Sitzung: 19.09.2018 Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau
Herr Klein berichtet über die Generalsanierung des alten
Rathauses Büderich. Im Zuge der Umsetzung des 2015 beschlossenen
Immobilienkonzepts Meerbusch konnte zu Beginn der Sommerferien dieses Jahres
der Umbau der ehemaligen Erwin-Heerich-Grundschule zum Verwaltungsstandort
abgeschlossen werden. Die Bürgermeisterin sei inzwischen dort mit ihrem Stab
(Pressereferent, Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung, Rechtsamt und
Rechnungsprüfungsamt) eingezogen und führt nun die Amtsgeschäfte von Osterath
aus.
Der Umzug ermögliche die schon seit langem notwendige
Generalsanierung des Alten Rathauses in Meerbusch Büderich an der Dorfstraße.
Das denkmalgeschützte, ehemalige Bürgermeisteramt der Gemeinde Büderich
(Baujahr 1902), sei seit der Errichtung zwar vielfach umgebaut, angepasst und
gelegentlich auch teilrenoviert worden, eine umfassende Generalsanierung sei
aber in der mehr als 100 jährigen Geschichte des Hauses noch nie vorgenommen
worden.
Laut
Immobilienkonzept solle diese Generalsanierung nun vorgenommen werden,
nach Abschluss der Arbeiten werde die Bürgermeisterin mit ihrem Stab wieder in
das Alte Rathaus umziehen, in das Erwin-Heerich-Haus werde dann der SZD
einziehen.
Bereits seit Beginn des Jahres sei verwaltungsseitig mit
der planerischen Vorbereitung dieser Sanierungs- und Umbaumaßnahme begonnen
worden. Zunächst sei eine umfassende Bestandsaufnahme der historisch und
denkmalpflegerisch bedeutsamen Bauteile erfolgt. Hieraus abgeleitet sei in
enger Zusammenarbeit mit der unteren Denkmalbehörde und dem LVR festgelegt
worden, welche erhaltens- und schützenswerte Bausubstanz noch vorhanden sei.
Dies beziehe sich insbesondere auf die Fassade und das Dach, alte Bodenbeläge,
Fußleisten, Türen einschl. Türzargen, Decken und Heizkörper.
Die Planungsphase sei vor der Sommerpause abgeschlossen
worden. Derzeitig arbeite die Verwaltung, unter Beteiligung verschiedener
Fachplaner (Brandschutz, Statik) an der Fertigstellung des Bauantrages. Ein
externes Planungsbüro (E 2 Architekten, Meerbusch) habe mit der
Ausführungsplanung begonnen. Um besser die eigentliche Bausubstanz beurteilen
zu können, sei vorab mit der Demontage der abgehängten Decken, der Bodenbeläge
und der Dachverkleidungen begonnen worden. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten
werden voraussichtlich nach Abschluss der Ausschreibungsphase Anfang 2019
starten.
Die Planung sehe vor, das Gebäude zunächst bis auf den
Rohbau und das Dachtragwerk zurück zu bauen um anschließend sowohl die gesamten
haustechnischen Anlagen als auch die Ausbaugewerke neu zu erstellen. Wo es nutzungstechnisch
geboten und historisch vertretbar sei, sollen im Zusammenhang mit der
Generalsanierung auch leichte Veränderungen des Grundrisses erfolgen. So werde
z.B. der alte Empfangsbereich des Bürgermeisteramtes im Erdgeschoss wieder
freigelegt, die nachträglich angefügten Bauteile des ehemaligen
Straßenverkehrsamtes werden entfernt und durch ein Gartenzimmer als neuer
Besprechungsraum ersetzt. Die Fensteranlagen, die Dacheindeckung und der
Fassadenanstrich werden ebenfalls erneuert.
Die Energiebilanz des Gebäudes werde sich durch die
geplanten Sanierungsmaßnahmen, z.B. durch den Einbau moderner Fenster sowie
durch die Dämmung der Dachkonstruktion, deutlich verbessern. Allerdings ließen
sich die Außenwände unter Beachtung des Denkmalschutzes nicht energetisch
verbessern.
Die berechneten Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rd. 1,56 Mio.€. Aufgrund der derzeitig stark ansteigenden Baupreise bleibe abzuwarten, inwiefern die Submissionsergebnisse der Kostenberechnung entsprechen.