Sitzung: 27.06.2019 Rat
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 4, Nein: 38, Enthaltungen: 1
Vorlage: BM/0967/2019
Beschluss:
Der Rat der Stadt Meerbusch
beauftragt die Verwaltung, ein Konzept zur Überarbeitung der zulässigen
Wahlwerbung auszuarbeiten, das
a)
vorsieht, dass kleinformatige
Wahlplakate nur noch von der Stadt Meerbusch auf bereitgestellten Stellwänden
erlaubt sind.
b)
vorsieht und gewährleistet, dass
diese stationären Stellwände an zentralen Orten in jedem Stadtteil Meerbuschs
vor den Wahlen aufgestellt werden.
c) Das Konzept soll am 26.9.2019 im Rat vorgestellt werden.
Ratsfrau
Glasmacher erläutert den vorliegenden Antrag. Außerdem ergänzt sie zum Antrag
die Berücksichtigung des übermäßigen PKW-Verkehrs durch das Verteilen und
Aufhängen von Plakaten.
Ratsherr
Damblon merkt an, dass eine abschließende gesetzliche Regelung nicht möglich
sei. Sofern sich nur die im Rat vertretenen Parteien an einen etwaigen
Beschluss hielten, hätten alle anderen – auch radikalen – Parteien die
Möglichkeit der großflächigen Plakatierung im Stadtgebiet.
Ratsherr
Jüngerkes führt aus, dass bei der letzten Europawahl auf etwaigen, gemäß dem
Antrag zur Verfügung zu stellenden Großstellwänden, 41 Parteien hätten
präsentiert werden müssen. Wenn also für die Parteien konzeptionell Flächen zur
Verfügung gestellt würden, würde dies der Intention zuwiderlaufen.
Bürgermeisterin
Mielke-Westerlage erläutert das bisherige Verfahren der Verwaltung. Demnach sei
Wahlwerbung 3 Monate vor einer Wahl möglich, in Meerbusch werde i. d. R. ein
Zeitraum von 6 Wochen vor der Wahl genutzt. Hinsichtlich der Umfänge der
Plakatwerbung erfolgten keine konkreten Regulierungen. Lediglich die Standorte
der Großplakate im Stadtgebiet seien festgelegt.
Ratsfrau
Glasmacher erläutert, dass die Druckkosten für Plakatwerbung hoch seien, nach
einer Wahl werde ebenso viel Müll produziert, Bürger seien zudem von der
Wahlwerbung langsam genervt. Eine Begrenzung sei daher lohnenswert.
Ratsherr
Welsch führt aus, dass eine dauerhafte „Müllflut“ bei den alle paar Jahre
stattfindenden Wahlen nicht der Wahrheit entspräche, außerdem solle der Rat der
Stadt als gewähltes, demokratisch legitimiertes Gremium ein Vorbild für die
Demokratie sein. Kleine Parteien etwa hätten bei der im Antrag vorgesehenen
Lösung keine ausreichenden Präsentationsmöglichkeiten.
Ratsherr
Bertholdt regt an, die Standorte der vorhandenen Großplakate per GPS-Ortung
festzulegen.
Bürgermeisterin
Mielke-Westerlage sagt eine verwaltungsseitige Prüfung der rechtlichen
Begrenzungsmöglichkeiten zu.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
21 |
|
SPD |
|
8 |
|
FDP |
6 |
|
|
Bündnis 90 /
Die Grünen |
6 |
|
|
UWG |
4 |
|
|
Die
Linke/Piraten |
1 |
|
|
Bürgermeisterin |
|
1 |
|
Gesamt |
4 |
43 |
|