Sitzung: 17.04.2018 Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss und Ausschuss für Planung und Liegenschaften
Beschluss: zurückgezogen
Vorlage: ZD/0197/2018
Ratsherr Weyen
stellt den Antrag der UWG-Fraktion vor, auf städt. Grundstücken künftig 20% als
Miet- und Eigentumswohnungen, 20% als Sozialwohnungen zu errichten.
Bürgermeisterin
Mielke-Westerlage weist daraufhin, dass bezügl. der städt. Grundstücke in einer gemeinsamen Sitzung von Sozial- und
Planungsausschuss beschlossen worden sei, im sozialen Wohnungsbau einen Anteil
von 30% vorzusehen. Rein tatsächlich wird auf dem ehemals städt. Grundstück
Moerser Str. (Alter Bauhof) die überwiegende Fläche, auf den Grundstücken
Insterburger Straße und Rottstraße zu 100% sozialer Wohnungsbau errichtet. Der
Antrag bedeute insofern also eine Reduzierung des sozialen Wohnraums. Des
Weiteren habe der Rat im Sommer 2017 eine Beschluss zur aktiven Grundstückspolitik
gefasst, nachdem private Flächen nur entwickelt werden, wenn der
Grundstückseigentümer der Stadt 1/3 der Fläche zum Preis von 10% des
Bodenrichtwertes überlässt. Durch dieses Instrumentarium solle u.a. die
Möglichkeit geschaffen werden, Infrastruktureinrichtungen zu schaffen und die
Flächenverfügbarkeit für sozialen Wohnungsbau zu erhöhen, aber auch durch eine
Veräußerung von Grundstücken unterhalb des Bodenrichtwertes preisgedämpften
Wohnraum zu schaffen.
An der
anschließenden Diskussion wird der Antrag der UWG als populistisch, wenig
differenziert, aber insbesondere die derzeitige Beschlusslage unterschreitende
Errichtung von preiswertem Wohnraum
kritisiert. Es bestand Einigkeit, dass auf der Basis des heute anstehenden
Beschlusses zur Siedlungsentwicklung weitere Beschlüsse folgen müssen, u.a.
müsse ein Konzept für preisgedämpften Wohnraum entwickelt werden.
In diesem
Zusammenhang weist Ratsherr Damblon auf das Konzept der Stadt Düsseldorf hin,
welches in der Praxis allerdings nicht umsetzbar sei.
Die UWG-Fraktion
zieht den Antrag zurück.