Dipl.-Ing. Betsch erläutert den Sachstand anhand einer Powerpoint-Präsentation (Anm. des Schriftführers: der Niederschrift beigefügt). Die Auflistung und Darstellung der Sportgeräte sei lediglich beispielhaft. Für die Bewegungsparks stehen insgesamt 90.000 € im Haushalt 2019 zur Verfügung. Seine Empfehlung sei es, Geräte zu beschaffen, welche erweiterbar seien. Als Untergrund würde aus Kostengründen spezielles Holzhäcksel verwendet, der auch auf Spielplätzen zum Einsatz kommt. Auch würde er empfehlen, den Untergrund der Sportanlagen an einigen Stellen mit Kunststoffflächen zu versehen, damit die Sportler diese Flächen auch für Liegestütze, Sit-ups, etc. nutzen könnten. Dies sei bei Holzschnittuntergründen nicht möglich. Dieser kostenaufwändige Bodenbelag käme aber wahrscheinlich erst bei einer späteren Erweiterung zum Tragen.

 

Die bisherige Planung, die bei einem Workshop mit Sportvereinen erarbeitet wurde, beziehe sich auf folgende Standorte:

 

1. Bommershöfer Weg

 

Die Fläche sei gut frequentiert. Allein die vorgeschlagenen Geräte würden ohne die Aufbereitung des Untergrundes schon ca. 36.000 € kosten.

 

2. Latumer See

 

Es gebe eine Projektgruppe, die derzeit einen Kunstpfad am Latumer See plane. Diese Projektgruppe habe in der vergangenen Woche ihre Zustimmung zur Installation eines Bewegungsparks gegeben.

 

Der Rundweg Latumer See sei eine beliebte Laufstrecke. Nach seiner Einschätzung gebe es im Umfeld genügend Parkplätze. Die geschätzten Kosten beliefen sich auch hier auf ca. 18.000 € allein für die Lieferung der Geräte. Aufbau und Untergrund seien demnach noch nicht enthalten.

 

3. Büderich – Hallenbadpark

 

Die bereits vorhandenen Geräte würden derzeit nicht ausreichen, dadurch gebe es keinen entsprechenden Aufforderungscharakter. Man könne jedoch mit einer Erweiterung den Standort deutlich attraktiver gestalten. Zielgruppe sei hier eher die ältere Generation.

 

Büderich – Am Eisenbrand

 

Eine große Calisthenics-Anlage sei bereits vorhanden, diese werde auch stark frequentiert. Die Übungen erfolgten hier unter Einsatz des eigenen Körpergewichtes. Die Anlage sei jedoch an leistungsorientierte Sportler gerichtet. Man könne die Anlage entsprechend erweitern, was die Nutzer sich auch wünschen würden.

 

Sachkundiger Bürger Hanke fragt, ob es möglicherweise bei den Kunststoffflächen ein Problem mit den Mikroplastiken geben könnte und ob die Gefahr eines Rückbaus bestehe. Dipl.-Ing. Betsch teilt mit, dass die Kunststoffflächen nicht vergleichbar seien mit den bekannten Kunstrasenplätzen. Bei diesen liege das Problem beim Granulat, das die Fasern des Kunstrasens auffülle. Bei zukünftigen Maßnahmen plane man bereits diese Verfüllung mit Korkgranulat. Verdichtete Kunststoffflächen hätten diese Problematik nicht.

Ratsherr Billen weist darauf hin, dass die Mittel für die vorgestellten Maßnahmen nicht ausreichen und bittet um Berechnung des Fehlbetrages, damit dies noch in die Haushaltsberatungen 2020 mit einfließen könne. Dipl.-Ing. Betsch antwortet, dass die Auswahl zunächst mit den zukünftigen Nutzern abgestimmt werden müsse und daher zu einem möglichen Fehlbedarf noch keine Angaben gemacht werden könnten.

Ratsherr Denecke fragt, ob die Sportgeräte gegen Vandalismus sicher seien, ob es eine Einschätzung zu den Folgekosten gäbe und ob die Frage der Haftung geklärt sei. Dipl.-Ing. Betsch bestätigt die Sicherheit gegen Vandalismus, eine Reinigung und der entsprechende Sicherheitscheck falle jährlich wie bei allen Spielplätzen an. Die Stadt hafte für den ordnungsgemäßen Zustand der Geräte, die Nutzung erfolge jedoch auf eigene Gefahr.

Ratsherr Jörgens bemängelt, dass die Bewegungsparks nicht alle nahe genug an Sportstätten platziert seien. Außerdem stellt er die Frage nach Fördermitteln für die Sportgeräte aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“. Dipl.-Ing. Betsch teilt mit, dass alle Standorte bereits im Vorfeld mit den Vereinen abgesprochen seien und bewusst eine räumliche Distanz zu den Sportstätten gewählt sei, da hierdurch eine Vereinsunabhängigkeit demonstriert werde. Die Vorsitzende Ratsfrau Kox erklärt, dass die neuen Sportförderrichtlinien des Landes die Förderung von vereinseigenen Sportanlagen vorsehe.

Sachkundiger Bürger Dammer befürchtet, dass die Bewegungsparks durch professionelle Personaltrainer blockiert werden könnten. Dipl.-Ing. Betsch erklärt, dass diese Probleme bei der bisherigen Calisthenics-Anlage Am Eisenbrand nicht aufgetreten seien.

 

Abschließend stellt die Vorsitzende Ratsfrau Kox fest, dass der Ausschuss die Umsetzung der von der Verwaltung vorgestellten Planung mit großer Zustimmung begrüßt.