Sitzung: 19.09.2018 Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Bezüglich
der Anpassung der Stadtbegrünung seitens der Verwaltung berichtet Technischer
Beigeordneter Assenmacher von einer Untersuchung des Städte- und
Gemeindebundes, die eine Anpassung des Baumbestandes an klimatische
Veränderungen beinhalte. Deren Ergebnisse werden abgewartet, um davon abhängig
Entscheidungen treffen zu können. Zum Thema Bepflanzung von Dächern führt er
aus, dass einige städtische Gebäude Gründächer haben. Die Problematik der
Frischluftschneisen sei in Meerbusch kaum relevant, da die Bebauung in der
Regel nicht so eng und hoch sei, wie in einer Großstadt.
Herr Hartenstein
berichtet, dass für die Meerbuscher Stadtteile nach Bedarf vorhandene
Generalentwässerungspläne (GEP) überarbeitet beziehungsweise neu aufgestellt
werden. In diesen Generalentwässerungsplänen werde die hydraulische
Leistungsfähigkeit des Entwässerungsnetzes geprüft. Bei der rechnerischen
Überprüfung werden Schwachstellen im System aufgedeckt, sodass der
Handlungsbedarf aufgedeckt werde. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden
Maßnahmen entwickelt, welche die Schwachstellen beheben können. Im Rahmen des
Abwasserbeseitigungskonzeptes werden diese Maßnahmen beschlossen und
anschließend umgesetzt. Dazu gehören auch Stauraumkanäle. Aus diesem Grund
wurden schon in der Vergangenheit Stauraumkanäle umgesetzt und werden auch in
der Zukunft umgesetzt. Die nach DIN EN 752 geforderte Überflutungssicherheit
könne jedoch aus ökologischen und ökonomischen Gründen nicht durch den
alleinigen Ausbau des Entwässerungsnetzes erreicht werden. Dazu müssen auch
flexible Lösungen gewählt werden. Hierzu werden zum Beispiel vorhandene
Rückhalteräume genutzt. Weitere Maßnahmen seien sogenannte Entlastungsspeicher.
Diese werden ebenfalls im GEP ermittelt und umgesetzt. Bereits gebaute
Entlastungsspeicher seien zum Beispiel an der Kapellenstraße oder dem
Kalverdonksweg zu finden. Aktuell im Bau sei ein Speicher an der Strümper
Straße. Dieses sei nur ein kleiner Auszug der Maßnahmen, welche im Stadtgebiet
umgesetzt werden.
Die Pumpstationen im Stadtgebiet werden
über ein Leitsystem überwacht und melden Informationen zum Betrieb der Anlagen.
Daraus können entsprechende Rückschlüsse gezogen werden. Des Weiteren werden
auch Hinweise der Bürger weiter verfolgt. Zusätzlich werden durch
Kanalnetzberechnungen kritische Bereiche ermittelt.
Herr
Hartenstein weist darauf hin, dass Starkregenereignisse sehr schwer zu
berechnen seien. Deren Simulation sei deshalb schwierig, weil kaum vorhersehbar
sei, wo und in welcher Menge der Niederschlag auftrete.