Sitzung: 11.09.2012 Kulturausschuss
StOBR Lutum informiert über das Baudenkmal
Haus Schackum in Meerbusch-Büderich.
Der Verwaltung liegt eine Bauvoranfrage vor,
die planungsrechtlich und denkmalrechtlich die Umnutzung und Instandsetzung der
Hofanlage klären soll. Mit der Umnutzung soll die Gesamtanlage langfristig im
Bestand gesichert werden. In das Konzept ist auch eine
Verbesserung/Inwertsetzung der Außenanlagen geplant. Die grundsätzliche
Zustimmung der Denkmalpflege liegt vor. Für die denkmalrechtliche Erlaubnis
wird der zuständige Ausschuss für Planung und Liegenschaften Ende September
2012 beteiligt.
StOBR Lutum informiert den Ausschuss
außerdem zu dem Baudenkmal Hauptstr. 23, Gaststätte van Dawen, in
Meerbusch-Lank. Die Eigentümer sind im Moment mit zwei Interessenten in
ernsthafteren Verhandlungen, um mittels Bauvoranfrage die zukünftige Nutzung,
Erhaltung und ggf. Umbaumaßnahmen abzustimmen. Das nächste Abstimmungsgespräch
der Eigentümer mit der Verwaltung findet am 12.09.2012 statt. Das Haus Nr. 21
ist mit der Gaststätte zum Verkauf angeboten. Den Erwerbsinteressenten sind die
notwendigen Maßnahmen zur Substanzsicherung bekannt. An mehreren Ortsterminen
hat die untere Denkmalbehörde teilgenommen und Gespräche mit den Interessenten
geführt. Dabei entstand der Eindruck, dass zwei der Interessenten ernsthaft den
Erwerb und die Instandsetzung anstreben.
Zum aktuellen Umfang des Denkmalschutzes
wird auf TOP 4 hingewiesen.
Auf Nachfrage zu dem Baudenkmal Hotel
Weindorf in Meerbusch-Osterath informiert die Verwaltung zum Sachstand. Der
Eigentümer und der zukünftige Pächter der Gastronomie haben bei der Verwaltung
Gespräche zum Umbau der Gastsstube im EG und zu dem Saal im OG geführt. Der
Beginn der Nutzung wurde für Anfang 2013 avisiert. Die angekündigten
Bauvorlagen liegen noch nicht vor.
Ratsherr Neuhausen fragt nach, warum mit den
Restaurierungsarbeiten an dem Kunstwerk „Alter Kirchturm“ in Büderich noch
nicht begonnen worden sei.
StOBR Lutum antwortet, die fachliche Klärung
sei inzwischen erfolgt. Er stellt kurz die Komplexität der notwendigen
Maßnahmen dar und verweist darauf, dass eine Restaurierung im Hinblick auf die
besondere Bedeutung des Kunstwerks nur äußerst behutsam erfolgen könne. Eine
Kostenschätzung liege vor, der Betrag sei für das Jahr 2013 in den städtischen
Haushalt eingestellt worden.
Auf Nachfrage gibt Erste Beigeordnete
Mielke-Westerlage das Volumen mit 58.000 Euro an. Sie erklärt, dass bei einer
Investition dieser Größenordnung außerplanmäßige Mittel nur bei einer akuten
Gefährdung des Objekts zur Verfügung gestellt werden dürfen. Diese liege bei
dem Kunstwerk „Alter Kirchturm“ aktuell nicht vor.
Auf Nachfrage von Ratsherrn Schleifer
informiert Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage, dass beabsichtigt gewesen sei,
mit finanzieller Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse Neuss eine
Broschüre zum Mahnmal herauszugeben; die Broschüre sollte aus einem
fotografischen Teil sowie einem Textteil bestehen. Die Aufnahmen seien von
einem Kunstfotografen erstellt worden, es fehle allerdings noch die Festrede
von Herrn Drs. de Werth aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Beuys’schen
Mahnmals im August 2009, die als Textteil aufgenommen werden sollte. Viele
Quellen und Belege dazu hat Drs. de Werth aus den Unterlagen der Stadt
Meerbusch genommen. Herr de Werth habe seine Festrede noch überarbeiten wollen,
sei aber wegen anderweitiger Verpflichtungen bisher nicht dazu gekommen.
Entsprechende Nachfragen durch die Verwaltung sowie die Kulturstiftung der
Sparkasse Neuss seien bisher leider ohne Erfolg geblieben.
Sachkundige Bürgerin Richter fragt nach dem
Sachstand bei der Zeitzeugenbefragung, die im Zusammenhang mit der Diskussion
um den Umgang mit dem Fresco aus dem Dritten Reich im Verwaltungsgebäude
Dr.-Franz-Schütz-Platz steht. StOBR Lutum berichtet von den Gesprächen mit dem Landschaftsverband Rheinland
zu diesem Thema.
Vorsitzender Radmacher regt an, das Thema auf die Tagesordnung der
nächsten Sitzung des Kulturausschusses zu setzen. Die Ausschussmitglieder
begrüßen den Vorschlag.