Herr Klein berichtet über die Generalsanierung des alten Rathauses Büderich. Im Zuge der Umsetzung des 2015 beschlossenen Immobilienkonzepts Meerbusch konnte zu Beginn der Sommerferien dieses Jahres der Umbau der ehemaligen Erwin-Heerich-Grundschule zum Verwaltungsstandort abgeschlossen werden. Die Bürgermeisterin sei inzwischen dort mit ihrem Stab (Pressereferent, Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung, Rechtsamt und Rechnungsprüfungsamt) eingezogen und führt nun die Amtsgeschäfte von Osterath aus.

 

Der Umzug ermögliche die schon seit langem notwendige Generalsanierung des Alten Rathauses in Meerbusch Büderich an der Dorfstraße. Das denkmalgeschützte, ehemalige Bürgermeisteramt der Gemeinde Büderich (Baujahr 1902), sei seit der Errichtung zwar vielfach umgebaut, angepasst und gelegentlich auch teilrenoviert worden, eine umfassende Generalsanierung sei aber in der mehr als 100 jährigen Geschichte des Hauses noch nie vorgenommen worden.

 

Laut  Immobilienkonzept solle diese Generalsanierung nun vorgenommen werden, nach Abschluss der Arbeiten werde die Bürgermeisterin mit ihrem Stab wieder in das Alte Rathaus umziehen, in das Erwin-Heerich-Haus werde dann der SZD einziehen.

 

Bereits seit Beginn des Jahres sei verwaltungsseitig mit der planerischen Vorbereitung dieser Sanierungs- und Umbaumaßnahme begonnen worden. Zunächst sei eine umfassende Bestandsaufnahme der historisch und denkmalpflegerisch bedeutsamen Bauteile erfolgt. Hieraus abgeleitet sei in enger Zusammenarbeit mit der unteren Denkmalbehörde und dem LVR festgelegt worden, welche erhaltens- und schützenswerte Bausubstanz noch vorhanden sei. Dies beziehe sich insbesondere auf die Fassade und das Dach, alte Bodenbeläge, Fußleisten, Türen einschl. Türzargen, Decken und Heizkörper.

 

Die Planungsphase sei vor der Sommerpause abgeschlossen worden. Derzeitig arbeite die Verwaltung, unter Beteiligung verschiedener Fachplaner (Brandschutz, Statik) an der Fertigstellung des Bauantrages. Ein externes Planungsbüro (E 2 Architekten, Meerbusch) habe mit der Ausführungsplanung begonnen. Um besser die eigentliche Bausubstanz beurteilen zu können, sei vorab mit der Demontage der abgehängten Decken, der Bodenbeläge und der Dachverkleidungen begonnen worden. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich nach Abschluss der Ausschreibungsphase Anfang 2019 starten.

 

Die Planung sehe vor, das Gebäude zunächst bis auf den Rohbau und das Dachtragwerk zurück zu bauen um anschließend sowohl die gesamten haustechnischen Anlagen als auch die Ausbaugewerke neu zu erstellen. Wo es nutzungstechnisch geboten und historisch vertretbar sei, sollen im Zusammenhang mit der Generalsanierung auch leichte Veränderungen des Grundrisses erfolgen. So werde z.B. der alte Empfangsbereich des Bürgermeisteramtes im Erdgeschoss wieder freigelegt, die nachträglich angefügten Bauteile des ehemaligen Straßenverkehrsamtes werden entfernt und durch ein Gartenzimmer als neuer Besprechungsraum ersetzt. Die Fensteranlagen, die Dacheindeckung und der Fassadenanstrich werden ebenfalls erneuert.

 

Die Energiebilanz des Gebäudes werde sich durch die geplanten Sanierungsmaßnahmen, z.B. durch den Einbau moderner Fenster sowie durch die Dämmung der Dachkonstruktion, deutlich verbessern. Allerdings ließen sich die Außenwände unter Beachtung des Denkmalschutzes nicht energetisch verbessern.

 

Die berechneten Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rd. 1,56 Mio.€. Aufgrund der derzeitig stark ansteigenden Baupreise bleibe abzuwarten, inwiefern die Submissionsergebnisse der Kostenberechnung entsprechen.