Beschluss:
Der
Rat der Stadt beschließt, die als Anlage dieser Niederschrift beigefügte
Satzung zum Schutz von Bäumen im Stadtgebiet.
Ratsherr Leo Jürgens
berichtet von den Beratungen des Bau- und Umweltausschusses, der mehrheitlich
dem Rat die Verabschiedung einer Baumschutzsatzung empfohlen habe. . Ratsherr
Damblon erklärt, dass der Erhalt von Bäumen auch für die CDU wichtig sei, seine
Fraktion halte eine Baumschutzsatzung weder für das richtige Instrument noch
für erforderlich. Meerbusch verfüge über einen stetig steigenden Baumbestand,
weil die Bürgerinnen und Bürger in einer grünen Stadt leben wollten. Alleine
die Ankündigung einer Baumschutzsatzung berge das Risiko, dass Bäume gefällt
würden, weil die mit der Satzung verbundenen bürokratischen Aufwände gefürchtet
würden. In vielen Städten, u.a. in der grünen Stadt Münster, seien bestehende
Satzungen wieder aufgehoben worden.
Ratsherr Rettig
widerspricht und erklärt, es gäbe keine Erkenntnisse über die Anzahl
gepflanzter und gefällter Bäume in Meerbusch. Die Nachbarstädte hätten eine
solche Satzung und die Erfahrungen hiermit werden als positiv geschildert.
Leider würde die Satzung des Grundsatz „Bauen geht vor Baumschutz“ nicht
ändern.
Ratsherr Peters
erklärt, dass man der Auffassung der CDU-Fraktion, dass eine Baumschutzsatzung
dem Schutzzweck zuwiderlaufen würde, nicht folgen könne. Ratsfrau
Niederdellmann-Siemes führt aus, dass das Freiraumkonzept verdeutliche, dass
80% des Meerbuscher Baumbestandes in privaten Gärten wäre. Alleine deshalb sei
es wichtig, diesen Bestand durch eine Baumschutzsatzung zu schützen.
Ratsfrau Glasmacher
erklärt, dass Bäume Heimat seien und zur Wahrung der Ortsbilder geschützt
werden müssten. Die Region sei zudem ein waldarmes Gebiet in dem Bäume
besonders schützenwert seien, zudem sei auch an nachfolgende Generationen zu
denken.
Ratsherr Damblon
erwidert, dass man in der Zielrichtung, wie auch schon von ihm eingangs
ausgeführt, einig sei. Hier werde jedoch in die Rechte von Anwohnern und
Eigentümern eingegriffen. Er beantragt Sitzungsunterbrechung um sich innerhalb
der Fraktion nochmals zu beraten. Bürgermeisterin Mielke-Westerlage unterbricht
die Sitzung. Nach Wiedereröffnung beantragt Ratsherr Damblon geheime
Abstimmung.
Abstimmungsergebnis (geheime
Abstimmung)
|
Ja |
Nein |
Enthaltung |
CDU |
22 |
|
|
SPD |
|
10 |
|
FDP |
|
6 |
|
Bündnis
90 / Die Grünen |
|
6 |
|
UWG |
|
4 |
|
Die
Linke / Piraten |
|
2 |
|
Bürgermeisterin |
|
|
1 |
Gesamt |
22 |
28 |
1 |
Bürgermeisterin
Mielke-Westerlage stellt fest, dass das für eine geheime Abstimmung notwendige
Quorum erreicht ist und lässt anschließend geheim abstimmen.
Abstimmungsergebnis:
Nach
Erläuterung des Abstimmungsverfahrens durch die Bürgermeisterin erfolgt eine
geheime Abstimmung mit folgendem Ergebnis:
Mit
„Ja“ stimmten: |
27
Ratsmitglieder |
Mit
„Nein“ stimmten: |
24
Ratsmitglieder |
Mit
„Enthaltung“ stimmten: |
0 Ratsmitglieder |