Frau Mertens berichtet vom Starter Workshop, der durch das Land NRW durchgeführt worden sei: Ziel der Initiative des Landes NRW sei die Verbesserung von Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifikationschancen für junge, erwachsene Flüchtlinge im Alter von 18-27 Jahren. Zur Zielgruppe der Maßnahme gehörten insbesondere Flüchtlinge mit einer Aufenthaltsgestattung oder einer Duldung, da dieser Personenkreis in der Regel nicht an regulären Angeboten und Maßnahmen teilnehmen könne.


Durch Schaffung lokaler Bündnisse, bestehend aus den involvierten Ministerien (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, Ministerium für Schule und Bildung NRW, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW sowie Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW) , der Jugend Integrationsdienste, der landesweiten Koordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren (K.I.) und der teilnehmenden Kommune, sollen Doppelstrukturen vermieden werden und die Zusammenarbeit in den Bereichen Migration und Integration, Arbeit und Wirtschaft, Soziales und Bildung vertieft werden.

 

Mit Hilfe eines Case Managements, bei dem die individuellen Bedarfe der jungen Flüchtlinge ermittelt werden würden, sollen durch kontinuierliche Beratung Förderlücken geschlossen werden. Hierbei sei die Zielvorstellung, dass jeder Geflüchtete, unabhängig von seiner Bleibeperspektive, ein Angebot für eine Beschäftigung beziehungsweise Ausbildung erhielte.


Zur Unterstützung der teilnehmenden Kommunen habe das Land NRW zwei zusätzliche Stellen zur Prozessbegleitung geschaffen. Darüber hinaus gäbe es die Möglichkeit, an vier geplanten Workshops zum Thema teilzunehmen, die bis zum Herbst 2019 durchgeführt werden sollen. Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes erfolge über die Universität Duisburg.


Im Anschluss an den Bericht von Frau Mertens diskutieren die Mitglieder über die Möglichkeit der Teilnahme am vorgestellten Projekt. Schwerpunkt hierbei bildet die Frage, inwieweit eine solche Aufgabe personell umsetzbar wäre. Auf Nachfrage erklärt Frau Dreyer, dass augenblicklich über die Finanzierung eventueller Stellen durch die Landesinitiative vor Ort keine Informationen vorlägen. Sie betont, dass man in Meerbusch, im Vergleich zu Dormagen, personell nicht so gut aufgestellt sei, um eine solche Aufgabe mit bestehendem Personal übernehmen zu können.

 

Frau Maas fragt nach, inwieweit die genannte Zielgruppe des Projektes aktuell betreut werde. Frau Dreyer erklärt, dass die in erster Linie ehrenamtlichen Hilfsangebote durch den Verein „Meerbusch hilft“, den Pappkarton und die Flüchtlingshilfe in Büderich von dieser Personengruppe genutzt werden. Herr Focken ergänzt, dass auch die Schulen entsprechende Angebote vorhalten würden.


Die Mitglieder sind sich einig, dass zum aktuellen Zeitpunkt kein Votum für eine Teilnahme an der Landesinitiative „Gemeinsam klappt´s“ abgegeben werden kann, da die Umsetzung und Finanzierung bislang nicht ausreichend geklärt ist.

 

Herr Focken erklärt, dass das Thema auf der nächsten Sitzung des Sozialausschusses diskutiert werden solle.