Sitzung: 27.03.2019 Integrationsrat
Frau Mertens berichtet vom Starter
Workshop, der durch das Land NRW durchgeführt worden sei: Ziel der Initiative
des Landes NRW sei die Verbesserung von Bildungs-, Ausbildungs- und
Qualifikationschancen für junge, erwachsene Flüchtlinge im Alter von 18-27
Jahren. Zur Zielgruppe der Maßnahme gehörten insbesondere Flüchtlinge mit einer
Aufenthaltsgestattung oder einer Duldung, da dieser Personenkreis in der Regel
nicht an regulären Angeboten und Maßnahmen teilnehmen könne.
Durch Schaffung lokaler Bündnisse, bestehend aus den involvierten Ministerien
(Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, Ministerium für Schule
und Bildung NRW, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und
Energie NRW sowie Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration
NRW) , der Jugend Integrationsdienste, der landesweiten Koordinierungsstelle
der Kommunalen Integrationszentren (K.I.) und der teilnehmenden Kommune, sollen
Doppelstrukturen vermieden werden und die Zusammenarbeit in den Bereichen
Migration und Integration, Arbeit und Wirtschaft, Soziales und Bildung vertieft
werden.
Mit Hilfe eines Case Managements, bei
dem die individuellen Bedarfe der jungen Flüchtlinge ermittelt werden würden,
sollen durch kontinuierliche Beratung Förderlücken geschlossen werden. Hierbei
sei die Zielvorstellung, dass jeder Geflüchtete, unabhängig von seiner
Bleibeperspektive, ein Angebot für eine Beschäftigung beziehungsweise
Ausbildung erhielte.
Zur Unterstützung der teilnehmenden Kommunen habe das Land NRW zwei zusätzliche
Stellen zur Prozessbegleitung geschaffen. Darüber hinaus gäbe es die
Möglichkeit, an vier geplanten Workshops zum Thema teilzunehmen, die bis zum
Herbst 2019 durchgeführt werden sollen. Die wissenschaftliche Begleitung des
Projektes erfolge über die Universität Duisburg.
Im Anschluss an den Bericht von Frau Mertens diskutieren die Mitglieder über
die Möglichkeit der Teilnahme am vorgestellten Projekt. Schwerpunkt hierbei
bildet die Frage, inwieweit eine solche Aufgabe personell umsetzbar wäre. Auf
Nachfrage erklärt Frau Dreyer, dass augenblicklich über die Finanzierung
eventueller Stellen durch die Landesinitiative vor Ort keine Informationen
vorlägen. Sie betont, dass man in Meerbusch, im Vergleich zu Dormagen,
personell nicht so gut aufgestellt sei, um eine solche Aufgabe mit bestehendem
Personal übernehmen zu können.
Frau Maas fragt nach, inwieweit die
genannte Zielgruppe des Projektes aktuell betreut werde. Frau Dreyer erklärt,
dass die in erster Linie ehrenamtlichen Hilfsangebote durch den Verein
„Meerbusch hilft“, den Pappkarton und die Flüchtlingshilfe in Büderich von
dieser Personengruppe genutzt werden. Herr Focken ergänzt, dass auch die
Schulen entsprechende Angebote vorhalten würden.
Die Mitglieder sind sich einig, dass zum aktuellen Zeitpunkt kein Votum für
eine Teilnahme an der Landesinitiative „Gemeinsam klappt´s“ abgegeben werden
kann, da die Umsetzung und Finanzierung bislang nicht ausreichend geklärt ist.
Herr Focken erklärt, dass das Thema
auf der nächsten Sitzung des Sozialausschusses diskutiert werden solle.