Sitzung: 07.11.2018 Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 11, Nein: 6, Enthaltungen: 0
Vorlage: DezIII/0841/2018
Beschluss:
Zur
Vermeidung neuer Belastungen mit Fluglärm wird von einem Antrag an die
Fluglärmkommission, die nördliche Routenführung zu verändern, abgesehen.
Der
Bürgeranregung, die Verteilung der Belastung durch Fluglärm neu zu prüfen, wird
nicht gefolgt, da die Stadt Meerbusch auf die Verteilung der Abflüge auf die
Routen keinen Einfluss hat.
Anmerkung der
Schriftführerin: Vor der Beratung dieses Tagesordnungspunktes wird über den
Änderungsantrag der Fraktion B90/GRÜNE beraten, siehe hierzu TOP 12.4.
Bürgermeisterin
Mielke-Westerlage berichtet, sie habe ein Schreiben der Petentinnen erhalten,
mit dem diese beantragen, zunächst eine neutrale Überprüfung der Abflugrouten vornehmen
zu lassen, um festzustellen, ob und wo Entlastungen für Lank bei moderater
Mehrbelastung an anderer Stelle möglich seien. Ihre Anregungen wollten sie
insoweit zurückstellen. Die Bürgermeisterin weist darauf hin, dass die Anregung
ursprünglich von 57 Petenten mit unterzeichnet worden sei. Es sei nicht
erkennbar, ob alle Unterzeichner einer solchen inhaltlichen Änderung
zustimmten.
Ratsherr
Damblon ist ebenfalls der Auffassung, eine Abänderung der Anregung sei in
dieser Form nicht zulässig. Er betont, im ersten Punkt, der die Änderung des
Startverfahrens betreffe, sei der Anregung bereits einstimmig gefolgt worden.
Für die beiden offenen Punkte (Änderung der Routenführung und Verteilung der
Abflüge), die inhaltlich zusammen gehörten, sehe er keine Möglichkeit, im Sinne
der Petenten zu entscheiden.
Aus
Sicht der CDU-Fraktion bringe eine weitere Diskussion über Flugrouten keinerlei
Gewinn, vielmehr sei es erforderlich, alles dafür zu tun, dass die
Fluglärmbelastung insgesamt nicht noch weiter steige.
Bürgermeisterin
Mielke-Westerlage erläutert anhand der von der DFS bereitgestellten
Radaraufzeichnungen die Streubreite des etwa 1,7 Kilometer breiten
Abflugkorridors über Lank. Verschiebe man diesen Korridor nach Westen, ergäben
sich Belastungen für Strümp und Lank-West. Aus diesem Grund habe die
Konsensrunde eine weitere Untersuchung einer solchen Routenführung abgelehnt.
Eine Verschiebung nach Osten, die von der DFS bereits entwickelt worden war,
habe ebenfalls nicht die Zustimmung der Konsensrunde gefunden: Dies würde, da
wegen der engen Kurve nicht alle Flugzeugtypen die neue Route befliegen
könnten, die Beibehaltung der ursprünglichen Routenführung als Parallelroute
erforderlich machen und damit sowohl zu Belastungen in den Rheingemeinden als
auch zu einem noch größeren Lärmteppich führen.
Die
Bürgermeisterin betont, die jetzige Lärmbelastung sei aufgrund der stationären
Messstellen bekannt und verweist insoweit auf die in der Beschlussvorlage
enthaltenen Darstellungen. Eine konkrete Neuberechnung sei erst möglich, wenn
feststehe, wie die Routenführung ggf. verändert werden solle und nachdem die
DFS eine entsprechende Routenführung entwickelt habe.
Sie
weist ergänzend darauf hin, dass im Bebauungsplan für das Wohngebiet der
Petenten der Hinweis auf Fluglärm mit einem äquivalenten Dauerschallpegel bis
67 dB(A) mit den daraus resultierenden baulichen Schallschutzvorschriften
enthalten sei. Tatsächlich liege der äquivalente Dauerschallpegel bei etwa 52
dB(A).
Ratsherr
Banse ist der Auffassung, dass es dem Ausschuss offensichtlich nicht gelingen
werde, eine für alle befriedigende Entscheidung zu treffen. Ratsfrau Niegeloh
betont, seitens der SPD-Fraktion herrsche Einigkeit, keine neuen Belastungen
erzeugen zu wollen.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
8 |
|
|
SPD |
3 |
|
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis 90/Die
Grünen |
|
2 |
|
UWG |
|
1 |
|
Fraktion DIE
LINKE und Piraten |
|
1 |
|
Gesamt: |
11 |
6 |
0 |