Sitzung: 27.06.2012 Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau
Herr
Deußen zeigt den von Herrn Kunze in der letzten Ausschusssitzung erwähnten
Kreisverkehr in der Stadt Willich anhand von Fotos. Dieser Kreisverkehr weist
keine bauliche Trennung zwischen Innenring und Kreisverkehrsfahrbahn auf. Im
Innenkreis, der nur durch eine weiße Markierung optisch getrennt wird, befinden
sich sogenannte „Kölner Teller“, die sich jedoch bereits stellenweise ablösen.
Die Übergänge mit Pflastersteinen zwischen dem Kreisverkehr und den jeweiligen
Ein-/Ausfahrten sind stark geschädigt.
Die
beiden Meerbuscher Kreisverkehre sind kleiner dimensioniert und die
Schleppkurven längerer Fahrzeuge, z. B. von Bussen, führen zwangsläufig über
den Innenkreis. Herr Deußen weist darauf hin, dass „Kölner Teller“ oder andere
Maßnahmen, wie z. B. erhabene Markierungen zu Lärmbelästigungen der Anwohner
führen würden. Vor diesem Hintergrund wird empfohlen, auf jegliche bauliche
Trennung, wie Bordsteine oder Pflasterungen, zu verzichten und die gesamte
Fläche der Kreisverkehre zu asphaltieren. Dadurch werden reparaturanfällige
Störstellen vermieden und die Nutzungsdauer erhöht. Eine Trennung zwischen
Außen- und Innenkreis könne optisch durch eine weiße Markierung erfolgen.
Mehrere
Ausschussmitglieder verschiedener Fraktionen vertreten die Meinung, dass eine optische
Trennung alleine nicht ausreicht und die mit dem Kreisverkehr bezweckte
Entschleunigung des Verkehres nicht eintritt bzw. konterkariert wird. Die
Verwaltung wird aufgefordert, andere Lösungen zu erarbeiten, die allen
gewünschten Anforderungen genügen.
Herr
Deußen plädiert dafür, zunächst die von der Verwaltung vorgeschlagene
Asphaltierung durchzuführen, weitere Erfahrungen abzuwarten und ggf. später
„nachzurüsten“. Dies sei auch unter dem Aspekt der Kosten die sinnvollste und
wirtschaftlichste Lösung.
Frau
Niegeloh gibt zu bedenken, dass der Schwerlastverkehr noch leichter
„durchfahren“ kann, falls auf weitere Maßnahmen verzichtet wird.
Herr
Kunze erinnert in diesem Zusammenhang an das politische Ziel, die beiden
Kreisverkehre als neuralgische Punkte zu entschärfen. Eine Asphaltdecke und
optische Mittel seien zu einfach und dienten nicht dazu, die
Sicherheitsfunktion eines Kreisverkehres zu erfüllen. Die Verwaltung sollte
über weitere Alternativen nachdenken.
Herr
Dr. Schumacher-Adams schließt sich im Namen der FDP-Fraktion dem Vorschlag der
Verwaltung an. Es kann später überprüft werden, ob weitere Maßnahmen zur
Entschleunigung erforderlich sind.
Herr
Trapp gibt zu bedenken, dass mit den Sanierungen in den Herbstferien begonnen
werden soll und deshalb jetzt die Ausschreibung erfolgen muss. Ein weiteres
Abwarten ist vor dem Hintergrund der starken Schäden im Hinblick auf die
Verkehrssicherungspflicht der Stadt Meerbusch nicht vertretbar. Es ist zu
erwarten, dass andernfalls in einer weiteren Notmaßnahme Schadensbeseitigung
betrieben werden müsste, die bei einer zeitnahen Grunderneuerung, wie von der
Verwaltung vorgeschlagen, vermeidbar wäre.
Frau
Niegeloh vermisst konkretere Angaben, z. B. eine detaillierte Planung und
zugehörige Kosten. Herr Deußen entgegnet, dass es sich bei dieser Maßnahme um
eine reine Unterhaltungsmaßnahme handelt. Aufgrund der erläuterten
Randbedingungen und deren Abwägung wird von Seiten der Verwaltung keine
langfristige, wirtschaftliche und dauerhafte Sanierungsmöglichkeit gesehen.
Der
stellvertretende Vorsitzende hält es nach eigenen Erfahrungen als LKW-Fahrer
für unwahrscheinlich, dass der Schwerlastverkehr bei gleichbleibendem Radius
des Kreisverkehres unabhängig von der Oberflächenart schneller fahren kann.
Herr
Kunze schlägt vor, die Kreisverkehrflächen zu asphaltieren, jedoch bei dem
Kreisverkehr Mittelstraße in Fahrtrichtung Krefeld „Kölner Teller“, z. B. in
drei Reihen, anzubringen.
Abschließend
ist sich der Bau- und Umweltausschuss nach der intensiven Diskussion darüber
einig, die Flächen der Kreisverkehre komplett zu asphaltieren und bei dem
Kreisverkehr in Höhe Mittelstraße in Fahrtrichtung Krefeld zusätzlich
geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen mittels sogenannter „Kölner Teller“ im
Innenbereich, z. B. Verlegung in drei Reihen, zu treffen.