Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 9, Nein: 8, Enthaltungen: 0

Beschluss:

Der Bau- und Umweltausschuss beschließt, dass auf gemeindeeigenen Grundstücken und gemeindeeigenen verpachteten Ackerflächen keine glyphosathaltigen Mittel ausgebracht werden. Demzufolge sollen die Pachtverträge von städtisch verpachteten Ackerflächen zum 31.12.2018, bzw. zum nächstmöglichen Termin gekündigt werden, um das Glyphosatverbot zum festen Bestandteil der neuen Pachtverträge werden zu lassen.

 


Sachkundiger Bürger Keiser trägt vor, dass er Glyphosat für eine gefährliche Substanz halte. Man habe Glyphosat in Haar-, Blut- und Urinproben nachgewiesen und eine Hormonbeeinflussung sei wahrscheinlich. Die Stadt Meerbusch habe eine Vorsorgepflicht gegenüber den Bürgern. Es sei an der Zeit, ein Zeichen zu setzen und die Pachtverträge entsprechend zu ändern. Dieser Meinung schließen sich einige Ausschussmitglieder an.

 

Sachkundiger Bürger von Canstein stellt dar, dass eine Abwägung des Für und Wider von Glyphosat stattfinden müsse. Dabei seien viele Facetten zu berücksichtigen. Eine sei die Frage, wem Glauben geschenkt werden könne. Studien seien zum Teil sehr komplex, so dass nur Wissenschaftler sie verstehen. Manchmal sei auch deren Qualität zweifelhaft. Herr von Canstein ist der Meinung, dass ein Glyphosatverbot auf den verpachteten städtischen Flächen nicht dazu führe, dass sich die Menge des eingesetzten Glyphosats reduzieren würde. Hinzu komme, dass ein Verzicht auf Glyphosat dazu führe, dass eine intensivere Bodenbearbeitung nötig sei, die durch erhöhten Dieselverbrauch einen erhöhten CO2 Ausstoß zur Folge habe. Es bestehe die Gefahr, dass anstelle von Glyphosat andere Mittel zum Einsatz kommen. Nach Abwägung übertreffen gemäß Herrn von Canstein die Chancen die Risiken bei weitem.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

Ja

Nein

Enthaltungen

CDU

 

8

 

SPD

3

 

 

FDP

2

 

 

Bündnis 90/Die Grünen

2

 

 

UWG

1

 

 

Fraktion DIE LINKE und Piraten

1

 

 

Gesamt:

9

8

0