Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 5

Beschluss:

Der Jugendhilfeausschuss beschließt, die Bürgeranregung der querkopf-akademie gUG gemäß § 24 GO NRW zur Einrichtung einer Steuerungsgruppe "Jugendpartizipation" abzulehnen.


Ratsherr Wartchow führt aus, dass der Antrag auf Bildung einer Steuerungsgruppe abgelehnt werde; den Ausführungen der Verwaltung sei im Grunde nichts hinzuzufügen. Partizipation sei im Gesetz verankert und der JHA in seiner besonderen Funktion das Gremium, in dem diese Belange zu diskutieren seien. Es bedürfe dafür keiner übergeordneten Steuerungsgruppe.

Ratsherr Fliege unterstützt den Antrag der querkopf akademie, allerdings unter Beteiligung aller in Meerbusch tätigen Jugendverbände. Er sehe mit diesem Gremium eine Möglichkeit, die Weiterentwicklung der Jugendarbeit zu unterstützen und Ideen nach vorne zu bringen.

Auch Ratsherr Jörgens unterstützt den Antrag; über Details könne diskutiert werden. Die Steuerungsgruppe solle Jugendliche unmittelbar ansprechen, sie sollten an eine Debattenkultur in einfacher Form herangeführt werden. Dieses Spektrum fehle dem JHA, den er auf einer anderen Ebene angesiedelt sehe.

Ratsherr Eimer berichtet, dass der OBV die Zusammenarbeit mit der querkopf akademie zwischenzeitlich aus verschiedenen Gründen beendet habe. Im Ergebnis habe keine fruchtbare, von Kontinuität geprägte Zusammenarbeit stattgefunden. Versuche, Jugendliche mit unterschiedlichen Methoden an den Tisch zu bringen und einzubeziehen, seien nicht erfolgreich verlaufen.

Sachkundige Bürgerin Driesel hält entgegen, dass bisheriges Nichtgelingen nicht davon abhalten sollte, weiter zu versuchen, Jugendliche einzubeziehen. Die Jugendarbeit solle neu aufgestellt werden und die Steuerungsgruppe könne dabei helfen.

Fachbereichsleiter Annacker erinnert daran, dass viele Entscheidungen im JHA auf einer Befragung von Jugendlichen fußten, so z.B. das JuCa und die mobile Jugendarbeit Karibu. Auch der Stadtjugendring mit seinen basisorientierten Akteuren erhalte seine Informationen unmittelbar von den Kindern und Jugendlichen. Er halte es daher für eine sachfremde Unterstellung, dass durch die querkopf akademie eine Form von Jugendarbeit eingeführt worden sei, die es vorher in Meerbusch nicht gegeben habe.

Ratsfrau Glasmacher betont, dass die Arbeit der Akteure der Jugendarbeit nicht geschmälert werden solle, die bisherigen Wege möglicherweise jedoch nicht ausreichten.

Ratsherr Fliege erkennt die erfolgte Beteiligung von Jugendlichen an, sieht aber keine neuen Impulse zur Entwicklung der Jugendarbeit. Eine Steuerungsgruppe könne zusätzlich und unterstützend Ideen entwickeln.

Ratsherr Banse hält neue Impulse grundsätzlich auch für hilfreich. Partizipation durch einen Steuerkreis bedeute aber eher ein Handeln von oben als Entwicklung von Impulsen aus der Jugend heraus. Eine weitere Verfolgung des Themas werde daher von der SPD-Fraktion abgelehnt.

Erster Beigeordneter Maatz verweist ergänzend auf ein Schreiben der Petentin, das an die Bürgermeisterin, die Verwaltung und an alle Fraktionen ergangen sei, in dem die im Antrag vorgebrachten Argumente nochmals wiederholt würden. Zudem habe sich die Petentin aufgrund eines Auslandsaufenthaltes von der Teilnahme an der Ausschusssitzung entschuldigt.

Sodann erfolgt die Abstimmung zur Vorlage der Verwaltung TOP 2.1. Dem Vorschlag der Verwaltung, den Antrag auf Einrichtung einer Steuerungsgruppe abzulehnen, wird mehrheitlich zugestimmt.


Abstimmungsergebnis:

Ja

Nein

Enthaltungen

CDU

3

SPD

2

FDP

1

Bündnis 90/Die Grünen

1

UWG

1

In der Jugendarbeit erfahrene Männer und Frauen

1

Personen, die von freien Vereinigungen vorgeschlagen sind

1

Männer und Frauen, die von den Jugendverbänden vorgeschlagen sind

2

Gesamt:

7

5