Herr Deußen zeigt den von Herrn Kunze in der letzten Ausschusssitzung erwähnten Kreisverkehr in der Stadt Willich anhand von Fotos. Dieser Kreisverkehr weist keine bauliche Trennung zwischen Innenring und Kreisverkehrsfahrbahn auf. Im Innenkreis, der nur durch eine weiße Markierung optisch getrennt wird, befinden sich sogenannte „Kölner Teller“, die sich jedoch bereits stellenweise ablösen. Die Übergänge mit Pflastersteinen zwischen dem Kreisverkehr und den jeweiligen Ein-/Ausfahrten sind stark geschädigt.

Die beiden Meerbuscher Kreisverkehre sind kleiner dimensioniert und die Schleppkurven längerer Fahrzeuge, z. B. von Bussen, führen zwangsläufig über den Innenkreis. Herr Deußen weist darauf hin, dass „Kölner Teller“ oder andere Maßnahmen, wie z. B. erhabene Markierungen zu Lärmbelästigungen der Anwohner führen würden. Vor diesem Hintergrund wird empfohlen, auf jegliche bauliche Trennung, wie Bordsteine oder Pflasterungen, zu verzichten und die gesamte Fläche der Kreisverkehre zu asphaltieren. Dadurch werden reparaturanfällige Störstellen vermieden und die Nutzungsdauer erhöht. Eine Trennung zwischen Außen- und Innenkreis könne optisch durch eine weiße Markierung erfolgen.

 

Mehrere Ausschussmitglieder verschiedener Fraktionen vertreten die Meinung, dass eine optische Trennung alleine nicht ausreicht und die mit dem Kreisverkehr bezweckte Entschleunigung des Verkehres nicht eintritt bzw. konterkariert wird. Die Verwaltung wird aufgefordert, andere Lösungen zu erarbeiten, die allen gewünschten Anforderungen genügen.

 

Herr Deußen plädiert dafür, zunächst die von der Verwaltung vorgeschlagene Asphaltierung durchzuführen, weitere Erfahrungen abzuwarten und ggf. später „nachzurüsten“. Dies sei auch unter dem Aspekt der Kosten die sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung.

 

Frau Niegeloh gibt zu bedenken, dass der Schwerlastverkehr noch leichter „durchfahren“ kann, falls auf weitere Maßnahmen verzichtet wird.

 

Herr Kunze erinnert in diesem Zusammenhang an das politische Ziel, die beiden Kreisverkehre als neuralgische Punkte zu entschärfen. Eine Asphaltdecke und optische Mittel seien zu einfach und dienten nicht dazu, die Sicherheitsfunktion eines Kreisverkehres zu erfüllen. Die Verwaltung sollte über weitere Alternativen nachdenken.

 

Herr Dr. Schumacher-Adams schließt sich im Namen der FDP-Fraktion dem Vorschlag der Verwaltung an. Es kann später überprüft werden, ob weitere Maßnahmen zur Entschleunigung erforderlich sind.

 

Herr Trapp gibt zu bedenken, dass mit den Sanierungen in den Herbstferien begonnen werden soll und deshalb jetzt die Ausschreibung erfolgen muss. Ein weiteres Abwarten ist vor dem Hintergrund der starken Schäden im Hinblick auf die Verkehrssicherungspflicht der Stadt Meerbusch nicht vertretbar. Es ist zu erwarten, dass andernfalls in einer weiteren Notmaßnahme Schadensbeseitigung betrieben werden müsste, die bei einer zeitnahen Grunderneuerung, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, vermeidbar wäre.

 

Frau Niegeloh vermisst konkretere Angaben, z. B. eine detaillierte Planung und zugehörige Kosten. Herr Deußen entgegnet, dass es sich bei dieser Maßnahme um eine reine Unterhaltungsmaßnahme handelt. Aufgrund der erläuterten Randbedingungen und deren Abwägung wird von Seiten der Verwaltung keine langfristige, wirtschaftliche und dauerhafte Sanierungsmöglichkeit gesehen.

 

Der stellvertretende Vorsitzende hält es nach eigenen Erfahrungen als LKW-Fahrer für unwahrscheinlich, dass der Schwerlastverkehr bei gleichbleibendem Radius des Kreisverkehres unabhängig von der Oberflächenart schneller fahren kann.

 

Herr Kunze schlägt vor, die Kreisverkehrflächen zu asphaltieren, jedoch bei dem Kreisverkehr Mittelstraße in Fahrtrichtung Krefeld „Kölner Teller“, z. B. in drei Reihen, anzubringen.

 

Abschließend ist sich der Bau- und Umweltausschuss nach der intensiven Diskussion darüber einig, die Flächen der Kreisverkehre komplett zu asphaltieren und bei dem Kreisverkehr in Höhe Mittelstraße in Fahrtrichtung Krefeld zusätzlich geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen mittels sogenannter „Kölner Teller“ im Innenbereich, z. B. Verlegung in drei Reihen, zu treffen.