorschlages über den Antrag auf Vertagung ohne die
weitere Berücksichtigung des Grundstückes an der Kranenburger Straße
abgestimmt.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
7 |
1 |
|
SPD |
|
3 |
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
2 |
|
|
UWG |
1 |
|
|
Die
Linke/Piraten |
1 |
|
|
Bürgermeisterin |
1 |
|
|
Gesamt |
12 |
6 |
|
Der Antrag auf Vertagung und Verweis in den Sozialausschuss ist somit angenommen. Die alternativen Standort Kranenburger Straße und Düsseldorfer Straße werden in den weiteren Beratungen nicht mehr berücksichtigt.